Alexej Nawalny ist tot: U2-Star Bono - "Wir müssen seinen Namen sagen"
Am 16. Februar ging die Nachricht über Alexej Nawalnys Tod um die Welt: Nur wenige Wochen, nachdem der russische Strafgefangene in das berüchtigte Straflager "Polarwolf" in der Polarregion des Landes verlegt worden war, gaben die russischen Behörden bekannt, dass er gestorben sei. Laut offizieller Angaben soll er bei einem Spaziergang einfach zusammengebrochen sein, Reanimationsversuche schlugen demnach fehl. Allerdings gibt es große Zweifel an dieser offiziellen Version zum Tod des Kreml-Kritikers - nicht zuletzt auch, weil die Behörden seinen Leichnam nicht an seine Familie herausgeben wollen. Für Nawalnys Team und seine Ehefrau Julija Nawalnaja sieht derzeit alles danach aus, als würde die wahre Todesursache verschleiert werden sollen, Nawalnaja erhob am 19. Februar in einem Social-Media-Video sogar den deutlichen Vorwurf, dass Alexej Nawalny von Russlands Präsident Wladimir Putin (71) ermordet worden sei. Zusätzlich kündigte sie an, schon bald weitere Informationen mit der Welt teilen zu wollen.
Der Tod des Kreml-Kritikers, der 2020 nur knapp einen Giftanschlag des russischen Geheimdienstes überlebt und in den letzten Jahren gegen Korruption und das russische Regime gekämpft hatte, sorgt weltweit für Betroffenheit, Wut und Fassungslosigkeit - auch bei den Stars. U2-Star Bono (63) setzte nur kurz nach Bekanntwerden der Todesnachricht Nawalnys bei einem Konzert in Las Vegas ein deutliches Zeichen.
U2-Star Bono bei Konzert: "Alexej Nawalny entschied sich, sein Leben für die Freiheit zu geben"
Er unterbrach den Auftritt der weltweit erfolgreichen Band für ein politisches Statement: "Nächste Woche ist es zwei Jahre her, seit Putin in die Ukraine einmarschiert ist. Für dieses Volk ist Freiheit nicht nur ein Wort in einem Lied. Für diese Menschen ist Freiheit das Wichtigste in der Welt. So wichtig, dass die Ukrainer dafür kämpfen und sterben. Und so wichtig, dass Alexej Nawalny sich entschied, sein Leben dafür zu geben", so Bonos Gänsehaut-Ansprache.
Weiter erklärte Bono auf der Bühne: "Offensichtlich würde Putin niemals dessen Namen aussprechen. Also dachte ich, dass wir heute Abend als Menschen, die an Freiheit glauben, seinen Namen sagen müssen. Ihn nicht nur erinnern, sondern aussprechen: Alexej Nawalny." Im Anschluss forderte der U2-Star sein Publikum auf, es ihm gleichzutun und Nawalnys Namen immer wieder laut im Chor zu rufen.
Dass Bono seine Reichweite nutzt und seine Stimme erhebt, um Alexej Nawalny zu gedenken, berührt auch viele User im Netz, wo einige Videos des U2-Auftritts bereits die Runde machen: "Danke dafür, dass du deine Stimme nutzt", schreibt ein User. Ein anderer meint: "Es berührt mich, dass du dich für die Gerechtigkeit einsetzt."
Verwendete Quellen: Tagesschau, X (ehemals Twitter)