William und Kate eröffnen Spielplatz - der Eintritt hat es in sich
Urig-verspielte Holzhütten, verbunden mit Stegen in luftiger Höhe, Hängebrücken und spektakuläre Rutschen - so ein Abenteuerspielplatz ist ein Highlight für erlebnishungrige Dreikäsehochs. Prinz William und Prinzessin Kate (beide 41) eröffneten am Dienstag, 11. Juli, einen Park mit genau so einem außergewöhnlichen Spielplatz im "Windsor Great Park". Doch die Freude der Einwohner bleibt aus. Denn die Gemeinde lässt nicht einfach jeden in den "Adventure Play”, der auf der Grenze von Berkshire und Surrey liegt. Sie verlangt Eintritt – und der hat es in sich.
So sollen Eltern mit Kindern unter zwei Jahren 12 Pfund (rund 14 Euro) zahlen, um ihre Kinder auf dem Spielplatz spielen zu sehen. Für Kinder zwischen 2 und 15 Jahren kostet es sogar 16 Pfund (über 18 Euro). Eltern machen nun auf Instagram, wo ein Promo-Clip zum Spielplatz veröffentlicht wurde, ihrem Ärger Luft.
Eltern-Wut im Netz: "65 Euro für meine Familie für zwei Stunden im Park ist absolut obszön"
Eine Userin nannte die Preise "absolut obszön". Vor allem, dass der Eintritt nur für einmal spielen für ganze zwei Stunden gilt, stört viele.
Wie konntet ihr so daneben liegen?,
erbost sich etwa eine Userin.
Eine weitere Mutter erklärt: “Wer auch immer die Preisstruktur abgesegnet hat, braucht einen Realitätscheck und kümmert sich ganz offensichtlich nicht um Kinder von Familien, die es schwer haben."
Eine Mutter zweier Kinder meint: “Es tut mir leid, aber 56 Pfund (rund 65 Euro) für meine Familie, zwei Erwachsene und zwei Kinder für zwei Stunden im Park ist absolut obszön. Wie schade." Ein anderer Elternteil schreibt: “Wieso müssen Eltern 12 Pfund Eintritt zu einem Spielplatz zahlen? Ja, er ist wunderschön gebaut, aber ich spiele nicht darauf, sondern mein Kind. Und für zwei Stunden."
"Alle sind willkommen" - wirklich alle?
Doch warum ist ein Spielplatz so teuer? Auf der Website heißt es zu den Besonderheiten des kostspieligen Vergnügens: "Adventure Play ist ein einzigartiger, handgefertigter Abenteuerspielplatz im Windsor Great Park. Versteckt im Waldgebiet neben dem Savill Garden entdecken Sie eine faszinierende Welt aus Laufwegen, Rutschen, Skulpturen und Baumhäusern." Dieser sei "nicht nur etwas für die Kinder", denn: "Ganz gleich, ob sie zwischen den Bäumen klettern oder die erstaunlichen Rieseneicheln erforschen wollen, Sie können dabei sein, ihre Fantasie anregen und ihr Selbstvertrauen wachsen sehen. Denn das ist Spiel, wie man es kennt - der Natur nahe sein, den Körper fordern und die Sinne anregen."
Alle seien willkommen, "unabhängig von ihrem Alter, ihren Bedürfnissen oder Fähigkeiten" - nur eben wohl nicht mit schmalem Portemonnaie.
Viele Briten haben seit Monaten Probleme, ihre Rechnungen zu bezahlen, weil die Inflation und die steigenden Zinsen die Preise für Supermärkte und Hypotheken in die Höhe treiben. In Großbritannien stiegen die Verbraucherpreise zuletzt im Mai mit 8,7 Prozent deutlich mehr als in der Euro-Zone, wo die Teuerungsrate "nur" bei 6,1 Prozent lag.
Prinz William und Prinzessin Kate wohnen nur einen Steinwurf entfernt
Laut "New York Post" rechtfertigte ein Sprecher des Parks die schwindelerregenden Eintrittsgelder, sagte: "Die Preise beinhalten einen Parkplatz, der für den ganzen Tag genutzt werden kann, sodass die Familien auch außerhalb der Spielzeit andere Einrichtungen im Park nutzen können. Die festgelegten Preise ermöglichen es uns, die Besucherzahlen für die zugewiesenen Sitzungszeiten zu begrenzen, um sicherzustellen, dass alle Gäste das Erlebnis ganz entspannt und ohne Staus genießen können." Der Sprecher merkte jedoch an, dass niedrigere Preise nicht völlig vom Tisch sind. "Wie bei allem, was wir tun, werden wir unsere Preise ständig überprüfen."
Vergangenen Sommer zogen William und Kate mit ihren drei Kindern George (9), Charlotte (8) und Louis (5) nach Windsor. Der Spielplatz liegt nur einen Steinwurf vom "Adelaide Cottage" der Waleses und Schloss Windsor entfernt. Für das Thronfolger-Paar dürfte es kein Problem sein, die Gebühren für den Abenteuerspielplatz zu berappen - im Gegensatz zu vielen anderen weniger gut betuchten Eltern.
Verwendete Quelle: New York Post, Instagram/windsorgreatpark, Tagesschau.de