Bernhard Brink: "Benutzt und weggeworfen" - Bittere Abrechnung mit DSDS und "The Voice"

Bernhard Brink: "Benutzt und weggeworfen" - Bittere Abrechnung mit DSDS und "The Voice"

Berlin – Bernhard Brink ist seit vielen Jahrzehnten in der Schlagerbranche erfolgreich. Für die neue Generation sieht er allerdings schwarz. Vor allem Castingsshows wie DSDS oder "The Voice" kritisiert er.

Bernhard Brink: Die neuen Generationen des Schlagers haben es schwer

Nachdem er sein Jurastudium abgebrochen hat, unterschrieb Bernhard Brink (72) 1971 seinen ersten Plattenvertrag. Es folgten 27 Studioalben und zahlreiche Auszeichnungen. Der Schlagerstar kennt die Branche nach den vielen Jahrzehnten wie seine Westentasche und weiß auch um die Veränderungen und Tücken. Vor allem für Newcomer hat sich im Laufe der Zeit einiges geändert, so erklärte der Sänger im Podcast "Aber bitte mit Schlager", dass ein möglicher Weg ins Business über Castingsendungen führt: "Wenn ich jung wär, würd ich wahrscheinlich sagen, ich stell mich dem Bohlen. Da würd ich dann zu 'Deutschland sucht den Superstar' gehen, weil es keine andere Chance gibt." Viele neue Talente, die sich dieser Herausforderungen stellen und am Ende sogar siegreich sind, haben es jedoch auch nach ihrem Einstieg in die Branche schwer:

Guck dir an, was da für gute Talente sind bei 'The Voice' oder DSDS, die einfach benutzt werden für eine kurze Zeit, dann werden sie weggeworfen. Das finde ich manchmal sehr schade.

Einige wenige Gegenbeispiele gibt es jedoch. Beatrice Egli (35) hat 2013 bei DSDS den Sieg geholt und gehört heute zweifelsohne zu den erfolgreichsten Schlagersängerinnen. Und auch Ramon Roselly (30) konnte sich nach seinem DSDS-Triumph im Jahr 2020 in der Branche etablieren.

Bernhard Brink: Er will der Branche noch nicht den Rücken kehren

Die Musikindustrie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert – und laut Bernhard Brink nicht unbedingt zum Guten. Mittlerweile ist auch die Leidenschaft für seinen Beruf ein wenig abgeflacht: "Ich liebe es nicht mehr bedingungslos". Dennoch kommt es für ihn noch lange nicht infrage, seine Karriere an den Nagel zu hängen: "Ich kann da wirklich allen nur drohen, die mich nicht so mögen: Ich mache noch ein bisschen weiter, mir macht das alles noch Spaß". Das wird seine Fans sicher freuen!

Verwendete Quellen: Podcast "Aber bitte mit Schlager"