Norbert Rier: "Es tut überall ein bisschen weh"
Was ist die Botschaft eures Titel-Songs?
Der Titel lässt in der Tat aufhorchen. Auch wenn es Frieden auf der ganzen Welt leider Gottes nie geben wird, soll der Adler darstellen, dass die Hoffnung nie stirbt.
Welche Musik hörst du neben der Volksmusik privat?
Deutschen Schlager und auch Musik, die beruhigt. So bin ich ein großer Fan von den Flippers und von der Sängerin Enya.
Ist Entspannung für dich heute wichtiger geworden?
Ich versuche schon, mich möglichst oft zurückzuziehen. Mit meiner Frau Isabella gehe ich dann auf die Alm.
Inwiefern kennst du auch Defizite?
Es tut überall ein bisschen weh … In jüngeren Jahren war man auch risikofreudiger. Mit zunehmendem Alter merkt man schon, dass da das ein oder andere nicht mehr so funktioniert, wie man es gerne hätte. Auch die langen Fahrten zu den Konzerten sind anstrengend.
Das Ende der Kastelruther Spatzen? In zwei Jahren könnte endgültig Schluss sein
Wie lange willst du dir die Tourneen noch zumuten?
So lange man gesund, fit genug ist und selbst noch Freude daran hat. Man muss sich gelegentlich überwinden und mehr konzentrieren als früher. Das wirkt sich manchmal auch auf die Lockerheit aus.
Habt ihr schon mal darüber gesprochen, künftig kleinere Konzertreisen zu planen?
Nein. Wenn, dann möchten wir wirklich aufhören. Die Veranstalter wünschen sich schon lange eine Abschiedstournee, aber ich sag’ immer: „Wenn wir dazu antreten, dann bleibt es dabei, und nicht wie bei vielen anderen, dass man immer wieder zurückkommt.“
Spielt ihr bereits mit dem Gedanken an den Abschied?
Man beschäftigt sich immer öfter damit. Das Ziel ist schon das 40. Kastelruther Spatzenfest. Dieses Jahr feierten wir das 38. Natürlich weiß man nie, wie alles weiterläuft.
Hand aufs Herz, wie fühlt sich das Karriere-Ende an?
Ich weiß schon jetzt: Wenn es soweit ist, wird mir der Abschied sicherlich schwer fallen.
Dieses Interview erschien zuerst in der Print-Ausgabe der "Woche der Frau".