Semino Rossi: "Irgendwann war es für mich zu viel"
Vor einigen Jahren trennten sich Semino Rossi und seine Ehefrau Gabi für kurze Zeit. Wie es dazu kam und wie die beiden es schafften, ihre Krise zu überwinden, verriet der beliebte Schlagerstar nun in einem Interview.
Hinter Ihnen liegen stürmische Zeiten. Was ist passiert?
"Ich glaube, der große Punkt war Covid. Ich bin ein Mensch, der jedes Jahr 180 Tage außer Haus ist. Und ich habe meinen eigenen Rhythmus, mein eigenes Leben. Plötzlich waren wir alle nur noch daheim. Auf einmal war ich jeden Tag 24 Stunden mit meiner Frau zusammen. Und dazu noch diese unsichere Situation für uns Künstler durch die abgesagten Auftritte während der Pandemie. Das bedeutete für mich Enge. Irgendwann war es für mich – ich bin der Schuldige, nicht meine Frau – zu viel."
Wie sind Sie mit dieser persönlichen Krise umgegangen?
"Ich habe meine Frau gebeten: 'Lass uns bitte eine Pause machen. Gabi, gib mir ein bisschen Zeit.' Ich dachte, das wäre die Lösung vor einer Trennung. Wir wollten uns nicht trennen."
Semino Rossi: "Ich habe gesagt: 'Bitte, Gabi, verzeih mir"
Wie haben Sie um Ihre Frau gekämpft?
"Wir hatten die ganze Zeit über Kontakt, wegen unserer Töchter und Enkel. Familie verbin- det immer. Nach zwei Jahren habe ich meine Frau angerufen und gesagt: 'Bitte, Gabi, verzeih mir. Ich möchte es wieder mit dir probieren.'"
Womit gelang Ihnen Ihr Liebes-Comeback?
"Mit reden schafften wir den Neubeginn. Wir halten seither nie etwas zurück. Wenn was passiert, wird es sofort ausgesprochen. Wir tragen es nicht belastend mit uns herum! Ich habe nämlich eines gelernt: Mit Ehrlichkeit ist fast alles möglich."
Inwiefern genießen Sie heute Ihr Glück viel bewusster?
"Ich bin dankbar dafür, jeden Morgen aufstehen zu dürfen. Ich trinke meinen Mate- Tee, bete ein Vaterunser und sage: 'Danke'."
Verbringen Sie wieder mehr gemeinsame Zeit mit Gabi?
"Gabi ist in Rente, so hat sie viel Zeit für mich, aber auch für sich selber. Sie ist eine sehr sportliche Frau und geht gern in die Berge, gelegentlich begleite ich sie."
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