Steckrief von El Hotzo:

• Name: Sebastian Hotz
• Pseyudonym: El Hotzo
• Geburtstag: 16.01.1996
• Geburtsort: Forchheim
• Wohnort: Berlin
• Beruf: Satiriker, Autor

El Hotzo: So ist Sebastian Hotz aufgewachsen

Sebastian Hotz soll in dem 160-Einwohner-Dorf Traindorf in der Fränkischen Schweiz aufgewachsen sein. Über seine Kindheit und Jugend oder gar seine Eltern ist nicht viel bekannt. Wie Hotz einst selbst angedeutet haben soll, sei er in dieser Zeit aber eher allein gewesen: "Im Endeffekt bescheinigen mir diese genannten Referenzen doch nur, dass ich als Kind viel zuhause vor dem Fernseher gesessen habe – und das ist nichts, worauf man sich viel einbilden sollte", erklärte er damals im Interview mit "musikexpress.de" zur Frage, woher er ein so breitgefächertes Wissen über diverse Themen hätte. El Hotzo, als der er heute einer großen Community bekannt ist, besuchte das Gymnasium Fränkische Schweiz in Ebermannstadt, im Anschluss machte er ein duales Studium der Betriebswirtschaftslehre bei Siemens in Erlangen und Nürnberg, bevor er nach Bielefeld zog, um dort Wirtschaftspsychologie zu studieren. Seit seiner Studienzeit in Ostwestfalen ist er Fan des Fußballvereins Arminia Bielefeld. 2020 zog er schließlich in den Berliner Stadtteil Wedding. 

Instagram und Twitter: So wurde El Hotzo berühmt

Als El Hotzo erlangte Sebastian Hotz Bekanntheit durch seine humorvollen und satirischen Beiträge auf Twitter und Instagram. Mit bis zu 20 Posts pro Tag begeistert er seine über 1,4 Millionen Instagram-Abonnenten und 790.000 ehemaligen Twitter-Follower (Stand Juli 2024). Hotz scheut sich nicht vor zynischen Bemerkungen und scharfer Gesellschaftskritik. Seine Themen reichen dabei von Nationalismus im Fußball über die Verharmlosung von Depressionen bis hin zum Kult der Selbstoptimierung oder der Politik. Was El Hotzo dabei stets wichtig ist: Haltung zu zeigen. Gegenüber "musikexpress" erklärte er 20202: "Ich identifiziere mich mit emanzipierten Positionen, aber ich kann mir nicht auf die Fahnen schreiben, dass ich ein politischer Aktivist wäre. Viel eher fände ich es fahrlässig, im Jahr 2020 Comedy zu machen, ohne eine Haltung zu besitzen. Und für sich klar zu haben, worüber man Witze macht und worüber nicht – und sich genauso bewusst zu sein, wer man ist und aus welcher Position man spricht. Das ist etwas, das mir sehr wichtig. Und ich lasse mich auch von Leuten, die es besser wissen, belehren. Kein Witz ist so gut, dass man jemand damit rassistisch, homophob, sexistisch oder auch klassistisch verletzen sollte." Und genau das kommt bei vielen Menschen gut an.

Seine Karriere abseits von Social Media

Sebastian Hotz hat sich durch seine Social-Media-Arbeit längst auch abseits von Instagram und Twitter einen Namen gemacht. So produziert er beispielsweise zusammen mit bong.iver den Podcast "Die Geilen" und war außerdem in zahlreichen Fernsehformaten zu sehen. Auch der bekannte deutsche Satiriker Jan Böhmermann wurde auf El Hotzo aufmerksam und engagierte ihn als freiberuflicher Gagautor für das "ZDF Magazin Royale". Im November 2022 ging er zusammen mit der Journalistin Salwa Houmsi mit dem Podcast "Hotz & Houmsi" an den Start, im selben Jahr startete auch die Sendung "Theoretisch cool" mit Ilona Hartmann auf dem RBB-Sender Rdio Fritz. Im Juli 2024 beendete der RBB die Zusammenarbeit mit Sebastian Hotz, nachdem der sich via Twitter zu dem Attentat auf Donald Trump geäußert hatte.

2023 brachte Sebastian Hotz außerdem sein Buch "Mindset" heraus. In dem Roman setzt er sich kritisch mit Themen wie Neoliberalismus sowie den angeblich leeren Versprechen des Erfolgscoachings auseinander.

Skandal um das Attentat auf Donald Trump & Reaktion Elon Musk

Im Juli 2024 wurde öffentlich Kritik an dem Satiriker laut. Nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump während einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania Opfer eines Attentats geworden war und von Schüssen sogar am Ohr getroffen wurde, meldete sich Sebastian Hotz via X (ehemals Twitter) zu dem Thema zu Wort. Er fragte, was Trump und "der letzte Bus" gemeinsam hätten und erklärte dann: "Leider knapp verpasst", worauf er deutlich auf den versuchten Mord an Trump angepielt hatte. Außerdem schrieb er noch: "Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben." 

Für seine Äußerungen wurde El Hotzo vielfach in den Medien kritisiert und auch der Sender RBB zog drastische Konsequenzen und beendete die Zusammenarbeit mit dem Satiriker, er wird die Sendung "Theoretisch cool" nicht länger moderieren. In einem Statement erklärte der Sender: "Seine Äußerungen dort sind mit den Werten, für die der RBB einsteht, nicht vereinbar. Wir beenden daher die Zusammenarbeit ab sofort bis auf Weiteres und haben den Autor entsprechend unterrichtet." Er selbst rechtfertigte seine Meinung zum Trump-Attentat ebenfalls mit einem Tweet: "Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen." 

Dennoch schlug der Fall hohe Wellen - so hoch, dass sogar US-Unternehmer Elon Musk auf Sebastian Hotz aufmerksam wurde. Auf X kritisierte er El Hotzos Post über Donald Trump scharf und holte sogar den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz mit ins Boot: "Jemand wünscht dem US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod und er wird von der deutschen Regierung bezahlt? Olaf Scholz, Was ist das?" Wenig später reagierte auch El Hotzo darauf, dass Elon Musk sich via X über ihn geäußert hatte - und zwar gewohnt humorvoll. Er schrieb: "Es ist so lustig, dass ich während dieser ganzen Sache zufällig bei meinen Eltern war, stell dir vor, der reichste Mann der Welt markiert wegen eines dummen Tweets von dir den Bundeskanzler, aber deine Mutter hat gesagt, dass du heute abspülen musst."

Verwendete Quellen: Musikexpress.de, Instagram, X (ehemals Twitter), n-tv