"Ich würde mich nie aufbrezeln"
Kichernd und barfuß, nur in einen Bademantel gehüllt, betritt Yvonne Catterfeld den Raum. Die brünette Beauty ist das neue Testimonial der Bio-Kosmetikmarke Lavera. Während der Dreharbeiten zur neuen TV-Kampagne, wirkt die Schauspielerin entspannt und super natürlich - eine Rolle, die ihr perfekt auf den Leib geschneidert ist.
Inwiefern integrieren Sie das Thema Nachhaltigkeit in den Alltag?
Ich achte sehr darauf, nicht zu häufig zu baden oder das Wasser zu lange laufen zu lassen. Auch Plastiktüten beim Einkaufen gehören der Vergangenheit an. Wir Menschen haben doch heutzutage alle eine Alternative! Radikal bin ich jedoch nicht: Ich liebe es, Auto zu fahren und aufs Fliegen mag ich auch nicht verzichten (lacht).
Verwenden Sie Naturkosmetik?
Fast ausschließlich! In Naturkosmetik habe ich einfach mehr Vertrauen. Unsere Haut ist durchlässig, durch sie können Substanzen, ob gut oder schlecht, in den Körper eindringen.
Wie sieht Ihre Beauty-Routine aus?
Total unspektakulär. Sie beginnt mit einem Frühstück. Danach gehe ich duschen, putze mir die Zähne. Ich bin immer ganz schnell im Bad. Ich brauche vielleicht 15 Minuten, wenn ich mir die Haare wasche, dann schon mal 30 Minuten. Ein absolutes Muss ist es, mich abends abzuschminken und anschließend einzucremen.
Auf welche Produkte können Sie dabei nicht verzichten?
Ein Serum ist schon ein Muss. Gerade Feuchtigkeit ist wichtig für den Teint und hilft gegen Fältchen. Ansonsten bin ich gar nicht beauty-addicted. Nagellack oder Lippenstift, das brauche ich privat nicht.
Haben Sie ein Lieblingsparfüm?
„Wonderwood“ von Comme des Garçons. Das riecht schön holzig und passt sich den unterschiedlichen Menschen an.
DIY-Gesichtsmaske aus Avocado und Olivenöl
Wie denken Sie über das Thema Anti-Aging?
Verhindern kann man es nicht, wir werden alle älter. Es gibt natürliche Mittel gegen Fältchen. Ich achte auf eine gute Feuchtigkeitspflege und eine gesunde Ernährung. Blaubeeren beispielsweise wirken antioxidativ. Toll finde ich Smoothies, die gehen superschnell. Manchmal mische ich auch eine Avocado mit etwas Olivenöl und verwende den Mix als Gesichtsmaske.
Was halten Sie von Botox & Co.?
Man sieht’s halt meistens. Unterspritzungen wirken häufig maskenhaft, das finde ich überhaupt nicht schön. Und in diesem Alter brauche ich das nun wirklich nicht. Wer weiß, wie ich in einigen Jahren darüber denke.
Wie stylen Sie sich privat am liebsten?
Ganz natürlich. Ich bin der klassische Pulli-Hemd-Jeans-Stiefel-Typ. Ich liebe flache, bequeme Schuhe und ein unkompliziertes Hairstyling. Ich bin ganz pragmatisch veranlagt und möchte mich im Alltag einfach wohlfühlen. Das gilt auch fürs Make-up. Ich bin entweder ungeschminkt oder trage ein leichtes Make-up, je nachdem, wie ich mich fühle. Ich würde mich aber nie aufbrezeln, es sei denn, eine Rolle würde es erfordern.
"Ich bin ganz praktisch"
Inwiefern hat sich im Laufe der Jahre Ihr Stil verändert?
Wenn man sich ganz alte Fotos anschaut, würde ich sagen: ‚Kein Stil oder eine schlechte Beratung.‘ (lacht) Es gibt viele Bilder, auf denen ich sehr maskiert und verkleidet wirke. Anschließend kann man immer mehr eine starke Tendenz zur Natürlichkeit beobachten. Ich bin ganz praktisch eingestellt, da stört jedes Chichi. Vor 15 Jahren war ich noch ganz unbedarft. Heute ist mein Vorsatz: nicht zu viel Make-up!
Wie bringen Sie Arbeit und Privatleben unter einen Hut?
Ich finde es wichtig, die Arbeits- und Entspannungsphasen gut abzuwägen, sich dem Trubel der Öffentlichkeit immer mal wieder zu entziehen und die Ruhe und Stille zu genießen, vor allem aber Zeit mit der Familie.
Was tun Sie, um ganz bewusst zu entspannen?
Auszeit ist für mich die Zeit, die ich mit meinen Liebsten verbringe. Da bin ich am entspanntesten. Essen gehen. Meine Freunde haben auch alle Kinder, und das ist einfach lebhaft und schön. Ich kann da am besten abschalten. Das ist für mich eine andere Welt. Wellnesshotels sind so gar nicht mein Fall. Vielleicht ab und zu eine intensive Rückenmassage.
Karrierefrau, Topmodel und Vollzeitmutter: Wie ist Ihre Einstellung gegenüber der modernen Frau?
Viele empfinden, dass man das muss und wollen dieses Leben. Ich definiere mich längst nicht mehr über meine Arbeit und setze da andere Prioritäten.