Die Wahrheit über Schuppen: Was sie verursacht und wie du sie loswirst

Du kämpfst mit lästigen Schuppen auf deiner Kopfhaut? Damit bist du nicht allein. Eine sehr große Anzahl von Menschen ist von diesem Problem betroffen. Was die Schuppen verursacht und wie du sie loswirst, erfährst du in diesem Beitrag.

Hier findest du alles rund um das Thema Schuppen. © unsplash.com/timmossholder

Was sind Schuppen eigentlich?

Sie sind lästig, ruinieren den Look und verursachen in manchen Fällen sogar Juckreiz: Schuppen sind nichts für schwache Nerven. Doch was hat es eigentlich mit den Plagegeistern auf sich? Grundsätzlich sind Schuppen etwas ganz Natürliches. Die menschliche Haut erneuert sich in regelmäßigen Zyklen. Und was von ihr übrig bleibt, sind abgestorbene Hautzellen – beziehungsweise das, was wir Schuppen nennen. 

Auf dem Kopf äußern sie sich durch ihre kleinen, weißen oder gelblichen Flöckchen oder Ablagerungen. Der Zyklus gesunder Kopfhaut findet ungefähr alle 28 Tage statt. Wichtig zu erwähnen ist hier, dass dieser Zyklus schnell manipuliert werden kann. In normalen Verhältnissen verliert eine Person täglich Hautzellen, ohne dies zu bemerken. Aufgrund gewisser Einflüsse produziert die Kopfhaut mancher Menschen zu viele Hautzellen, was dann zu lästigen Schuppen führt.

Welche Arten von Schuppen gibt es?

Die abgestorbenen Hautzellen der Kopfhaut werden in zwei Kategorien unterteilt. Durch diese Unterteilung können Betroffene bessere Maßnahmen ergreifen, um den Plagegeistern entgegenzuwirken. Solltest du also von Schuppen betroffen sein, solltest du dich mit den beiden Kategorien auseinandersetzen. Durch dies kommst du einen Schritt näher in Richtung schuppenfreier Look. 

  • trockene Schuppen: Diese Schuppenart erkennst du daran, dass sie „rieselnd“ ist. Mit ihrem weiß-silbrigen Aussehen fallen sie einfach vom Kopf. Sie verhängen sich dabei überall und landen dementsprechend überall – von den Haaren, über die Schulter bis an die Kleidung. Die trockene schuppige Kopfhaut entsteht, wenn deine Haut sehr trocken ist und zu wenig Talg produziert.
  • fettige Schuppen: Diese Schuppenart erkennst du daran, dass sie eben nicht „rieselnd“ ist. Viel mehr legen sie sich „klebend“ an der Kopfhaut ab – als Ablagerungen. Mit ihrer gelblichen und häufig etwas größeren Art belagern sie besonders Stellen wie den Haaransatz im Bereich der Stirn sowie auch die Augenbrauen. Sie sind eine genetische Verlagerung und entstehen durch eine erhöhte Talgproduktion.
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Was genau löst Schuppen aus?

Trockene als auch fettige Schuppen können verschiedene Ursachen haben, welche sie zu lästigen Alltagsbegleitern machen. So können sie beispielsweise auf hormonelle Einflüsse, das Klima und falsche Pflege zurückgeführt werden. Wenn du die zwei Schuppen-Kategorien einzeln betrachtest, kannst du von folgenden Auslösern ausgehen:

  • trockene Schuppen: Sie entsteht durch Störungen des natürlichen Hydrolipidfilms der Haut, verursacht durch häufiges Waschen mit aggressiven, nicht rückfettenden Shampoos und beeinflusst durch das Klima. Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Neurodermitis und Kontaktallergien können ebenfalls zu trockener Kopfhaut und Schuppenbildung führen.
  • fettige Schuppen: Diese Art ist oft genetisch bedingt. Fettige Schuppen können durch Hauterkrankungen wie das seborrhoische Ekzem, unzureichende Körperhygiene oder die Besiedlung mit dem Hefepilz Malassezia furfur verursacht werden.

Achtung: Du hast Angst deine Schuppen sind, das Symptom einer Erkrankung oder allgemein nicht natürlichen Ursprungs? Dann solltest du deine Sorgen in einem Gespräch mit deinem Hausarzt teilen. Dieser kann dich beraten und wenn nötig, zu einem Dermatologen überweisen.

Helfen Hausmittel gegen Schuppen?

Hausmittel sind eine beliebte Option zur Behandlung von Schuppen bei trockener Kopfhaut, doch ihre Wirksamkeit und Anwendung sind oft umstritten. Substanzen wie Oliven- oder Kokosöl, Aloe Vera, Apfelessig, Naturjoghurt und Backpulver werden häufig verwendet, basieren jedoch mehr auf Erfahrungswerten als auf wissenschaftlichen Nachweisen. Dermatologen wie Dr. Johanna Kubek warnen vor der unkritischen Anwendung: 

Aus dermatologischer Sicht kann man so etwas nicht empfehlen. Die Dosierung dieser Stoffe ist überhaupt nicht standardisiert.“

Wenn du auf ungenau dosierte Hausmittel, selbst wenn du die Empfehlungen von Erfahrungsberichten anderer befolgst, zurückgreifst, könnte deine Kopfhaut weiter austrocknen. Hausmittel können auch die Hautschutzbarriere beeinträchtigen, was wiederum die Schuppenbildung verschlimmern könnte.

Um die Frage zu beantworten: Erfahrungsberichten nach können Hausmittel helfen. Sie können das Schuppen-Dilemma jedoch auch verschlimmern. Aus diesem Grund empfiehlt sich, eine sachkundige Beratung durch Fachleute, bevor auf Hausmittel zurückgegriffen wird. Andernfalls solltest du eher auf getestete Behandlungsmaßnahmen zurückgreifen.

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Was hilft gegen Schuppen?

Getestete Behandlungsmaßnahmen? Was hat es damit auf sich? Für Menschen mit schuppiger Kopfhaut ist es ratsam, auf dermatologisch getestete Mittel zurückzugreifen. Diese speziellen Produkte zielen darauf ab, sowohl trockene als auch fettige Schuppen effektiv zu bekämpfen. Sie enthalten häufig antimikrobielle Wirkstoffe, welche das Wachstum von Hefepilzen wie Malassezia furfur hemmen können, sowie entzündungshemmende und beruhigende Inhaltsstoffe, um Reizungen zu lindern. 

Hochwertige Mittel gegen schuppige Kopfhaut sind frei von schädlichen Zusätzen wie Sulfaten, Silikonen, Parabenen und Mineralölen. Durch ihre gezielte Formulierung stärken diese Produkte die Hautbarriere der Kopfhaut und regulieren die Talgproduktion, um langfristige Ergebnisse zu erzielen. Der Einsatz solcher spezifischen Pflegemittel kann dazu beitragen, Schuppenbildung effektiv zu reduzieren und die Kopfhaut gesund und ausgeglichen zu halten.