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Hautpflege der Jahreszeit anpassen – so geht's richtig
Die Haut ist das äußere Organ des menschlichen Körpers, welches ständig in Kontakt mit der Außenwelt ist. Zu ihren primären Aufgaben zählt es, den Körper zu schützen und als erster Abwehrmechanismus zu fungieren. Wenn Temperaturen sowohl steigen als auch sinken und die Witterungsbedingungen in eine extreme Richtung ausschlagen, stellen viele Menschen fest, dass sich ihre Hautbedürfnisse verändern. Es kann dann häufig zu Symptomen wie Trockenheit oder eine übermäßige Talgproduktion, vermehrte Unreinheiten sowie Spannungsgefühle kommen.
Skincare Education Managerin Valerie Bleeker beantwortet Fragen, wie sich saisonale Faktoren sowohl im Frühling/Sommer als auch im Herbst/Winter auf die Haut auswirken und wie sich diese Veränderungen bemerkbar machen.
Was verändert sich im Frühjahr/Sommer für die Haut?
Erhöhte Sonneneinstrahlung und Umweltverschmutzung können im Frühjahr und Sommer dafür sorgen, dass vermehrt Hyperpigmentierungen entstehen und das Erscheinungsbild von dunklen Flecken zunimmt,
erklärt Valerie Bleeker. "Außerdem können Irritationen in Form von Rötungen und Juckreiz auftreten. Auch steigende Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit können sich auf das Hautbild auswirken – dadurch kann die Talgproduktion steigen, was wiederum zu unerwünschtem Glanz führt und ein zunehmendes Risiko für verstopfte Poren mit sich bringt."
Worauf sollte man bei meiner Hautpflegeroutine besonders achten?
"Stichwort dunkle Flecken und Sonnenschäden: Vorbeugen ist hier immer besser als Nachsorge. Täglicher Breitspektrum-Sonnenschutz und Produkte, die reich an Antioxidantien sind, sollten das ganze Jahr über Teil der Hautpflegeroutine sein. Gerade im Frühling und Sommer ist es besonders wichtig, jeden Morgen eine gut formulierte Feuchtigkeitscreme mit LSF 30 oder höher aufzutragen", so die Expertin.
Ein Extra-Tipp: "Für diejenigen, die mit fettiger Haut zu kämpfen haben, ist es sinnvoll, die Routine möglichst leicht und unkompliziert zu halten. Dafür eignen sich leichte Fluide und Gele, die sich weder schwer noch klebrig auf der Haut anfühlen."
Und schließlich sollte man auch die Körperpflege nicht vernachlässigen. "Da die Haut in den wärmeren Monaten stärker beansprucht wird, z.B. durch eine regelmäßigere Haarentfernung, können auch Hautprobleme wie eingewachsene Haare, Bacne oder Keratosis Pilaris deutlich sichtbarer sein. Die Verwendung eines gut formulierten Körperpeelings unterstützt eine frische, gesund aussehende Haut", erklärt Valerie.
Auf welche Inhaltsstoffe sollte ich im Frühling/Sommer besonders achten?
Empfehlenswert sind auf jeden Fall aktive Inhaltsstoffe, die die Haut pflegen, Feuchtigkeit spenden und sie sanft von trockenen Hautschüppchen befreien. "Leichte Seren oder Gesichtswasser, die mit Feuchthaltemitteln, z. B. Hyaluronsäure und Panthenol, angereichert sind, verbessern die Feuchtigkeitsversorgung bei allen Hauttypen", so der Hautprofi. "Das talgregulierende Niacinamid (Vitamin B3) eignet sich hervorragend, um übermäßigen Glanz zu kontrollieren und das Risiko vergrößerter Poren zu verringern."
Für mehr Glow wolltest du auf diese Wirkstoffe setzen, rät Valerie Bleeker. "BHA (Salicylsäure) entfernt abgestorbene Hautzellen und Ablagerungen auch im Inneren der Poren, sodass die Haut rein und strahlend bleibt. Generell können antioxidative Inhaltsstoffe, z. B. Vitamin C oder Grüntee-Extrakt, dazu beitragen, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen des Sonnenlichts zu schützen, die für die Photoalterung und das Auftreten von Verfärbungen verantwortlich sind."
Welche Tipps hast du noch für das Frühjahr & den Sommer?
"Wir alle gönnen uns gerne eine Erfrischung, wenn die Temperaturen steigen - doch die beliebten Gesichtssprays auf Wasserbasis, die eine sofortige Erfrischung des Gesichts versprechen, können bei falscher Anwendung die Haut auch austrocknen. Nach dem Auftragen verdunstet das Wasser schnell von der Oberfläche und entzieht der Haut ihre natürliche Feuchtigkeit, falls keine Pflegecreme abschließend aufgetragen wird, die den Effekt abmildert. Für eine langfristige Feuchtigkeitsversorgung eignet sich ein leichtes, beruhigendes Gesichtswasser besser, das fest in die Pflegeroutine integriert ist", so der Profi.
Das A und O ist und bleibt aber ein UV-Schutz: "Ein täglicher Breitspektrum-Sonnenschutz ist zweifellos der wichtigste Schritt zur Erhaltung einer gesunden Haut. Multifunktionale Produkte, wie z. B. eine Feuchtigkeitscreme mit LSF und Antioxidantien, können die Haut sehr effektiv pflegen und schützen, ohne dass eine Vielzahl von Anwendungsschritten erforderlich ist."
Und was verändert sich im Herbst/Winter für die Haut?
Nach dem Sommer hat unsere Haut nicht nur mit den Sonnenschäden des Sommers wie Verfärbungen und fahler Haut zu kämpfen, sondern ist auch mit extremen Wetterbedingungen konfrontiert. "Niedrigere Außentemperaturen im Gegensatz zu wärmerer Luft in Innenräumen sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit können die Barrierefunktion der Haut beeinträchtigen und dazu führen, dass sie leichter zu Irritationen neigt", weiß Valerie. "Dies kann das Risiko für Hyperpigmentierung aufgrund von chronischen Entzündungen, Trockenheit, Rötungen und Juckreiz erhöhen. Hier ist es ratsam, sich auf feuchtigkeitsspendende, barrierereparierende und lipidauffüllende Inhaltsstoffe sowie reichhaltigere Texturen zu konzentrieren. Vor allem die Lippen sind anfälliger für kaltes Wetter, da sie weniger Talg produzieren als der Rest des Gesichts. Daher ist es im Herbst und Winter wichtig, sie besonders zu schützen und zu pflegen.“
Auf welche Inhaltsstoffe sollte ich im Herbst/Winter setzen – und was sollte ich besser vermeiden?
Valerie Bleeker rät: "In den kälteren Monaten ist ein optimaler Feuchtigkeitsgehalt der Haut entscheidend für die Erhaltung einer gesunden Hautschutzbarrierefunktion. Inhaltsstoffe wie Omega-Fettsäuren und Ceramide sind ideal, um die Haut zu beruhigen und die Symptome von Rötungen und Spannungsgefühlen auf Gesicht und Körper zu minimieren."
Feuchtigkeitsspendendes Squalan und hautberuhigendes Allantoin pflegen die gereizte Haut zusätzlich. "Alphahydroxysäuren (AHA) sind eine gute Wahl, vor allem im Winter und bei trockener Haut: Sie sind sehr sanft zur Haut und eignen sich hervorragend, um abgestorbene Hautzellen auf der Hautoberfläche zu entfernen und die darunter liegende gesunde Haut freizulegen. Generell kann ein Wechsel der Textur - z. B. von einem Gel zu einer Lotion oder Creme - dazu beitragen, dass sich Haut und Lippen gesund und glatt anfühlen."
Auf welche Gewohnheiten sollte man im Herbst/Winter verzichten?
Echte No-Gos in der Herbst/Winter-Saison sind laut Expertin folgende: "Auch wenn es sich im Moment angenehm anfühlt, ist es am besten, lange, dampfend heiße Duschen und Bäder zu vermeiden, da diese die Haut stark austrocknen und die Hautschutzbarriere auf lange Sicht schwächen. Verzichte außerdem nicht auf deinen täglichen Lichtschutzfaktor, nur weil die Sonnenintensität Richtung Winter abnimmt. UV-Strahlen sind das ganze Jahr über vorhanden und schädlich, insbesondere wenn sie von schneebedeckten Oberflächen reflektiert werden. Deshalb nie ohne Breitspektrum-Sonnenschutzmittel aus dem Haus gehen!"
Key Takeaways
#1: Im Frühjahr/Sommer steigt das Risiko für Hyperpigmentierung, Rötungen, Juckreiz, Unreinheiten und unerwünschten Glanz.
#2: Achte besonders auf Sonnenschutz, Feuchtigkeit und Antioxidantien. Nutze sanfte BHA Peelings, zur Förderung von reiner Haut an warmen Tagen.
#3: Hautprobleme im Herbst/Winter sind: fahle Haut, eine schwache Hautschutzbarriere, Trockenheit, Rötungen, Juckreiz und Verfärbungen aufgrund chronischer Entzündungen.
#4: Setze auf beruhigende Omega-Fettsäuren, Ceramide oder Allantoin. Ein sanftes AHA Peeling reduziert zusätzlich trockene Stellen.
#5: Ein täglicher Breitspektrum-Sonnenschutz LSF30+ sorgt das ganze Jahr über für eine gesunde Haut.
Verwendete Quellen: PR