Jenke von Wilmsdorff: Experiment hatte fatale Folgen

Am 2. Mai lief der jüngste Selbstversuch von Jenke von Wilmsdorff, 56, im TV. Kurz danach sprach er über die krassen Folgen durch die tagelange Isolation, in die er sich begab.

  • Jenke von Wilmsdorff begibt sich im TV in Extremsituationen
  • Sein aktuelles Projekt heißt "Jenke. Experiment Psyche: Wie depressiv ist Deutschland?"
  • Die tagelange Isolation hat Spuren bei ihm hinterlassen

Jenke von Wilmsdorff: Ist er endgültig zu weit gegangen?

Jenke von Wilmsdorff begibt sich bei seinen TV-Experimenten immer wieder in Grenzerfahrungen. So schockierte er die Zuschauer beispielsweise mit einem Drogen-Trip – unter professioneller Beobachtung nahm er LSD, Amphetamine, MDMA und Ritalin zu sich, um die Risiken aufzuzeigen, die mit dem Konsum dieser Suchtmittel einhergehen. In einem weiteren Experiment hungerte der Journalist tagelang, um sich in magersüchtige Menschen hineinzuversetzen.


Sein neuestes Projekt "Jenke. Experiment Psyche: Wie depressiv ist Deutschland?" wurde am 2. Mai auf ProSieben ausgestrahlt. Das Ziel dieses Mal: Jenke von Wilmsdorff möchte sich durch völlige soziale Isolation in ein mentales Tief bringen. Dafür begab er sich in eine Situation, die viele ähnlich während der Corona-Pandemie erlebt haben dürften. Der 56-Jährige verschanzte sich tagelang in eine kleine Wohnung. Zu essen gab es nur Fertiggerichte, Kontakt zu anderen Menschen hatte er keinen. Im "Sat.1 Frühstücksfernsehen"-Interview gibt Jenke von Wilmsdorff jetzt zu: Fast hätte er den Verstand verloren!

Fatale Folgen

Anfangs genoss der neugierige Autor die Ruhe. Doch schon nach drei Tagen in der absoluten Isolation kippte die Stimmung bei Jenke, schließlich hatte er nichts anderes als seine Gedanken. "Alleine das Gespräch hat mir schon gefehlt. Alleine in Momenten, in denen ich mich einsam gefühlt habe, jemanden anzurufen, hätte mir bereits geholfen", erklärt er. Die einzige Informationsquelle, die Jenke hatte, waren negative Nachrichtenschlagzeilen, die von der Redaktion verfasst und an ihm übermittelt wurden.

Ich habe das körperlich gespürt. Ich habe das gelesen und es ging mir einfach ganz schlecht,

erzählt er. Die tagelange Isolation hat Spuren in seiner Psyche hinterlassen, wie kein Experiment zuvor.

Die Nachrichten bleiben hängen, ich habe nur verarbeitete Lebensmittel gegessen, von denen man weiß, dass sie schlechte Stimmung bringen. Das muss erst einmal aus dem Körper raus.

Ganz langsam sei der gebürtige Bonner wieder auf dem Weg zurück zur Normalität. Doch der alte Jenke ist er noch lange nicht. "Es geht mir schon sehr viel besser, aber bis ich so richtig entspannt und wieder gut drauf bin, das dauert noch ein bisschen", vermutet er.

"Jenke. Experiment Psyche: Wie depressiv ist Deutschland?" ist bei Joyn abrufbar.

Verwendete Quelle: "Sat.1 Frühstücksfernsehen"