Sat.1 entscheidet sich gegen Scripted-Reality-Formate
Scripted-Reality-Formate prägten jahrelang die Fernsehlandschaft - und sind wir mal ehrlich: Auch wenn es so wahrscheinlich kein Zuschauer so richtig gern zugeben wollen würde, so sind Sat.1-Nachmittags-Shows wie "Auf Streife", "K11" oder "Lenßen und Partner" doch den meisten von uns ein Begriff.
Auch RTL bot seinen Zuschauern lange Zeit ähnliche Scripted-Reality-Formate, wie "Mitten im Leben", "Das Jugendgericht", "Familien im Brennpunkt", "Die Trovatos – Detektive decken auf" oder "Betrugsfälle", doch 2019 schmiss der Kölner Sender die Show schlussendlich völlig aus dem Programm: "Scripted Reality hat für uns keine Zukunft mehr", sagte Thorsten Gieselmann, Ressortleiter Daytime bei RTL, damals im Gespräch mit dem Medienmagazin "DWDL".
Und nun zieht tatsächlich auch Sat.1 nach!
"Es gibt einen radikalen Einschnitt, noch in diesem Jahr"
Im Gespräch mit dem Branchenmagazin kündigte nun auch Senderchef Daniel Rosemann an, dass im Sat.1-Programm ein "Paradigmenwechsel" stattfinden wird, was bedeutet, dass Scripted-Reality-Formate aus dem Nachmittagsprogramm verbannt werden:
Scripted Realitys haben ja wirklich lange Sat.1 begleitet. Wir glauben aber nicht daran, dass es die Zukunft ist. Und deswegen gibt einen radikalen Einschnitt, noch in diesem Jahr.
Und weiter: "Sat.1 wird aktuell keine neuen Folgen von Scripted-Reality-Serien für die Daytime beauftragen." Stattdessen setze man auf eine neue Strategie mit neuem Format: "'Volles Haus. Sat.1 Live' soll ab Winter dann statt "K11" oder "Lenßen und Partner" über die Mattscheiben flimmern - eine Show, in der es um den Bau eines Hauses geht: "Für die Sat.1-Nachmittagsshow wird quasi ein ganzes Haus gebaut: Ob Keller, Garage, Küche oder Wohnzimmer – jeder Raum steht für eigene Inhalte. In 'Volles Haus!' kann alles passieren. Drei Stunden senden wir live und greifen die Stimmung des Tages immer wieder auf."
Ob die Zeit der Scripted-Reality-Formate aber wirklich komplett am Ende ist? Immerhin gab RTL gerade erst bekannt, eine ikonische Sendung aus besagter Sparte zurücholen zu wollen - und zwar "Richterin Barbara Salesch". Und auch Ulrich Wetzel, der durch "Das Strafgericht" berühmt wurde, soll sein eigenes Format bekommen.
Verwendete Quellen: DWDL.de
