Wilde Sex-Szene im "Tatort": So kämpfte Meret Becker für die Ausstrahlung - Mit SM-Quickie in "Das Muli" feierte sie am Sonntag Premiere

Zur Premiere gleich 'nen Quickie: In der ersten Szene als Berliner "Tatort"-Kommissarin hat Meret Becker, 46, als "Nina Rubin" gleich Fremdgeh-Sex à la "50 Shades of Grey". Warum sie für den verstörenden Einstieg im Fall "Das Muli" sogar kämpfte, verriet sie jetzt im Interview.

"Faszinierend, dass es als unsympathisch gilt, wenn es eine Frau ist"

Gemeinsam mit Mark Waschke ermittelt Becker fortan in Berlin, spielt eine zweifache Mutter und Kriminalhauptkommissarin - mit regem Sexualleben. In der Anfangsszene der Krimi-Reihe am 22. März kommt "Nina" nach einer Partynacht aus einem Club und hat in einem dunklen Innenhof spontanen, wilden Würge-Sex mit einem Kollegen, den man bis zum leidenschaftlichen Kuss auch als Vergewaltigung verstehen könnte.

Die Schauspielerin hat im Gespräch mit der "B.Z. am Sonntag" und "Focus Online" verraten, warum ihr diese Szene besonders wichtig war.

Es war ein Anliegen von mir, dass diese Frau eine Sexualität hat. Wir haben ganz lange über diese Szene diskutiert. Es ist faszinierend, dass es als unsympathisch gilt, wenn es eine Frau ist. Bei Männern gilt es als Kavaliersdelikt. Dabei macht es 'Nina' komplett ehrlich, von Untreue kann keine Rede sein,

so die 46-Jährige.

"Die Tatsache, dass sie Sex mit einem Anderen hat, weiß ihr Mann"

Denn: "Nina Rubin" und ihr Mann führen eine offene Ehe: "Die Tatsache, dass sie Sex mit einem Anderen hat, weiß ihr Mann. Er sagt ja zu ihr: Wir haben ausgemacht, dass du wieder da bist, bevor die Kinder wach sind und das gewaschen. Solche Beziehungen gibt es und auch sie scheitern leicht. Aber wäre es dann besser, es nicht zu sagen? Beziehungsweise: Ist es etwas anderes, wenn eine zweifache Mutter das macht oder ein Mann, der mit der Kollegin schläft oder zu einer Hure geht?"

"Dieses Zerrissensein und die Sehnsucht sind für mich Berlin-typisch"

Um Aufmerksamkeit geht es Meret Becker mit der Sex-Szene weniger, wie sie betont:

Mir war wichtig, dass Nina Rubin wirklich eine Berliner Frau ist. Das heißt nicht, dass alle Berliner Frauen so sind. Aber dieses Zerrissensein und die Sehnsucht sind für mich Berlin-typisch. Sie ist Kommissarin, hat zwei Söhne, ist verheiratet, sie hat viel Energie und Herz. Und diese Stadt prasselt auf sie ein mit all ihren Möglichkeiten. Dass sie da, sage ich mal, so ein Ventil hat, das war mir wichtig. Und natürlich ging es auch darum, eine moralische Sicht in Frage zu stellen.

"Ich finde mein Privatleben ziemlich wild"

Und wie steht's privat bei der Schwester von Ben Becker? Ist sie ein Wildfang wie "Nina Rubin"

Ich finde mein Privatleben ziemlich wild. Ich habe eine Regiearbeit für Arte gemacht, das fand ich sehr wild und aufregend. Meine Tochter ist 16 Jahre alt und wird flügge. Mein Leben wird wilder, weil ich mich freier bewegen kann. Aber das ist eine andere Wildheit, als nachts um die Häuser zu ziehen. Ich trinke nicht mal mehr Alkohol.