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Apotheken vor Ort – überall und jederzeit

Apotheken vor Ort – überall und jederzeit

Apotheken – sie liegen uns so nahe wie keine andere Institution des deutschen Gesundheitssystems. Die bundesweit derzeit etwa 18.400 Apotheken sind weit mehr als nur Anlaufstellen für Rezepteinlösungen. Sie sind Zentren fachkundiger und persönlicher Beratung. Apothekerinnen und Apotheker kennen ihre Kundschaft, sichern die zeitnahe Arzneimittelversorgung, leisten bei Gesundheitsfragen wichtige Hilfestellung und beraten mit pharmazeutischem Fachwissen auch bei der stark an Bedeutung zunehmenden Selbsthandlung mit rezeptfreien Arzneimitteln. Mit großem Erfolg nutzt die Apothekerschaft zudem konsequent die sich im Rahmen der Digitalisierung bietenden neuen Möglichkeiten für noch mehr Service und Kundennähe.

Jederzeit erreichbar, jederzeit ein offenes Ohr. Apotheken vor Ort sind unverzichtbare Bausteine unseres Gesundheitssystems. Gesundheitsbegleitung mit Fachwissen, Zeit und Freundlichkeit – eine Selbstverständlichkeit für die Apotheken vor Ort.© stock.adobe.com / auremar

Werden die Bundesbürger zum Gesundheitssystem befragt, fällt vor allem ein Ergebnis auf: 77 Prozent der Befragten bringen der Apotheke vor Ort großes oder sogar sehr großes Vertrauen entgegen. Erst dann folgen mit 73 Prozent Ärzte, mit 60 Prozent Krankenhäuser und mit nur 40 Prozent die 'Versandapotheken‘. Kein Wunder, dass kaum jemand (geringe 18 Prozent) der Befragten auf die Apotheke vor Ort verzichten würde.

Neue Dienstleistungen stärken lokale Apotheken

Zeit ist im Gesundheitssystem Mangelware. Da wird es als sehr hilfreich und entspannend empfunden, wenn in der Apotheke, die übrigens für über 80 Prozent der Bundesbürger in einem leicht erreichbaren Umkreis von nur fünf Kilometern liegt, jederzeit und ohne auf die Uhr zu schauen eine ausführliche Gesundheitsberatung durchgeführt wird. In diesem Sinne will auch die Politik durch die Einführung neuer, von den gesetzlichen Krankenkassen getragener pharmazeutischer Dienstleistungen die Patientenversorgung durch die lokalen Apotheken stärken. Gezielt können jetzt Apothekerinnen und Apotheker Erkrankte mit einer Reihe wichtiger gesundheitsbegleitender Maßnahmen noch besser unterstützen. So zum Beispiel die Einübung von Inhalationstechniken, die Risikoerfassung bei Bluthochdruck-Patienten, eine pharmazeutische Begleitung nach Organtransplantationen oder Antitumortherapien. Und – sehr wichtig – eine erweiterte Beratung zu Wirkungen und Wechselwirkungen bei der Einnahme mehrerer Medikamente. Einer der wichtigsten Gründe für das immense Vertrauen der Bevölkerung in die Vor-Ort Apotheke ist deren ständige Erreichbarkeit. Denn wenn die Probleme akut sind, wenn Halsschmerzen, Durchfall, Husten oder Erbrechen aus heiterem Himmel kommen, kann aufgrund der langen Lieferzeiten kein Versandhandel schnell genug Hilfe leisten. Sehr wohl und mit der erforderlichen Sicherheit gelingt dies aber dem Bereitschaftsdienst der Apotheken, falls erforderlich auch mitten in der Nacht oder an Sonn- und Feiertagen.

Selbstmedikation – Apotheken sorgen für Sicherheit

Dass Rezepte in der Apotheke eingelöst werden, ist selbstverständlich. Genauso selbstverständlich ist das Vertrauen von Patienten und Patientinnen in eine geschlossene, die Besonderheiten der Präparate berücksichtigende Lieferkette und – sollte das Medikament bestellt werden müssen – in eine oft nur wenige Stunden dauernde Lieferzeit. Wie wichtig jedoch rezeptfreie Arzneimittel sind, welch tragende Säule des Gesundheitssystems sie bilden, ist weniger bekannt. Immense Summen werden den gesetzlichen Krankenversicherungen durch rezeptfreie und damit nicht von den Krankenkassen zu erstattende Medikamente eingespart. Viele Experten wünschen sich bei dieser „Selbstmedikation“ jedoch eine noch stärkere heilberufliche Begleitung, ein zusätzliches Plus an Sicherheit insbesondere durch das Fachwissen des Apothekenpersonals. Ein solcher gelebter Verbraucherschutz wird immer drängender, je ungehemmter sich die teilweise dubiosen Heil- und Wirkversprechen und der Zugang zu ungeprüften, manchmal sogar gesundheitsschädlichen Stoffen über das Internet verbreiten. Folgerichtig warnt Dr. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Arzneimittelhersteller (BAH): „Der Trivialisierung von Arzneimitteln als beliebiges Konsumgut muss Einhalt geboten werden“. In die gleiche Richtung argumentiert Patrick Heinz, Geschäftsführer der Deutschen Gesundheitshilfe (DGH):

Die Gesundheit ist ein zu hohes Gut, als dass man leichtfertig und ungeprüft Informationen im Netz Glauben schenken sollte. Gerade im Bereich der Selbstmedikation seriös zu informieren, ihre Vorteile, aber auch ihre Grenzen aufzuzeigen, auf mögliche Wechselwirkungen hinzuweisen und gegebenenfalls eben auch einen Arztbesuch zu empfehlen, sind unverzichtbare Aufgaben der Apotheke.

Eine solche fachkundige "Lotsenfunktion“ zwischen Patienten und ärztlicher Betreuung kann durch die Apotheke vor Ort in perfektionierter Weise geleistet werden.

Schnell und zukunftsfähig – auch dank Internet und App-Funktion

Schon frühzeitig haben sich die lokalen Apotheken auf die fortschreitende Digitalisierung eingestellt. Über ihre jeweiligen Apotheken-Homepages und über sogenannte Apotheken-Bestellplattformen lassen sich von zu Hause aus oder per App auch von unterwegs bequem Arzneimittelbestellungen an eine Apotheke vor Ort übermitteln. Die Medikamente können dann wahlweise selbst abgeholt oder durch den bewährten apothekeneigenen Botendienst direkt nach Hause geliefert werden, meist noch am gleichen Tag. Durch die Nutzung solcher Möglichkeiten kann zudem ein wichtiger Beitrag zum Weiterbestand der bewährten Apothekenversorgung geleistet werden. Damit auch in Zukunft die Apotheke vor Ort für Stadt- wie Landbevölkerung ein zuverlässiger und moderner Partner in der Gesundheitsvor- und Nachsorge bleibt.

Patrick Heinz, Geschäftsführer der Deutschen Gesundheitshilfe DGH, sprach über die Gründe für dieses Ansehen und über neue Wege der Apotheke vor Ort, ihre Service- und Gesundheitsdienstleistungen auch in Zeiten zunehmender Digitalisierung auszubauen:

Eine aktuelle Untersuchung kommt zu diesem Ergebnis. 77 Prozent der Befragten bringen der Apotheke vor Ort großes oder sogar sehr großes Vertrauen entgegen. Erst dann folgen mit 73 Prozent Ärzte, mit 60 Prozent Krankenhäuser und mit nur 40 Prozent die Versandapotheken. Nur äußerst geringe 18 Prozent würden auf die Apotheke vor Ort verzichten wollen.

Dabei würde vor allem auch Erreichbarkeit eine Rolle spielen: "Es gibt ja zwei Arten von Erreichbarkeit: Einmal die rein geografische. Hier liegt für 80 Prozent der Bundesbürger die nächste Apotheke in einem sehr nahen Umkreis von nur fünf Kilometern. Und dann die zeitliche Erreichbarkeit. Hier haben die Apotheken vor Ort mit ihrem jederzeit – auch Nachts und an Feiertagen – gewährleisteten Notdienst ganz wichtige Pluspunkte. Denn wenn die Probleme akut sind, wenn Halsschmerzen, Durchfall, Husten oder Erbrechen aus heiterem Himmel kommen, kann aufgrund der langen Lieferzeiten kein Versandhandel schnell genug Hilfe leisten", so Heinz weiter. Er betont die Vorteile der Digitalisierung für Apotheken:

Die Medikamente können dann wahlweise selbst abgeholt oder durch den bewährten apothekeneigenen Botendienst direkt nach Hause geliefert werden, meist noch am gleichen Tag. So ist auch eine  geschlossene, die Besonderheiten der Präparate berücksichtigende Lieferkette sichergestellt. Was wir schließlich nicht vergessen sollten: Durch die Nutzung solcher Möglichkeiten kann zudem ein wichtiger Beitrag zum Weiterbestand der bewährten Apothekenversorgung geleistet werden. Damit auch in Zukunft die Apotheke vor Ort für Stadt- wie Landbevölkerung ein zuverlässiger und moderner Partner in der Gesundheitsvor- und Nachsorge bleibt.