Smart Home
Der Begriff Smart Home hätte nicht treffender gewählt werden können. Schließlich ermöglicht die Technologie die Vernetzung technischer Geräte aller Art. Das Smart Home kann also auch als Automatisierungsverfahren bezeichnet werden.
Die Geschichte des Smart Homes
Die Wurzeln des Smart Homes lassen sich bis in die 1920er-Jahre zurückverfolgen. Der Stummfilm “Electric House” weckte schon damals das Interesse der Menschen: Treppen konnten per Knopfdruck bewegt werden und die Mahlzeiten wurden mithilfe eines Zugs aus der Küche gefahren. In der New Yorker Weltausstellung wurde dann rund 15 Jahre später der erste Roboter vorgestellt und in den 1960er-Jahren näherte man sich schließlich der Hausvernetzung an. Es war möglich, einen Timer am Fernseher zu installieren und die Temperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb des Hauses zu steuern. Der Durchbruch des Smart Homes fällt allerdings auf das Jahr 1990. Die Entwicklung der Mikroelektronik führte zu entscheidenden Fortschritten in der Hausautomatisierung. Leider beschränkte sich der Zugriff auf diese technologischen Spielereien auf die reichen Teile der Bevölkerung.
Mit dem Aufstieg des Smartphones rückte das Smart Home immer mehr in das Zentrum der Aufmerksamkeit der breiten Bevölkerung. Denn durch den Einsatz von drahtlosen Netzwerken hatte die aufwendige Installation sowie das Kabelchaos endlich ein Ende. 2015 trat der erste sprachgesteuerte Lautsprecher auf den Markt und ebnete den Weg für weitere Geräte wie den Saugroboter, die smarte Waschmaschine oder das smarte Alarmsystem.
Wie funktioniert die Vernetzung?
Um die Hausautomatisierung in die Wege zu leiten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen sind Geräte notwendig, die in das Smart Home integriert werden können. Wichtig ist, dass sie über den gleichen Funkstandard verfügen. Dabei kann es sich um Bluetooth, WLAN oder ZigBee handeln. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass eine Kompatibilität des gesamten Netzwerkes möglich ist.
Die meisten Smart Homes lassen sich heutzutage mit Sprachsteuerung oder per App bedienen. Einige Systeme haben allerdings ein Problem mit Geräten verschiedener Anbieter und lassen nur bestimmte, hauseigene Produkte zu. Es kann also durchaus vorkommen, dass pro Gerät eine eigene App benötigt wird.
Die Vernetzung und Interaktion der einzelnen Geräte ist durch Sensoren möglich. Sie reagieren auf Umweltreize und senden ein Signal an das zentrale Bedienelement. Abhängig vom Hersteller ist diese Zentrale unter verschiedenen Namen bekannt: Hub, Basis, Bridge oder Gateway. Erreicht die gesendete Information die Steuerzentrale, wird die Handlung ausgelöst. Es kann sich dabei um einzelne Reaktionen oder Handlungsabläufe handeln – das ist individuell einstellbar.
Unschlagbare Argumente für das Smart Home
Es ist kein Wunder, dass das Smart Home bei den Verbrauchern so gut ankommt. Insbesondere die cleveren Haushaltsgeräte finden sich immer häufiger in den deutschen Haushalten wieder und stellen eine wahre Alltagserleichterung dar. So können Saugroboter, Waschmaschine oder Mähroboter von unterwegs bedient werden und die Hausarbeit im Nullkommanichts erledigen.
Diese Funktion sorgt auch für die Sicherheit des Hauses. Werden ungewöhnliche Bewegungen von der Alarmanlage oder den Überwachungskameras gemeldet, kann der Hauseigentümer Lampen und Fernseher aktivieren, um den Eindruck zu erwecken, dass im Haus Personen sind. Die Live-Übertragungen liefern zudem Bilder und Videos des unerwünschten Gastes.
Des Weiteren profitieren auch Senioren von der Hausautomatisierung. Während die Sprachsteuerung bei jüngeren Nutzern lediglich dem Komfort dient, ist sie für die ältere Generation eine willkommene Alltagshilfe. Schließlich werden Bewegungen mit fortschreitendem Alter immer anstrengender.
Letztlich ist hervorzuheben, dass das Smart Home im Sinne des Umweltschutzes handelt. Die Geräte können automatisiert auf die Umgebung reagieren – die Heizung schaltet sich z. B. nur dann ein, wenn die Bewohner zu Hause sind.