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Laut Experten: Wellness für den Bauch
Er ist Experte auf dem Gebiet der Bauch- und Tumorchirurgie – und wagt sich als Chefarzt am Marienhospital in Stuttgart an komplizierte Fälle und OPs: Prof. Michael Schäffer, nebenbei auch Buchautor ("Jeder Magen hat seinen Reiz", Heyne). Er erklärt hier, warum der Magen manchmal gereizt ist und womit wir ihn bei seiner Verdauungsarbeit entlasten können.
Wie macht sich ein gereizter Magen bei uns bemerkbar?
Viele kennen das: oft wiederkehrende Beschwerden mit Krämpfen, Druck- und Völlegefühl sowie Aufstoßen ohne erkennbare organische Ursachen. Solche Erscheinungen werden als Reizmagen bezeichnet.
Was sind Gründe – und wie besänftigen wir den Bauch?
Psychischer Stress schlägt auf den Magen. Naturgemäß ist es oft schwierig, diesen auszuschalten. Entspannungsübungen oder autogenes Training können manchmal helfen. Und ein gesunder Lebenswandel – kein Nikotin, wenig Alkohol, viel Sport und ausreichend Schlaf.
Kommen auch Arzneien oder natürliche Helfer infrage?
Als Medikamente werden beim Reizmagen Säureblocker oder auch Präparate eingesetzt, welche die Magenaktivität steigern. Dadurch fördern sie die Magenentleerung. Auch Pfefferminze und Kümmel, Fenchel, Ingwer oder Kamille können helfen.
Woher kommt Sodbrennen und wie stoppen wir es?
Es wird meist durch zu viel Magensäure in der Speiseröhre ausgelöst. Verantwortlich ist oft ein schwacher Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre. Vieles liegt an den Lebensumständen: 80 Prozent der Patienten mit Sodbrennen sind übergewichtig. Veränderte Druckverhältnisse im Bauch beeinflussen den Schließmuskel. Daher Gewicht reduzieren, weniger Fettes essen, kaum Alkohol, Rauchen ist tabu.
Apropos Alkohol – bringt er die Verdauung auf Trab?
Studien sprechen eher für eine verdauungshemmende Wirkung. Züricher Wissenschaftler fanden heraus, dass der Magen nach Käsefondue und Schnaps anderthalbmal so lange braucht, um sich zur Hälfte zu leeren, wie ohne Alkohol.
Und nach dem Essen: Ruh’n oder 1.000 Schritte tun?
Zunächst ist körperliche Ruhe förderlich für die Verdauung, etwa eine 30-minütige Pause. Anschließend ist jedoch der berühmte Verdauungsspaziergang sinnvoll.
Was tut gut bei Krämpfen, Übelkeit, Sodbrennen und bei Völlegefühl?
- Bei Sodbrennen binden stärkehaltige Lebensmittel (z. B. Zwieback, Kartoffeln) überschüssige Magensäure. Kamillentee beruhigt zudem die Magenschleimhaut.
- Krämpfe lösen sich mittels Wärme. Sie fördert die Durchblutung, relaxt die Muskeln. Ein Kirschkernkissen im Backofen bei 150 Grad 15 Minuten erwärmen und 20 Minuten auflegen. Auch Fencheltee hilft.
- Bitterstoffe fördern die Verdauung, nehmen Völlegefühl. Sie stecken etwa in Heilpflanzen wie Angelikawurzel
- Übelkeit verfliegt mit Zitrusduft, er beruhigt das Brechzentrum. Oder etwas Ingwer kauen.
Schnelle Entspannung für die Körpermitte
1. Der Drehsitz massiert die Bauchorgane, entlastet Magen und Darm: hinsetzen, Knie anziehen. Rechten Fuß unterm linken Bein hindurchstrecken, an linker Hüfte ablegen, rechtes Knie zum Boden senken. Einatmend Rücken strecken, ausatmend Rumpf nach links drehen. Mit linker Hand hinterm Körper abstützen, rechte Hand greift rechten Fuß. Sechs Atemzüge, dann einatmend zurück zur Mitte. Die Seite wechseln.
2. Die Schulterbrücke regt die Verdauung an: in Rückenlage Knie anziehen, Arme lang, Füße fest am Boden. Ausatmend Becken heben, bis Rumpf und Oberschenkel eine Linie bilden. Po fest, Blick zur Decke. Sechs Atemzüge. Ausatmend Becken senken. Pausieren, noch zweimal.
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Verwendete Quellen: IN