Sepsis: Wenn aus kleinen Wunden eine große Gefahr wird

Sepsis: Wenn aus kleinen Wunden eine große Gefahr wird

Eine Blutvergiftung ist lebensbedrohlich! Doch woran erkennen wir so eine Sepsis? Und was ist dann zu tun? Alle Antworten gibt’s hier!

Pflaster am Finger
Jede Wunde solltest du desinfizieren und vor Keimen und Viren schützen. © AdobeStock

Achtung, diese Alarmsignale für eine drohende Sepsis ernst nehmen!

Sie gilt als stille Gefahr, weil sie sich schleichend entwickelt und für Laien eher schwer zu erkennen ist. Sogar Mediziner übersehen sie leicht: die Sepsis. Jedes Jahr trifft sie rund 340.000 Menschen in Deutschland, ein Drittel verstirbt daran. Genaues Hinsehen und schnelles Handeln sind entscheidend und könnten viele Todesfälle verhindern.

Auf welche Symptome sollte ich achten? 

Eine Sepsis zeigt sich oft mit Fieber und Schüttelfrost, blasser Haut, schwerer Atmung und erhöhtem Puls. Manche Patienten sind verwirrt und wesensverändert, fühlen sich so krank wie nie zuvor. Was tun? Bitte sofort die Patientenservice-Nummer 116117 oder aber den Notruf 112 wählen und dann den Verdacht auf eine Sepsis äußern.

Wo kann eine Sepsis entstehen? 

Sie kann überall auftreten, wo sich eine Verletzung ausbreitet und unsere Abwehr die Viren oder Bakterien am Infektionsherd nicht mehr in Schach halten kann.

Ab wann spricht man von Blutvergiftung?

Der viel zitierte rote Strich, der von einer Wunde wegführt, gilt als Hinweis darauf, dass sich die Infektion ausdehnt. Gelangen Erreger in den Kreislauf und lösen eine Abwehrreaktion im Körper aus, dann ist von einer Blutvergiftung die Rede.

Warum ist das denn so gefährlich? 

Wenn erste Abwehrzellen die Erreger nicht eindämmen können, werden weitere aktiviert. Dabei verklumpen etwa Blutkörperchen. Wird zu spät mit Antibiotika und Co. behandelt, droht Organversagen.

Muss ich bei jedem Schnitt Angst haben? 

Zwar kann eine verunreinigte Wunde zur Sepsis führen, häufigere Auslöser sind aber Lungenentzündungen sowie Infektionen in Bauchraum und Harnwegen. 

Wie kann ich mich dagegen wappnen? 

Hautverletzungen solltest du desinfizieren (z. B. mit ilon Salbe classic, hier shoppen). Impfungen gegen Pneumokokken, Influenza- und SARS-CoV-2-Viren beugen Lungenentzündungen vor. 

Wer hilft uns, wenn es doch mal passiert? 

Die Deutsche Sepsis-Hilfe e. V. hilft im Akutfall sowie auch danach. Weitere Infos unter: sepsis-hilfe.org

Blutvergiftung durch Corona-Infektion

Rund ein Viertel der Patienten, die wegen eines schweren Covid-19-Verlaufs im Krankenhaus behandelt werden, zeigen Zeichen einer viralen Sepsis. Und knapp ein Fünftel muss wegen Organversagens auf der Intensivstation behandelt werden. Auch die Spätfolgen vieler – selbst leichterer – Corona-Infektionen ähneln denen nach einer Blutvergiftung.

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Verwendete Quellen: OK!