Schlaf essenziell für Lernprozesse
Noch lange sind alle Fragen rund um Schlaf nicht ausreichend erforscht. Doch Schlafforscher lernen jeden Tag oder besser gesagt, jede Nacht mehr und mehr darüber. Bekannt ist z.B. bereits, dass Schlaf auch Lernprozesse unterstützt und die Konzentrationsfähigkeit stärkt. Daher ist es gerade für Schüler und Studenten so wichtig, nicht auf ausreichend Schlaf zu verzichten. Denn Informationen, die während des Tages aufgenommen werden, werden erst während des Schlafes in der Tiefschlafphase in das Langzeitgedächtnis übermittelt und somit gespeichert. Wer viele Lerninhalte aufnehmen möchte und die Gedächtnisleistung steigern will, der sollte daher auch darauf achten, genügend Schlaf zu bekommen.
Mehr Schlaf bringt bessere Laune
Ein Faktor, der häufig außer Acht gelassen wird, besteht darin, dass Schlaf sich auch sehr stark auf unsere Stimmung auswirkt. Wenn wir mehr schlafen, so wirkt sich das nämlich auch auf unseren Serotoninspiegel aus. In der Nacht wird dieser gesteigert. Serotonin ist ein Glückshormon, das somit entscheidend dafür ist, wie wir uns tagsüber fühlen. Wer des Lebens also nicht mehr froh ist, sich ständig missmutig und schlecht drauf fühlt, sollte einmal überlegen, ob er eigentlich ausreichend viel schläft.
Ein weiteres Hormon, das durch Schlaf beeinflusst wird, ist das Hormon Leptin. Dieses wird während des Schlafes freigesetzt und wirkt appetitzügelnd. Wer zu wenig schläft, hat in der Folge einen geringen Leptinlevel und damit auch mehr Hunger. Menschen, die zu wenig schlafen, verspüren daher häufiger Appetit und essen deutlich mehr. Dies wiederum kann zu Übergewicht führen, was wiederum einen Kreislauf in Gang setzen kann, da dieses auch wiederum die Stimmung drücken kann. Mehr Schlaf kann damit sogar beim Abnehmen helfen.
Schlaf schafft Ausgleich für Gehirn und Psyche
Während des Tages nehmen wir eine große Anzahl verschiedener Eindrücke und Informationen auf. Für das Gehirn bedeutet dies einen sehr großen Informationsschwall, der erst einmal verarbeitet werden muss. Darüber hinaus leben viele Menschen auch in psychisch belastenden Situationen, die nicht immer einfach zu ertragen sind oder haben einfach stressige Phasen in Alltag oder Beruf. Mit dem Schlaf wird auch dem Gehirn und der Psyche eine Ruhepause gegönnt. Während der nächtlichen Ruhephase werden alle Eindrücke des Tages sortiert und verarbeitet. Somit wirkt sich die Nachtruhe auch ausgleichend auf die Psyche aus.
Erholungsphasen auch bei körperlicher Anstrengung wesentlich
So sehr die meisten von uns vor allem psychisch gefordert sind, so darf nicht vergessen werden, dass Schlaf gerade auch bei körperlicher Anstrengung wichtig ist. Sportlerinnen und Sportler, aber auch Arbeiter, die einer schweren Arbeit nachgehen, wissen, dass sie von Zeit zu Zeit auch Ruhepausen machen müssen. Ohne Schlaf ginge es überhaupt nicht. Denn bei körperlicher Arbeit oder Sport müssen sich die Muskelpartien und Zellen schwer anstrengen. Da ist es nur zu verständlich, dass ihnen anschließend auch wieder eine Ruhepause eingeräumt werden muss. Denn nur hier können sich die Zellen regenerieren und sich wieder entspannen, um für den nächsten Tag oder die nächste Sporteinheit gerüstet zu sein. Die Leistungsfähigkeit hängt somit in mehrfacher Hinsicht von der Länge, aber auch der Qualität des Schlafes ab. Daher ist es wichtig, sich nicht nur ausreichend Zeit dafür zu nehmen, sondern auch gute Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.