Beim "Echo": Kollegah und Farid Bang dissen "Die Toten Hosen"-Frontmann Campino - Riesen-Eklat zwischen den Musikern

Was für ein Abend! Beim "Echo" 2018 trafen nationale und internationale Künstler unterschiedlichster Musikrichtungen aufeinander. Schon im Vorfeld der Verleihung wurde ein Thema besonders debattiert: die antisemitischen Lyrics im Song von Farid Bang, 31, und Kollegah, 33! Die zwei Rap-Stars ernteten reichlich Kritik - auch am "Echo"-Abend selbst. Rocker Campino, 55, von der Band "Die Toten Hosen" nahm in seiner Dankesrede noch einmal Bezug auf die kontroversen Textzeilen der Rapper und bekam kurz danach die Quittung.
Zwischen Campino, Farid Bang und Kollegah flogen verbal die Fetzen!© Getty Images

Standing Ovations für Campino

Der Musiker hatte sich vor seiner Rede bereits reichlich Gedanken gemacht. Mit mehreren Zetteln in der Hand griff er die antisemitischen Lyrics von Farid Bang und Kollegah auf und äußerte eindeutig Kritik daran. Die beiden Männer hatten in einem ihrer Songs über "Auschwitzinsassen" gescherzt.

Schon im Vorfeld hatten sich die Betroffenen entschuldigt, sich ihre Fehler eingestanden. Doch Campino wollte noch einmal auf die Debatte eingehen, seinen Standpunkt klarstellen.

Ich habe mir viele Gedanken gemacht angesichts des Streits um ein Lied. Ob es sinnvoll ist, überhaupt hier hinzukommen. Der einfachste Weg wäre: Man entzieht sich der Situation, bleibt zu Hause. Ich persönlich glaube aber: Wer boykottiert, kann nicht mehr diskutieren.

Mehrere Minuten sprach Campino mit zitternden Händen vor einem Millionenpublikum über die Kontroverse. Während Kollegah zwischenzeitlich die Hände über dem Kopf zusammenschlug, bekam Campino die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden, die dem Rocker am Ende sogar mit Standing Ovations huldigten.

Kollegah holt zum verbalen Gegenschlag aus

Nach der Rede des "Tote Hosen"-Frontmannes bekamen auch die Beschuldigten Boss und Banger die Möglichkeit Stellung zu nehmen. Moderator Amiaz Habtu, 40, kam an den Tisch der beiden Raper und Kolle ergriff tatsächlich das Wort.

Also ich will keine Politik-Debatte drum machen. Wir sind hier, um einen guten Abend zu haben und um zu feiern. Wem das Thema am Herzen liegt, soll uns auf der Aftershow-Party ansprechen.

Versöhnliche Worte. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Die JBG3-Interpreten waren für zwei Echos nominiert - und gewannen einen in der Kategorie "Hip Hop National".

In ihrer Dankesrede schossen die zwei - vor allem Kollegah - dann heftig gegen den Rocker. 

Ich habe ein kleines Schulreferat vorbereitet und wollte was zur Debatte sagen. Nachdem der Ethikausschuss darüber entschieden hat, sich dann noch als Künstler, der aus derselben Stadt kommt wie wir, als moralische Instanz aufzuspielen und uns an den Pranger zu stellen ist stillos, und gebührt so einem großen Künstler wie Campino nicht. Aber: Als Zeichen des Friedens habe ich die Zeit genutzt und ein schönes Portrait gezeichnet, das ich zu einem guten Zweck versteigern werde,

so der Rapper, der Campinos zitternde Hände imitierte und die Diskussion ins Lächerliche ziehe wollte. Er hielt eine Karikatur des "Toten Hosen"-Stars hoch, die er während der Verleihung gezeichnet hatte.

Kollegah: Buh-Rufe statt Applaus

Doch für den Diss bekam der Rüpel nur wenig Applaus, viel mehr buhten ihn die anwesenden Prominenten aus. Auch beim Rap-Auftritt am späten Abend bekamen die zwei nur wenig positives Feedback. Was für ein Eklat!

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