Charlotte Würdig: Fehlgeburt-Beichte - "In meinem Herzen war es leer und dunkel"

Charlotte Würdig ist Mutter von zwei Jungen. Doch bevor ihr zweiter Sohn 2016 zur Welt kam, hatte die Ex-Frau von Rapper Sido zwei Fehlgeburten. Im Zuge der Abtreibungen machte sie traumatische Erfahrungen ...

Charlotte Würdig: Sie hatte zwei traumatische Fehlgeburten

Bei diesen Worten läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter: "Das Ding ist nicht mehr zu retten." So teilte ein Arzt Charlotte Würdig (46) mit, dass sie in der zehnten Schwangerschaftswoche ihr Baby verloren hatte. Danach habe er die Ultraschalluntersuchung beendet und seiner Assistentin zugerufen, sie solle schon mal nach einem Termin für eine Ausschabung schauen. Bis heute verfolgt und belastet die Situation Charlotte, die damals wegen plötzlicher Blutungen ins Krankenhaus gefahren war und dort per Test erst einmal nachweisen musste, dass sie wirklich schwanger war. "Man ist noch völlig im Schock und für viele Ärzte ist das 'Daily Business'", sagte sie gegenüber "Bild". Die Ex-Frau von Rapper Sido (43) verlor zwei Kinder, bevor 2016 ihr zweiter Sohn auf die Welt kam. Einmal in der zehnten und einmal in der 14. Schwangerschaftswoche. Nach der ersten sei sie "unfassbar unvorbereitet" und "ausgeknockt" gewesen. In ihrem Herzen habe es sich "leer und dunkel" angefühlt. 

Zu wenig medizinische Aufklärung

Ihre Forderung an die Ärzte: "Wenn schon kein Raum ist für Empathie, dann doch für Infos!" Die medizinische Aufklärung habe ihr damals vollkommen gefehlt, sie wusste überhaupt nicht, was zu tun sei. Ihre Idee: Im Mutterpass "ein Infoblatt beilegen, was man macht, wenn Blutungen und Krämpfe kommen. Welche Nummer man anruft. Überhaupt, dass es passieren kann, sein Kind zu verlieren. Es geht nicht um Panikmache, sondern angesichts der Häufigkeit um Enttabuisieren." Und genau das sei der Grund, warum sie ihren schlimmen Verlust öffentlich macht. "Es kann nicht sein, dass so viele still leiden und dass man so schrecklich unsensible Kommentare bekommt, man solle sich nicht so anstellen oder man könne ja noch eines machen", findet sie. Auch mit dem Wort Fehlgeburt kann sie sich nicht anfreunden, denn das würde suggerieren, "dass die Frau vielleicht einen Fehler gemacht hat, was sie sich ohnehin pausenlos fragt, während sie versucht, das Unbegreifliche zu begreifen."

Dieser Artikel von Julia Liebing erschien zuerst in der Printausgabe von OK!. Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen OK! – Jeden zweiten Mittwoch neu am Kiosk.