Abtreibungsrecht in den USA
Im Juni wurde die rund 50 Jahre alte Grundsatzentscheidung "Roe v. Wade" aufgehoben und damit ein in den USA landesweit geltendes Abtreibungsrecht gekippt. Damit können die Bundesstaaten nun über das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche entscheiden und dieses auch stark einschränken – ein Schock für Frauen weltweit.
Denn: Daraufhin wurden unzählige Abtreibungskliniken geschlossen. Um legal eine Abtreibung vornehmen zu lassen, müssen betroffene Frauen jetzt in einen der Bundesstaaten reisen, in denen dies noch erlaubt ist. Dies ist aufgrund der Abtreibungsgegner vo Oort nicht nur gefährlich, sondern auch mit hohen Kosten verbunden.
Obwohl auch zahlreiche Promis ihren Unmut darüber kundtaten, ließ sich das Oberste Gericht bisher nicht umstimmen. Eine dieser Frauen ist Pop-Ikone Cher, die im Zuge dessen ihr eigenes Schicksal öffentlich machte.
Cher: "Was würde heutzutage mit mir passieren?"
Via Twitter meldete sich die "Believe"-Interpretin zu Wort und erklärte:
Als ich jung war, hatte ich drei Fehlgeburten.
Eine Erfahrung, die leider viele Frauen machen müssen und über die nur wenige offen sprechen. Für Cher gilt das jedoch nicht. Sie berichtet jetzt ganz genau von dem tragischen Moment. "Die erste passierte mir mit 18. Ich war alleine zu Hause."
Ihr damaliger Partner Sonny Bono (†62) habe sie aufgefunden und sei so voller Sorge gewesen, dass er sie umgehend zum Arzt brachte.
Als Sonny heimkam, saß ich schluchzend und zitternd auf dem Boden,
erinnert sie sich zurück. Und weiter: "Beim Arzt schrie ich vor Schmerzen. Ich konnte nicht einmal im Aufzug damit aufhören." Sie sei dort direkt ins Krankenhaus und in den Operationssaal geschickt worden. Am Ende ihre Tweets fragt Cher:
Was würde heutzutage mit mir passieren?
Und spricht damit wohl vielen Frauen in den USA aus der Seele.
Verwendete Quellen: Twitter, ntv