Dagmar Wöhrl schreibt einen Brief an ihren verstorbenen Sohn (†12): "Lieber Manu"
Es ist der schlimmste Verlust, den man erleiden kann, der schlimmste Albtraum jeder Mutter: Das eigene Kind stirbt. Für Dagmar Wöhrl ist dies seit 21 Jahren Realität.
Noch heute leidet sie unter dem Schicksalsschlag, der ihr Leben für immer veränderte. Am 1. Juli 2001 verstarb der damals zwölfjährige Emanuel Nicolai. Die 68-Jährige richtet erschütternde Worte an ihn in einem Brief, den sie mit Kinderfotos ihres Schatzes auf Instagram teilt.
Lieber Manu,
weißt Du noch, wie viel Spass wir bei unserem letzten Urlaub hatten? Wie selbstverständlich ich die gemeinsame Zeit mit Dir genommen habe. Hätte ich geahnt, dass wir so bald getrennt werden, hätte ich Dir noch sooo viel gesagt und ich hätte mir Deinen letzten Kuss fest eingeprägt.
"Du fehlst"
Weiter schreibt die Politikerin und ehemalige "Miss Germany":
Ich weiß, Du würdest nicht wollen, dass ich voll Trauer an Dich denke, aber das fällt so verdammt schwer! In Deiner Gegenwart erschien alles so viel leichter und fröhlicher. Du hattest uns als Familie vollkommen gemacht. Du fehlst. Ich umarme Dich.
In Liebe - Mama. 🖤
Den Brief beendet sie mit den Hashtags "missyou", #meinherz und #loveneverends".
Dagmar Wöhrl: "Mein Sohn ist für mich allgegenwärtig und ich spreche sehr oft mit ihm"
Schon im vergangenen Jahr hatte Wöhrl via Instagram rührende Worte an Emanuel gerichtet:
Manchmal fühlt es sich an, als wäre die Welt damals stehen geblieben.
Wir drei geben unser Bestes, auch wenn es unfassbar schwerfällt.
Mit "wir Drei" sind die DHDL-Investorin, ihr Mann Hans Rudolph Wöhrl und ihr ältester Sohn Marcus gemeint. Auch in Interviews spricht Wöhrl über den tragischen Verlust: "Mein Sohn ist für mich allgegenwärtig und ich spreche sehr oft mit ihm", gestand sie 2020 gegenüber "Spot on News". Ebenfalls 2020 sprach sie in der Sat.1.-Talkshow "Dinner Show" offen über ihre Trauer: "Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man immer. Aber diese Wunde, also der Tod meines Sohnes, wird niemals verheilen", so die emotionalen Worte der Löwin und weiter:
Du lernst mit solchen Schicksalsschlägen umzugehen, aber es holt dich immer und immer wieder ein. Seitdem mein Sohn gestorben ist, geht meine Stimmung nicht mehr ganz nach oben. Das ist ja etwas, da wirst du nicht gepolt drauf, da kann dich niemand drauf vorbereiten. Du erwartest nicht, dass du deine Kinder überlebst. Wir waren auch alle dabei an dem Abend.
Wie konnte das Unglück passieren?
Auch den genauen Unfallhergang schildert Dagmar Wöhrl im Detail. Demnach sei es gegen Mitternacht zu dem tragischen Vorfall gekommen, weil Nachbarn eine Party gefeiert hatten. Sohn Emanuel sei neugierig gewesen und schließlich aufs Dach geklettert.
Wenig später habe der Junge das Gleichgewicht verloren und sei abgerutscht, fiel sechs Meter in die Tiefe. Obwohl der Rettungswagen schnell am Unfallort eintraf, konnte das Leben des 12-Jährigen nicht mehr gerettet werden. Besonders tragisch: Wie Dagmar Wöhrl weiter offenbart, habe Emanuels älterer Bruder Marcus den schlimmen Unfall mit ansehen müssen:
Marcus saß unten auf einem Liegestuhl und sein Bruder ist direkt neben ihn gefallen. Für ihn war das ganz schlimm.
Ungewöhnliche Trauerbewältigung: "Unser Haus voller Kinder gepackt"
Verarbeitet habe es die Familie sehr unterschiedlich. Während ihr Mann viel über den Tod ihres Sohnes schrieb, habe sie gelesen und sich mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt. Bruder Marcus gründete wiederum die "Emanuel-Wöhrl-Stiftung". Schon im Interview mit der "Gala“ erklärte sie, dass ihrer Familie aber vor allem eine ungewöhnliche Maßnahme dabei half, das Geschehene zu verarbeiten:
Wir haben auch, glaube ich, sehr ungewöhnlich reagiert. Wir haben unser Haus voller Kinder gepackt. Tagelang und wochenlang hatten wir Freunde von Emanuel bei uns.
Vergessen könne Dagmar Wöhrl diesen Todesfall nicht: "Es kommt immer wieder hoch. Manchmal ist eine Zeit lang Ruhe, aber danach kommt es wieder hoch.“
Ihr bitteres Fazit: "Mein größter Herzenswunsch ist nicht mehr erfüllbar. Mein Sohn kommt nicht mehr zurück."
Verwendete Quellen: Instagram, Spot on News, Sat.1