Familie Ritter: Die berüchtigte Familie aus Köthen
Die Geschichte der Familie Ritter beginnt in den 1980er Jahren. Karin Ritter war das Oberhaupt der Familie. Sie zieht ihre Kinder Norman, Renen Andy und Christopher in einem Umfeld von Armut und Gewalt groß. Die Kinder übernehmen das Lebensbeispiel ihrer Mutter. Sie begehen zahlreiche Straftaten, darunter Körperverletzung, Diebstahl und Drogenhandel.
Die Familie Ritter wird in den 1990er Jahren zum ersten Mal in den Medien bekannt. In einer Reportage des RTL-Magazins "Stern TV" tritt die Familie erstmals öffentlich in Erscheinung. In den folgenden Jahren werden die Probleme der Familie immer größer. Die Kinder werden immer häufiger inhaftiert und die Mutter Karin Ritter stirbt 2021 im Alter von 66 Jahren. "Stern TV" hat die Familie ein halbes Jahr nach dem Tod von Karin noch einmal besucht - viel verändert hat sich der Lebensstil von Norman, Rene, Andy und Christopher jedoch nicht.
Überraschendes Lebenszeichen von Norman Ritter
Der letzte Besuch des RTL-Teams in Köthen liegt nun schon wieder eine ganze Weile zurück. Um die Ritters ist es lange still gewesen, bis im Januar 2024 plötzlich ein Video von Norman Ritter im Netz auftauchte. 2021 wurde der Sohn von Karin Ritter nach einem Raubüberfall an einem Obdachlosen mal wieder inhaftiert. 2024 war Norman scheinbar wieder auf freiem Fuß und hatte Köthen den Rücken gekehrt. In dem Video erzählte er, dass er jetzt in Krefeld wohne. "Krefeld ist besser wie Köthen. (…) Köthen hätte mich wieder nur in den Knast gebracht, und da hab ich keinen Bock mehr drauf", so Norman. Ein Justizsprecher der JVA Burg bei Magdeburg erklärte gegenüber "Bild", dass ein Umzug den Behörden nicht gemeldet worden sei.
Norman Ritter stirbt im Januar 2025
Seinen Alkoholkonsum hat Norman allerdings nie in den Griff bekommen. In dem Internet-Clip hielt er eine Bierflasche in der Hand. In der letzten "Stern TV"-Reportage hieß es, er habe bis zuletzt "sechs Pullen Schnaps am Tag getrunken". Außerdem litt er unter einer Leberzirrhose. Als Norman und sein Bruder René im Sommer 2024 bekanntgaben, dass ihr Bruder Andy im Alter von 39 Jahren verstoben sei, kam Norman auch auf seinen eigenen Gesundheitszustand zu sprechen und offenbarte, dass ihm die Ärzte nur noch wenige Monate zu leben gaben: "Die haben eine Diagnose festgestellt, dass ich nur noch ein dreiviertel Jahr zu leben habe. Durch meine Leber, ich habe die komplett kaputtgemacht." Anfang 2025 starb Norman Ritter schließlich, wie Bruder René in einem TikTok-Video bekanntgegeben haben soll. Die Todesursache ist zwar nicht bekannt, dennoch ist naheliegend, dass er an den Folgen seiner Alkoholabhängigkeit starb. Norman lebte geschieden und war Vater eines Sohnes und einer Tochter.
René Ritter hatte keinen Kontakt zu Mutter Karin
René Ritter ist der älteste Sohn von Karin Ritter. Auch er hat keine weiße Weste. 2013/14 erklärten ihm die Ärzte, dass er nur noch zwei Jahre zu leben hätte; vermutlich aufgrund seines schlechten Lebensstils. Auch er leidet wie sein Bruder Norman an einer Leberzirrhose. 2024 verkündete er in einem gemeinsamen Video mit Bruder Norman, sich in eine Entgiftung begeben zu wollen. Ob es dazu kam, ist unbekannt. Zu seiner Mutter hatte er vor ihrem Tod keinen Kontakt mehr. Was René Ritter heute macht, ist unbekannt.
Andy Ritter über Jahre drogensüchtig
Andy Ritter kämpfte über Jahre gegen seine Sucht nach Heroin und Crystal Meth. Er wurde vom "Stern TV"-Team in einer verdreckten Müllwohnung entdeckt. Weil sein Vermieter ihm daraufhin kündigte, musste er laut der Reportage ins Obdachlosenheim. Er war gerade einmal acht Jahre alt, als er zusammen mit seinen Brüdern Norman und Christopher die Nachbarsfamilie Rabe überfiel. Auch er saß bereits im Gefängnis. Zuletzt lebte er offenbar obdachlos in München. 2024 gaben seine Brüder bekannt, dass Andy mit 39 Jahren an einer Überdosis gestorben ist.
Christopher Ritter: Sitzt er im Gefängnis?
Christopher Ritter ist der jüngste Sohn von Karin Ritter. Auch er saß bereits wie alle seine Brüder in Haft. 2019 rechnete das Team von RTL aus, dass Christopher zu diesem Zeitpunkt bereits insgesamt zwölf Jahre und fünf Monate im Gefängnis saß - mehr als ein Drittel seines Lebens. 2021, als Karin Ritter verstarb, war Christopher ebenfalls inhaftiert. Er befand sich im Landeskrankenhaus für Psychiatrie "Salus" in Bernburg und durfte aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht an der Beerdigung seiner Mutter teilnehmen. Da zu dem Zeitpunkt noch ein weiterer Prozess ausstand, ist es sehr wahrscheinlich, dass Christopher noch immer im Gefängnis ist.
Enkelin Jasmin schlägt neue Wege ein
Neben ihren vier Söhnen hat Karin Ritter noch zwei Töchter - Ivonne und Karina. Beide traten öffentlich nicht so oft in Erscheinung. Karinas Tochter Jasmin hingegen schon. Die Enkelin von Karin Ritter kam wie der Großteil ihrer Familie öfter mit dem Gesetzt in Konflikt. Es liefen mehrere Verfahren wegen Raubes, Diebstahl und Körperverletzung gegen sie. 2020 musste Jasmin in Haft, weil sie mit ihren Onkeln Norman und Christopher einen Obdachlosen ausgeraubt und verprügelt hatte. 2023 meldete sich die damals 23-Jährige im Netz und berichtete via Instagram von ihrem neuen Leben. Köthen habe sie inzwischen verlassen und lebt nun nahe Gera, zusammen mit ihrem Lebensgefährten Benjamin und ihrer kleinen Tochter Zoey Anastasia. Zu ihrer Familie habe sie kaum noch Kontakt. Nur noch mit wenigen Angehören wie ihren Eltern.
Verwendete Quellen: RTL, Berliner Morgenpost, Express, Bild, InTouch