Matthew Perry: Schlimme Suchtprobleme
Beinahe hätte er seine Tablettensucht mit dem Leben bezahlt! In seiner Autobiografie "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ (dt. „Freunde, Liebhaber und die große, schreckliche Sache“) schockiert Matthew Perry mit einer schonungslosen Beichte: Schon während seiner Zeit bei der TV-Serie "Friends“ rutschte er in den Drogen- und Alkoholsumpf ab. Immer wieder checkte er in eine Entzugsklinik ein – und erlitt Rückschläge. Schon 2016 sagte er in einem Interview: "Du kannst nicht 30 Jahre ein Drogenproblem haben und glauben, dass es in 28 Tagen gelöst ist.“ Vor allem nicht, wenn man wie er extrem viele Pillen schlucken musste, um klarzukommen.
Ende der dritten ‘Friends‘-Staffel habe ich die meiste Zeit damit verbracht, herauszufinden, wie ich 55 Vicodin am Tag bekam – ich musste jeden Tag 55 haben, sonst wurde ich so krank. Es war ein Vollzeitjob: Telefonate führen, Ärzte sehen, Migräne vortäuschen, korrupte Krankenschwestern finden, die mir geben würden, was ich wollte,
so Matthew über seine Schmerzmittel-Sucht. Erschreckend: Er wog bei einer Körpergröße von 1,83 Metern nur noch 58 Kilo! 2018 lag der Schauspieler mehrere Monate im Krankenhaus – damals hieß es offiziell, er habe eine Darmperforation. Doch in Wahrheit wäre der Kanadier fast gestorben, denn wegen seiner Tablettensucht war sein Dickdarm geplatzt. Der heute 53-Jährige lag zwei Wochen im Koma, hatte eine Überlebenschance von nur zwei Prozent. Als er aufwachte, hatte er einen künstlichen Darmausgang. Ein längst überfälliger Weckruf!
Matthew Perry: Entzugsklinik
In seinen Memoiren schreibt er, dass man den Verlauf seiner jeweiligen Sucht an seinem Aussehen erkennen konnte.
Wenn ich Gewicht mit mir herumtrage, ist es Alkohol; wenn ich dünn bin, sind es Pillen. Wenn ich einen Ziegenbart trage, sind es viele Pillen.
Schon als der Star 1994 im Alter von 24 Jahren das erste Mal für "Friends“ vor der Kamera stand, blickte er auf eine lange Suchtkarriere zurück. Angefangen zu trinken hatte er bereits mit 14, es folgten Schmerz- und Beruhigungsmittel:
Ich tat es nicht, um mich high zu fühlen oder um mich gut zu fühlen. Ich war sicher kein Partygänger. Ich wollte einfach nur auf meiner Couch sitzen, fünf Vicodin nehmen und einen Film schauen.
Doch diese Zeiten sind jetzt vorbei. Seit 18 Monaten ist Matthew clean und trocken. Nach insgesamt 15 Aufenthalten in Entzugskliniken sagt er heute: "Ich bin jetzt ziemlich gesund.“ Ihm ist wichtig, andere vor Alkohol- und Drogenmissbrauch zu warnen: "In der Nacht, in der man mich an die Herz-Lungen-Maschine anschloss, waren da noch vier andere, die ebenfalls auf diese Weise behandelt wurden. Diese vier starben, und ich überlebte. Warum nur ich? Dafür muss es doch einen Grund geben.“
Text von: Julia Liebing
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