Zwang Aviciis Management ihn trotz gesundheitlicher Probleme zu Gigs?
Seit Tagen bestimmen neue Erkenntnisse rund um den unerwarteten Tod von Avicii, der am 20. April tot in seinem Hotelzimmer im Oman aufgefunden wurde, die Schlagzeilen. Dass der erfolgreiche DJ, der pro Auftritt bis zu 450.000 Euro verdient haben soll, extrem unter dem großen Druck litt, ist längst kein Geheimnis. In seiner Netflix-Doku "Avicii: True Stories" bekommt man einen Eindruck, wie es im Inneren des jungen Schweden ausgesehen haben muss.
Denn der introvertierte Tim Bergling, so Aviciis bürgerlicher Name, ertränkte seinen Kummer im Alkohol. Der enorme Druck, unter dem der weltweit gefeierte Star-DJ stand, zerstörte seine Gesundheit zusätzlich. Die Folge: Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, die dazu führte, dass Avicii bereits im Alter von 21 Jahren die Gallenblase sowie der Blinddarm entfernt werden mussten. Erst 2016 gab er mit 26 Jahren überraschend seinen Rücktritt aus der Musikindustrie bekannt.
Avicii: "Ich sagte es immer wieder: Ich werde sterben"
Doch anstatt Verständnis erfuhr der gebürtige Schwede Druck und Widerstand seitens seines Managements. In seiner Doku sprach er offen darüber, wie oft er von seinem Management zu weiteren Auftritten gedrängt wurde.
so Tim Bergling. Jeder habe gewusst, dass der unter Angst litt und er es versucht habe. "Ich hatte nicht erwartet, dass die Leute versuchen würden, mich unter Druck zu setzen, damit ich mehr Gigs spiele.“ Besonders tragisch: Der DJ schien geahnt zu haben, mit welchen fatalen Konsequenzen sein ungesunder Lebensstil enden kann. Wie die "Daily Mail" berichtet, sprach Avicii in der Dokumentation ganz offen darüber, dass er eines Tages mit seinem Leben bezahlen würde.
Trotz seines Ausstiegs konnte sich Aviciis Körper anscheinend nicht von den Strapazen der vergangenen Jahre erholen. In seinem letzten Urlaub mit Freunden im Oman verstarb der 28-Jährige in einem Hotelzimmer in Maskat. Freunde hatten ihn dort noch als glücklich beschrieben.
Auch seine Familie äußerte sich inzwischen in einem emotionalen Dankesbrief zum Tod des "Wake Me Up"-Interpreten. "Wir möchten uns für die Unterstützung und all die lieben Worte über unseren Sohn und Bruder herzlich bedanken", heißt es darin. Was genau zu seinem plötzlichen Ableben führte, möchte seine Familie nicht an die Medien weitergegeben.