Jerome Boateng: Aussage vor Gericht - "Ich misshandle keine Frauen"
Jerome Boateng (35) steht aktuell erneut wegen des Vorwurfs der vorsätzlichen Körperverletzung vor Gericht. Erhoben hatte diese Anschuldigung Boatengs Ex-Freundin, mit der er zwei Kinder hat. Konkret soll es dabei um einen angeblichen Vorfall während eines Karibik-Urlaubs im Jahr 2018 gehen. Laut "Bild" sei das Urteil aus dem Jahr 2022 im September letzten Jahres vom Bayerischen Obersten Landesgerichts wegen grober Verfahrensfehler ausgehoben worden. Am 14. Juni soll sich der Fußballer nun selbst vor Gericht geäußert haben: "Mir ist es wichtig, am Anfang zu sagen: Ich misshandle keine Frauen und ich setze meine Partner nicht unter Druck. Ich stelle auch niemandem heimlich nach. Ich bin ein ganz normaler Mensch, mit Stärken und Schwächen. Und natürlich habe ich in meinem Leben und in meinen Beziehungen nicht immer alles richtig gemacht", wird er von der Zeitung zitiert.
Weiter soll Jerome Boateng erklärt haben, dass er an jenem 19. Juni 2018 "einen Fehler gemacht" habe: "An diesem Abend kann man mir völlig zu Recht vorwerfen, dass ich es nach dem Streit beim Kartenspiel nicht einfach dabei belassen habe. Hätte ich damals die Ruhe bewahrt und wäre im Bungalow geblieben, so wäre vermutlich gar nichts passiert. Es wäre nicht zu der Rangelei gekommen." Bei der erwähnten Rangelei habe seine Ex ihm die Lippe aufgeschlagen, woraufhin sich Boateng "gegen diesen Übergriff wehren" musste. Es sei mit keiner Absicht geschehen: "Und das tut mir im Nachhinein natürlich leid. Dafür habe ich mich aber auch schon vor Jahren und das mehrfach bei ihr entschuldigt."
Vorwürfe hatten Einfluss auf seine Fußball-Karriere
Mehr sei allerdings nicht passiert. Jerome Boateng erklärt: "Sie provoziert immer wieder mal aus heiterem Himmel einen Streit. Leider weiß sie auch ganz genau, welche Knöpfe sie dabei bei mir drücken muss." Angeblich sei es seiner Ex-Partnerin um finanzielle Dinge gegangen. Außerdem beteuerte er, dass auch der Sachverständige des Familiengerichts festgestellt habe, "dass ich kein gewalttätiger und narzisstischer Psychopath bin. Nicht ich bin es, der sich nicht unter Kontrolle hat und mit Gewalt auf Streitereien in unserer Beziehung reagierte. Ich werde allenfalls laut und verteidige mich, wenn ich angegriffen werde."
Für ihn selbst hätten die schweren Vorwürfe schwerwiegende Folgen gehabt: "Ich hätte gerne noch ein paar Jahre Fußball auf höchstem Niveau gespielt. Aber wegen der Vorwürfe und dem anhängigen Gerichtsverfahren habe ich bei den großen Vereinen zuletzt keine Chance mehr erhalten und war lange vereinslos. Zudem habe ich alle meine Werbeverträge verloren. Mit einem 'Frauenschläger', als der ich dargestellt werde, wollen die meisten Vereine und Sponsoren nichts zu tun haben. Aus meiner Sicht auch völlig zu Recht." Abschließend betonte er: "Ich wünsche mir, dass der seit Jahren andauernde Albtraum endlich ein Ende findet."
Am 21. Juni soll der Prozess fortgesetzt werden.
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