Jörg Dahlmann: Vermeintlicher Sexismus-Spruch über Sophia Thomalla wurde ihm zum Verhängnis
Jörg Dahlmann (66) gehört zu den bekanntesten deutschen Fußballkommentatoren. Doch auch für ihn ging es auf der Karriereleiter nicht nur bergauf. 2020 beendete Sky die Zusammenarbeit mit ihm, weil er sich bei einem Spiel unangebracht über Sophia Thomalla (35) geäußert hatte. Was war geschehen? Im Dezember 2020 kommentierte Jörg Dahlmann das DFB-Pokal-Spiel Paderborn gegen Union Berlin. Loris Karius (31), mit dem Sophia zu diesem Zeitpunkt liiert war, durfte nur auf der Ersatzbank teilnehmen. Der damalige Union-Torwart wirkte über die Entscheidung des Trainers alles andere als glücklich. Dahlmann, der in zwei Wochen ins Dschungelcamp zieht, ließ sich daraufhin zu einem Spruch hinreisen, für den ihn viele anschließend Sexismus vorwarfen:
Jetzt in Berlin sitzt er eben nur auf der Bank. Hat den Vorteil, dass er zu Hause kuscheln kann mit seiner Sophia Thomalla. Aber für so eine Kuschelnacht mit Sophia würde ich mich auch auf die Bank setzen.
Ein No-Go für Sky. Der TV-Reporter verlor seinen Job bei dem Sport-Sender. Verstehen konnte er die Kündigung nicht. In seinem Buch "Immer geradeheraus" bezeichnet Dahlmann seine Aussage als "harmlos" und "nicht vergleichbar mit sexuellen Anzüglichkeiten oder gar Übergriffen. Ich bin kein Harvey Weinstein." Außerdem warf er Sky "Mobbing" und ein "unprofessionelles Verhalten" vor.
Im Dschungelcamp enthüllt Jörg Dahlmann: "Hatten mir die Anwälte auf den Hals geschickt"
Im Dschungelcamp kam der 66-Jährige noch einmal im Detail auf das Thema zu sprechen. Im Gespräch mit Sam Dylan (33) erklärte er: "Wegen Sophia Thomalla bin ich bei Sky rausgeflogen. Sie war damals mit Torwart Loris Karius zusammen. Er hat gedacht, er dürfe spielen, durfte aber nicht spielen. Ich habe damals gesagt, ehrlich gesagt, für eine Kuschelnacht mit Sophia würde ich mich auch auf die Bank setzen. Danach hatte ich eine Sexismus-Debatte sondergleichen an der Backe. Sky wollte mich deswegen feuern und hatte mir schon Anwälte auf den Hals geschickt, haben dann aber gesagt, wir warten noch ein bisschen", so Dahlmann. Sophia Thomalla habe sich dann aber damals bei dem Dschungelcamper gemeldet und sich nach dessen Angaben "kaputt gelacht über den Spruch". Doch das war nicht alles, was den Sender störte: "Drei Monate später gab es ein Spiel in Hannover. Da hat ein Japaner mitgespielt. Da habe ich gesagt, das wäre sein erster Treffer in Deutschland gewesen, den letzten hat er im Land der Sushis erzielt. Am nächsten Morgen rufen die mich an, sagen, ich sei gefeuert, wollten dann, dass ich unterschreibe, dass ich eine rassistische Bemerkung gemacht habe. Da habe ich gesagt: Ihr habt sie doch nicht mehr alle!"
Sophia Thomalla: "Für mich war es ein Kompliment"
Tatsächlich reagierte Sophia Thomalla damals ganz entspannt. Sie schrieb sogar ein paar Zeilen in Dahlmanns Biografie. "Ich habe mir den Ausschnitt immer und immer wieder angeschaut und bis heute nicht begreifen können, warum diese Sätze Grund genug waren, Jörg Dahlmann von seinem Job zu befreien. Weil er jetzt gern mit mir gekuschelt hätte? Oder weil er privat mit beruflich vermischte? Oder wollte man ihn so oder so loswerden und hatte nur auf den entscheidenden Moment gewartet, ihn abzusägen? Alle drei Erklärungen sind für mich absurd", so die Worte der heute 35-Jährigen. Und weiter: "Ich fand ihn lustig. Schließlich ist er ja sogar ein Kompliment für mich."
Mit einer Entschuldigung war die Sache für sie vergessen. Auch heute noch sind die beiden gut miteinander – im Gegensatz zu Sophia Thomalla und Loris Karius. Etwa ein halbes Jahr nach dem Vorfall trennten die beiden sich. Jörg Dahlmann bereut heute nichts. Im Dschungelcamp offenbarte er im Dschungeltelefon: "Das war so an den Haaren herbeigezogen. Weder den Sophia-Thomalla- noch den Sushi-Spruch – beide bereue ich nicht!"
Das Dschungelcamp läuft täglich um 20:15 Uhr auf RTL und RTL+.
Verwendete Quellen: Sky, Buch "Immer geradeheraus: Tore, Typen, Turbulenzen – meine wilde Zeit als Fußballreporter", RTL