Joshua Kimmich: "Enttäuscht und getroffen" - In ZDF-Doku kämpft er mit den Tränen

Private Einblicke in das Leben von Fußballer Joshua Kimmich: In der ZDF-Doku "Joshua Kimmich - Anführer und Antreiber" zeigt sich der Nationalkicker von einer emotionalen Seite.

Joshua Kimmich: In ZDF-Doku spricht er unter Tränen über Impfdebatte zur Coronapandemie

So privat hat man unseren deutschen Nationalkicker Joshua Kimmich (29) wohl noch nie gesehen: Seit Kurzem gibt es in der ZDF-Mediathek die "sportstudio reportage" "Joshua Kimmich - Anführer und Antreiber" (Samstag, 22. Juni um 23:45 Uhr im ZDF) zu sehen. Über Jahre ließ sich der Fußballer für den knapp 90-Minuten-Film dafür von Journalisten begleiten - unter anderem auch während der Corona-Pandemie, die für den FC-Bayern-Spieler nicht leicht war, denn: Rund um - damals noch ungeimpften - Joshua Kimmich entbrannte 2021 eine heftige Impfdebatte: "Am Ende sind wir dahin gekommen, dass es heißt: Es ist die Pandemie der Ungeimpften. Und derjenige, der für die Ungeimpften steht, ist Joshua Kimmich. Also ist auch er für die Pandemie verantwortlich", so der Sportler in einem Videointerview. Weiter erklärte er: "Wo ich mich frage: Ist das meine Aufgabe als Profisportler, Menschen vom Impfen zu überzeugen. Das ist doch die Aufgabe der Politik, der Wissenschaftler, der Experten. Aber doch nicht meine Aufgabe." 

Ehefrau Lina Kimmich: "Es hat ihn fertig gemacht"

Für ihn selbst sei das ganze Thema nicht leicht gewesen, denn selbst Freunde hätten ihn damals deutlich kritisiert: "Das war echt eine brutale Zeit. Wenn du selbst Freunde hast, die einem ... ja …", so Joshua Kimmich, bevor er stockt und sichtlich mit den Tränen kämpft: "... die einem sagen, dass, wenn man sich hätte impfen lassen, wären weniger ... Also ein Kumpel sagt mir, dass weniger Menschen gestorben wäre, wenn ich mich hätte impfen lassen. Das ist brutal. Wenn du da keine Familie hast, kannst du zerbrechen, klar." Auch Ehefrau Lina (32) kommt in der ZDF-Doku zu Wort, erklärt: "Es hat ihn fertig gemacht!"

Enttäuscht hätte den Nationalspieler damals dabei vor allem auch das Verhalten seines Vereins, dem FC Bayern München: "Ich habe mich zu lange alleingelassen gefühlt. Ich bin jetzt fast sieben Jahre im Verein und es gab noch nicht so viele Skandale um meine Person. Da war die erste Talfahrt, da habe ich gemerkt, wie der Verein reagiert hat und bin dementsprechend enttäuscht und auch getroffen." Er habe den Vertrag bei dem Fußballverein damals dennoch verlängert, denn er wolle nach eigenen Angaben noch mindestens zweimal die Champions League mit dem Team gewinnen, dennoch betont er: "Dieses Vertrauensgefühl, was ich davor dem Verein gegenüber hatte, ist natürlich kaputt gegangen. Ich weiß nie, was an die Öffentlichkeit kommt, wenn ich mit dem einen oder anderen spreche. Ist auch nicht so, dass das Vertrauen über ein, zwei Gespräche wieder aufgebaut werden kann."

Die Doku "Joshua Kimmich - Anführer und Antreiber" kannst du dir jederzeit in der ZDF-Mediathek oder am 22. Juni um 23:45 Uhr im ZDF ansehen.

Verwendete Quellen: ZDF, Spiegel, Bild