Karl-Heinz Schnellinger: Das ist über seine Ehefrau & Kinder bekannt
Karl-Heinz Schnellinger (*31. März 1939) ist am 20. Mai 2024 im Alter von 85 Jahren nach langer Krankheit in einem Mailänder Krankenhaus gestorben. Das gab seine Familie gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bekannt. Der ehemalige deutsche Fußballspieler galt als einer der besten Abwehrspieler seiner Generation. Er war einer der ersten deutschen Profis, die ins Ausland wechselten. Mit dem AC Mailand in Italien gewann er alle großen Titel.
Während man über die Karriere des gebürtigen Nordrhein-Westfalen ganze Aufsätze schreiben könnte, gibt es über sein Privatleben kaum Informationen. Bekannt ist jedoch, dass Karl-Heinz Schnellinger seine Ehefrau Ursula, die drei gemeinsamen Töchter sowie vier Enkelkinder hinterlässt.
Seine beiden erstgeborenen Töchter Birgit und Daniela hatten zu Zeiten seiner aktiven Fußballkarriere ein paar öffentliche Auftritte mit ihm. Der Name seiner dritten Tochter ist nicht bekannt. Karl-Heinz Schnellinger lebte mit seiner Familie bis zu seinem Tod zurückgezogen in Italien, genauer gesagt in Segrate (Gemeinde in Mailand).
Jahrhundertspiel: Ein WM-Tor machte ihn zur Legende
Karl-Heinz Schnellinger hat zwischen 1958 und 1971 47 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert, getroffen hat er jedoch nur ein einziges Mal. Ein Tor, das in die Geschichte einging und den Kicker zur Legende machte. Denn Schnellinger war es, der Deutschland im WM-Halbfinale 1970 beim Spiel gegen Italien in die Verlängerung schoss. "Ausgerechnet Schnellinger", so Kommentator Ernst Huberty (†96) damals. Denn zu diesem Zeitpunkt spielte der Abwehrspieler schon seit mehreren Jahren in Italien (zunächst beim AR Rom, dann beim AC Mailand). Er fühlt sich weder als Deutscher noch als Italiener, sagte Karl-Heinz Schnellinger einst.
Das Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Italian im Halbfinale der WM 1970 ging als Jahrhundertspiel in die Geschichte ein. Denn nachdem Roberto Boninsegna (†80) Italien bereits in der achten Minute in Führung geschossen hatte, gelang Karl-Heinz Schnellinger erst in der zweiten Hälfte der Ausgleichstreffer. Die Spannung in der Verlängerung dürfte kaum zu ertragen gewesen sein, denn plötzlich fielen gleich mehrere Tore. Am Ende gewann Italien mit 4:3, womit Deutschland knapp den Einzug ins Finale verpasst hat.
Verwendete Quelle: Deutsche Presse-Agentur