Mechthild Großmann: Abschied von "Tatort"-Rolle
Noch spielt sie die Staatsanwältin im Erfolgs-"Tatort" Münster. Kriminalhauptkommissar Thiel und Rechtsmediziner Boerne weist sie gern mal in die Schranken. Doch 2025 macht Mechthild Großmann (75) damit Schluss. Nach 22 Jahren will sie nicht mehr Staatsanwältin Wilhelmine Klemm sein!
Die gebürtige Münsteranerin möchte mehr Zeit für ihre eigenen Dinge haben. Schon immer stand die Schauspielerin und Tänzerin parallel zum "Tatort" auf der Bühne. Großmann nahm als Kind Ballettunterreicht, begann später, professionell zu tanzen und absolvierte in Hamburg eine Schauspielausbildung.
Sie beeindruckt mit Tanz und Gesang
Ihr Debüt als Film-und Fernsehdarstellerin gab sie 1980 in der Rolle der Hure Paula in Rainer Werner Fassbinders (†37) TV-Mehrteiler "Berlin Alexanderplatz". Bis 2017 war die vielseitige, ungewöhnliche Künstlerin Mitglied des „Tanztheater Wuppertal Pina Bausch“ und gehörte zu den Stützen dieses Ensembles. Die 2009 verstorbene Choreografin und Ballettdirektorin Pina Bausch (†68) wählte Mechthild Großmann 1975 als Sängerin für ihre Inszenierung des Brecht-Weill-Stücks „Die sieben Todsünden“ aus – sicher auch wegen ihrer rauchig-tiefen Stimme.
Doch nicht nur damit beeindruckt Großmann. Auch ihre Tanzeinlagen begeistern das Publikum. Singen und tanzen will sie weiterhin. Mechthild Großmann verrät:
Wenn Ende 2025 der letzte Münster-Tatort mit mir gesendet wird, werde ich 77 Jahre alt sein, und ich habe nicht vor, aufzuhören, zu arbeiten. Ich werde also auch weiter Theater spielen und Lesungen gestalten, möglichst mit Musik.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Print-Ausgabe von "Die neue Frau".