Melanie Müller: Einsatz für queere Community
Seitdem Melanie Müller 2013 als Kandidatin bei der dritten Staffel von "Der Bachelor" nackt zu dem Rosenkavalier in den Whirlpool gestiegen ist, ist sie aus der deutschen TV-Branche nicht mehr wegzudenken.
Mittlerweile war sie in vielen Formaten zu sehen und hat sich auch als Ballermannsängerin einen Namen gemacht. Während sich die meisten ihrer Songs eher ums Feiern oder Sex drehen, hat sie vor wenigen Wochen mit den Dragqueens Olivia Jones und Katy Bähm eine andere Richtung eingeschlagen. Mit "We are Queer" wollten sie ein Zeichen setzten.
Ich möchte auf jedem CSD mein Statement dazu abgeben, dass wir noch lange nicht fertig sind auf die Straße zu gehen, unsere LIEBE, MUT, STOLZ und unser LEBEN in voller FREIHEIT leben zu dürfen,
erklärte die 34-Jährige via Instagram. "Ich möchte mich noch mehr einbringen, die #lgbtqiaplus - Community zu unterstützen und meinen Teil dazu beizutragen." Doch viele Fans zweifeln jetzt an ihren Motiven.
Fragwürdige Freundschaft
Dass Melanie für die queere Community kämpfen will, während sie selbst gut mit einem Mann befreundet ist, der sich immer wieder homophob äußert, ergibt für viele Fans keinen Sinn. Schließlich erklärte Prinz Marcus von Anhalt erst kürzlich wieder in einem Live-Video auf Instagram:
Wenn man was gegen Schwule hat, und ich habe ja gar nichts gegen Schwule, ich finde es nur ekelhaft, dann darf man das nicht sagen.
Daraufhin redete sich der 55-Jährige erst richtig in Rage und brüllte seinen Zuschauern eine Hasstirade entgegen, die bei vielen Leuten für blankes Entsetzen sorgte. Melanie selbst äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall oder über ihren Kumpel. Dafür brach auf ihrem Instagram-Account nach ihrem jüngsten Auftritt beim CSD Dessau-Roßlau ein Shitstorm los. "Ich denke, Prinz Marcus ist dein Buddy? Wie passt das zusammen? Ich checks nicht", wollte beispielsweise ein User wissen. Ein anderer schreibt:
Wieso bist du auf einem Pride, wenn du mit homophoben Menschen dick befreundet bist… Für Plattenverkäufe ist die Szene dann gut genug?
Auch Sam Dylan, der durch seine Teilnahme an der schwulen Dating-Show "Prince Charming" bekannt wurde, äußerte jetzt seinen Unmut darüber.
Sam Dylan: "Das passt einfach nicht zusammen"
In seiner Instagram-Story teilte der 31-Jährige ein Foto von Melli auf der Veranstaltung und eines von ihr, eng umschlungen, mit Prinz Markus. Er sei ebenfalls für ein Pride-Event eingeladen worden und habe nach einem Blick auf die Gästeliste mit ihrem Namen darauf "dankend abgelehnt".
Man kann ja nicht auf der einen Seite gegen HOMOPHOBIE kämpfen, sogar auf Pride-Veranstaltungen dafür kämpfen, extra eine Pride "Hymne“ aufnehmen und auf der anderen Seite diese aber mit Füßen treten, indem sich diese Frau mit einem absoluten homophoben Menschen umgibt, sich sogar von diesem adoptieren lassen möchte. Das passt für mich nicht zusammen,
stellt er im Gespräch mit OKmag.de klar. "Das wäre so, als ob ich Mitglied der CDU wäre, und diese Werte offen vertrete, mich aber privat in der AFD-Partei zeige. Klingt hart, ist aber so." Für ihn sei deshalb ganz klar, was die einstige Dschungelcamp-Gewinnerin mit ihrer bunten Propaganda bezwecken will:
Es gibt Menschen, die in der Öffentlichkeit nur für Aufmerksamkeit und ihr Image die Regenbogenfahne ganz hochhalten. Eventuell sogar, um damit Geld zu verdienen, einen "Pride"-Song aufnehmen, um damit gebucht zu werden. Aber dazu gehört weit aus mehr! Und da fehlt auch so für mich die völlige Glaubwürdigkeit, wenn man sich privat mit so einem Menschen umgibt!
Verwendete Quellen: Instagram, eigenes Interview