Daniel Küblböck wollte nach Verletzung ins Schiffshospital
Noch immer gibt sein Verschwinden Rätsel auf. Doch nach und nach kommen immer mehr Details ans Licht, die Aufschluss darüber geben, was mit Daniel Küblböck in jener Nacht auf dem Kreuzfahrtschiff passierte.
Wie der „Spiegel“ nun berichtet, soll der Sänger gegen 01:15 Uhr eine Bar auf der „AIDALuna“ verlassen haben. Drei Stunden später sei er zur Rezeption gegangen, weil er ins Schiffshospital wollte. Der Sänger habe eine Flasche zerschlagen und sich dabei verletzt. Er soll wütend geworden sein, als man ihm erklärt habe, dass das Hospital geschlossen sei. Dreimal habe er daraufhin einen Alarm ausgelöst und sei schließlich gegen 05:00 Uhr morgens ins Meer gesprungen.
Neurologe diagnostizierte schizophrene Psychose
Wie das Magazin schreibt, habe Küblböck mit Panikattacken und Angstzuständen zu kämpfen gehabt. Einer Berliner Psychologin habe er im Frühjahr erzählt, dass er beim Bahnfahren Atemprobleme habe. Außerdem habe der 33-Jährige davon gesprochen, dass er beim Trinken von Alkohol Herzrasen bekomme und Kopfstechen, wenn er im Bett liege. Der Sänger und Schauspieler leide „wahrscheinlich an der akuten Episode einer schizophrenen Psychose", habe ein Neurologe im August diagnostiziert.
Daniel Küblböck wollte eine Frau werden
In der Kabine des Sängers habe man eine leere Packung des Sexualhormons Estradiol gefunden, mit dem sich Küblböck selbst medikamentiert haben soll, heißt es weiter. Am Tag seiner Abreise habe er auf Facebook eine Nachricht an Robert Mau geschrieben, den musikalischen Leiter einer Berliner Schauspielschule, auf die er ging. Demnach habe Daniel sich „bald in Therapie" begeben wollen, „weil ich mich in meinem männlichen Körper nicht mehr wohl fühle und meine Rolle als Aurora mir gezeigt hat, wie gerne ich eine Frau wäre". Nun könne er "endlich diesen Weg wagen, der sehr hart und schmerzvoll sein wird".