Muss R. Kelly ins Gefängnis?
R. Kelly war am 22. Februar wegen sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen angeklagt worden. Die Taten sollen sich über einen Zeitraum von zwölf Jahren erstreckt haben. Einige der mutmaßlichen Opfer sollen minderjährig gewesen sein. Vor Gericht plädierte R. Kelly auf nicht schuldig. Er verbrachte das Wochenende darauf im Gefängnis in Chicago. Nach Hinterlegung von 100.000 Dollar - etwa einem Zehntel der geforderten Gesamtkaution - war er freigekommen.
Am 22. März muss er erneut vor Gericht erscheinen. Im Falle eines Schuldspruchs muss der Musiker mit drei bis sieben Jahren Strafe rechnen - pro Anklagepunkt. Damit drohen ihm bis zu 70 Jahre Haft.
R. Kelly dementiert alle Vorwürfe
Nun nahm der R&B-Sänger zum ersten Mal seit der Anklage selbst Stellung zu den Missbrauchsvorwürfen. Das komplette, anderthalb Stunden lange Interview von Journalistin Gayle King mit R. Kelly für „CBS This Morning" wird zwar erst heute ausgestrahlt, doch der Sender veröffentlichte vorab bereits einige Ausschnitte. Der 52-Jährige wirkt angespannt, verletzt und aggressiv.
Gayle King konfrontierte ihn damit, dass sich mehrere Frauen in der Öffentlichkeit geäußert hätten, deren Aussage zufolge R. Kelly sie "emotional, körperlich und verbal" missbraucht habe.
sagte er im Hinblick auf seine Vergangenheit. Im Jahr 2010 war R. Kelly in einem Prozess wegen des Vorwurfs, er habe Kinderpornografie hergestellt, freigesprochen worden.
NEW: R&B singer R. Kelly, charged with aggravated sexual abuse, angrily denied the accusations in a new interview with @GayleKing, insisting the claims are “rumors” & “not true.”
— CBS Evening News (@CBSEveningNews) 5. März 2019
Kelly has pleaded not guilty; see the first clips here & watch @CBSThisMorning Wednesday at 7a ET. pic.twitter.com/5yT1QwPsIq
Ausraster vor laufender Kamera: „Ich kämpfe für mein verdammtes Leben"
Mit Tränen in den Augen und den Blick in die Kamera gerichtet, sagte R. Kelly in dem TV-Interview außerdem im Hinblick auf die neuen Vorwürfe: „Das ist bescheuert. Benutzt euren Verstand!".
Gayle King hat zudem ein Foto auf ihrem Instagram-Profil geteilt, auf dem R. Kelly regelrecht auszurasten scheint, als sei er aufgesprungen, als schreie er sie an.
Der R&B-Star greift Lady Gaga an
In einem weiteren Ausschnitt äusserte sich R. Kelly zu Kollegin Lady Gaga. Die Sängerin hatte Anfang Januar angekündigt, nie wieder mit dem Musiker zusammenarbeiten zu wollen und entschuldigte sich sogar für eine Kooperation in der Vergangenheit.
kommentierte R. Kelly. Er finde es "nicht professionell", wie Kolleginnen und Kollegen in der Musikbranche mit den Vorwürfen gegen ihn umgehen.
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