Interview

Riccardo Simonetti bekommt Mord-Drohungen: "Sitze zu Hause und weine" - Der Influencer spricht mit uns über sein Leben in Angst: "Die Polizei hat mir geraten, zeitversetzt zu posten"

Riccardo Simonetti, 25, lebt in Angst! Der Influencer ist für seine lustigen Posts und seine positive Ausstrahlung bekannt – doch hinter der Fassade ist der Netz-Star oft traurig. Der schreckliche Grund: Riccardo bekommt täglich Todes-Nachrichten. Im Interview mit OKmag.de hat er ganz offen darüber gesprochen.

Riccardo Simonetti: "Morddrohungen zu bekommen, ist wirklich kein tolles Gefühl"

Der Britney-Spears-Fan teilt sein Leben seit acht Jahren mit der ganzen Welt. Mit lustigen Clips heitert er seine Follower auf, mit ernsten Tönen bringt er sie zum Nachdenken. Für seine Fans ist er ein echtes Vorbild. Der Mann mit den schönen Haaren macht jedes noch so private Detail öffentlich. Vor Kurzem machte er mit diesem schrecklichen Thema Schlagzeilen: Riccardo bekommt Todes-Nachrichten – und das täglich!

Das ist ja auch leider die Norm, wenn man anders ist und auch dazu steht, aber Morddrohungen zu bekommen, ist wirklich kein tolles Gefühl,

erzählt Riccardi im Interview mit OKmag.de. Der eigentliche Spaßvogel nimmt die Nachrichten ernst: "Ich melde das bei der Polizei, und die Ermittlungen laufen."

"Ich sitze zu Hause und weine"

Auch wenn Riccardo sich immer wieder gegen seine Hater auflehnt und stets "sein Ding macht", gehen ihm solch heftige Nachrichten nahe, wenn die Kamera aus ist:

Viele Menschen folgen mir, weil sie nicht so mutig oder selbstbewusst sind, wie ich es bin. Sie möchte ich auf keinen Fall enttäuschen, aber wenn die Kamera aus ist, sitze ich natürlich auch zu Hause und weine – ich bin ja auch nur ein Mensch,

so Riccardo.

"Die Polizei hat mir geraten, zeitversetzt zu posten"

Der Influencer wird von anderen Menschen dazu gezwungen, sein Leben einzuschränken. Eigentlich postet Riccardo täglich zahlreiche Insta-Storys, um seine Community auf dem Laufenden zu  halten. So einfach ist das heute nicht mehr:

Mein Job besteht darin darüber zu berichten, wo ich bin und was ich tue. Das kann jeder nachverfolgen, daher hat mir die Polizei geraten, zeitversetzt zu posten. Also nicht mehr live. Außerdem stehen bei mir sehr viele öffentliche Auftritte an und Meet and Greets auf Massen Veranstaltungen im Kalender – das geht jetzt leider nicht mehr ohne Personenschutz.

Riccardo ist täglich mit Schwulen-Hass konfrontiert

Vor rund einem Monat schockte Riccardo seine Fans mit diesem demütigenden Erlebnis: Ein Taxifahrer wollte ihn in Berlin nicht mitnehmen: "Ich fand es einfach nur krass zu sehen, dass mich ein Taxifahrer abgewiesen hat, weil er eben meinte, er fährt mich nicht, weil ich schwul aussehe", schildert der Fashion-Star gegenüber RTL. Der Fahrer habe nicht aufgehört ihn zu beleidigen. Auch seine aktuellen Hater akzeptieren Riccardo nicht wie er ist:

Ich finde das einfach so unfair, weil die Drohungen, die ich erhalte, nicht auf mich konkret bezogen sind. Sie resultieren immer nur daraus, dass jemand Schwule hasst und es nie wirklich um mich als Person geht und mir das zeigt, wie schrecklich es in den Köpfen der Menschen zugeht.

Riccardo lässt sich dennoch nicht unterkriegen."Egal, wie eine Person versucht einen einzuschränken, werde ich mich weiterhin dafür einsetzen Menschen dazu zu inspirieren, die Person auszuleben, die sie auch wirklich sind. Man ist nie alleine – das gibt mir Mut und Kraft und man darf nicht vergessen, dass ich jeden Tag wahnsinnig viel tolles erlebe: Darauf und auf all die positiven Dinge, die noch kommen werden, konzentriere ich mich", sagt der Influencer. Damit wird er einmal mehr zu einem tollen Vorbild für seine Follower!

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