"Hannelore Elsner ist überraschend schwer erkrankt und friedlich eingeschlafen"
Am Osterwochenende ist Hannelore Elsner nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Das bestätigte der Anwalt der Familie Elsner gegenüber verschiedenen Medien, unter anderem der "Bild"-Zeitung und dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND):
wurde der Hausjurist Dr. Matthias Prinz zitiert.
Hannelore Elsner war an Krebs erkrankt
Was kaum jemand wusste: Die Grande Dame des deutschen Films war an Krebs erkrankt. Dies bestätigten mehrere Freunde und Kollegen aus dem unmittelbarem Umfeld der Verstorbenen. So gab Schauspielerin Michaela May der "Bild" zu Protokoll:
Hannelore Elsner (M.) und Michaela May (r.) im Jahr 2002.
Medienbericht: Klinik behandelte Elsners Erkrankung mit Diskretion
Wie die Münchener "TZ" erfuhr, sei Hannelore Elsner kurz vor ihrem Tod in einem Münchener Krankenhaus behandelt worden. Dort seien nur wenige über ihren "dramatischen Gesundheitszustand" informiert gewesen. Die Klinik habe ihre schwere Erkrankung mit größter Diskretion behandelt und habe sie dort nicht unter ihrem echten Namen, sondern einem Pseudonym, geführt. Ein Bekannter hat gegenüber dem Magazin "Bunte" erzählt, Elsner habe genau gewusst, das sie sterben werde.
"Sie wusste, dass sie sterben wird"
Ein Freund aus Hannelores Umfeld berichtet, die Ärtzte hätten der Schauspielerin gesagt, dass es keine Chance auf Besserung gegeben hätte. "Sie wusste, dass sie sterben wird", so der Bekannte. Doch Angst vor dem Tod habe Hannelore Elsner nicht gehabt:
Hannelore Elsner: Publikumsliebling, Charakterdarstellerin, Schauspieldiva
Elsner schaffte das, was nur wenigen in ihrem Metier gelang: Über Jahrzehnte war sie ein Publikumsliebling, strahlte in ihren Rollen gleichzeitig Wärme und Gelassenheit aus. Die 76-Jährige war eine gefeierte Charakterdarstellerin und eine der letzten Schauspieldiven in der deutschen Filmlandschaft. Gleichzeitig inspirierte sie Autoren und Regisseure immer wieder zu neuen Meisterwerken. Dabei ließ sie sich nie in eine bestimmte Richtung festlegen. Zuletzt war Hannelore Elsner im Kino in "Kirschblüten & Dämonen" zu sehen.
Wegbegleiter und Kollegen reagierten geschockt auf den plötzlichen Tod:
so Martin Moszkowicz, Vorstandsvorsitzender der "Constantin Film". Auch Doris Dörrie, Autorin und Regisseurin, verneigt sich vor der Leistung Elsners: "Für mich war Hannelore Elsner eine große Abenteuerin, die sich mit Neugier, Hingabe und Tapferkeit in jede Rolle und in ihr Leben gestürzt hat. Ich werde sie sehr vermissen."
Familienleben: Zwei Ehemänner und ein Sohn
Elsner war zweimal verheiratet und hinterlässt einen Sohn. Von 1964 bis 1966 war sie mit dem Schauspieler Gerd Vespermann verheiratet und von 1973 bis zu dessen Tod im Jahr 1981 mit dem Regisseur Alf Brustellin liiert. 1993 heiratete sie den Theaterdramaturgen und Verlagsleiter Uwe B. Carstensen.
Diese Ehe wurde im Jahr 2000 geschieden. Mit dem Regisseur Dieter Wedel hat sie einen Sohn, Dominik.
Einige Jahre lebte sie mit dem Germanistikprofessor Günter Blamberger zusammen.
Die Dreharbeiten von "Lang lebe die Königin" konnte sie nicht mehr abschließen
Bis zuletzt wollte der "Tatort"-Star für seine Arbeit berühmt bleiben und keine privaten Schlagzeilen machen. Laut "TZ" habe sie trotz ihrer schweren Erkrankung für einen neuen ARD-Spielfilm mit dem Titel "Lang lebe die Königin" vor der Kamera gestanden. Darin spielt sie eine sterbenskranke Moderatorin, die dringend eine Spenderniere braucht. Das Ende der Dreharbeiten, die kurz vor dem Abschluss stehen, hat sie nicht mehr erlebt.
so Michaela May.
Als sich Elsners Zustand weiter verschlechterte, musste sie in eine Klinik eingeliefert werden. Ihre Hoffnungen, dass sie noch einmal zum Set zurückkehren kann, um die letzten Szenen abzudrehen, erfüllten sich nicht.
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