Quentin Tarantino: Der Meister des unkonventionellen Kinos geht in den Ruhestand
Mit Blockbustern wie "Pulp Fiction", "Kill Bill" und "Inglourious Basterds" hat Quentin Tarantino (60) Filmgeschichte geschrieben. Der Regisseur und Drehbuchautor ist für seine kontroversen Handlungen und seinen einzigartigen Stil, der Elemente aus verschiedenen Genres wie Action, Thriller, Drama und Komödie vereint, bekannt. Seine Werke zeichnen sich durch schnelle Dialoge, eine nicht-lineare Erzählweise und eine besondere Ästhetik aus. Für seine Filme hat Tarantino unter anderem zwei Oscars gewonnen. Nun soll die Erfolgsgeschichte des Filmemachers jedoch ein Ende finden.
Bereits im Juni 2021 hat Quentin Tarantino angekündigt, dass sein zehnter Film sein Letzter sein wird. Dabei handelt es sich um das Drama "The Movie Critic", das planmäßig im nächsten Jahr in den Kinos starten soll. Im Rahmen der Filmfestspiele in Cannes hat der "Once Upon a Time... in Hollywood"-Star offiziell bestätigt, dass er sich mit dem Film in den Ruhestand verabschiedet. "Ich mag die Idee an der Spitze abzutreten", sagt er gegenüber "Deadline". Und fügt hinzu:
Ich mag die Vorstellung, 30 Jahre lang alles zu geben und dann zu sagen: 'Okay, das reicht jetzt.' Und ich mag es nicht, mit abnehmendem Ertrag zu arbeiten. Und ich meine, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, denn was ist überhaupt noch ein Kinofilm? Ist es nur etwas, das sie auf Apple zeigen? Das wäre ein abnehmender Ertrag.
Quentin Tarantino macht Schluss mit Kino: Bricht ihm das Streaming-Geschäft das Genick?
Quentin Tarantino, der jahrelang Filme für die große Leinwand gedreht hat, kann den Hype um die Streaming-Produktionen offenbar nicht nachvollziehen. Er gibt zu, dass er viele Filme sehe, nachdem sie "irgendwann ins Fernsehen kommen", dennoch sollten Filme seiner Meinung nach zuerst in den Kinos veröffentlicht werden. "Diese Filme existieren nicht im Zeitgeist. Es ist fast so, als gäbe es sie gar nicht", behauptet der 60-Jährige.
Obwohl der Hollywoodstar angibt, dass er mit dem Filmemachen fertig sei, betont Tarantino gleichzeitig, dass er immer noch offen dafür sei, etwas zu schaffen. "Ich könnte eine Fernsehsendung machen. Ich könnte einen Kurzfilm machen. Ich könnte ein Theaterstück machen. Ich könnte alles Mögliche machen, aber ich werde wahrscheinlich eher ein Schriftsteller sein", erklärt er. Augenscheinlich scheint Tarantino an allem Gefallen zu finden, nur eben nicht mehr am Kinogeschäft. Mit den Worten "Ich beende meine Filmografie" besiegelt er sein Karriere-Aus als Filmemacher.
Verwendete Quelle: Deadline