Ralf Schumacher: Kritik an Sebastian Vettels Lob zum Coming-out – "Völlig daneben"

Ralf Schumacher (47) hat sich kritisch zu den jüngsten Äußerungen von Sebastian Vettel über sein Coming-Out geäußert. Während Vettel den Mut von Sportlern lobte, die sich outen, empfand Schumacher dessen Bemerkung als unangemessen und engstirnig.

Ralf Schumacher guckt in die Kamera
Ralf Schumacher äußerte sich nun kritisch über Sebastian Vettels Aussagen über sein Coming-out.© dpa

Ralf Schumacher kritisiert Sebastian Vettels Kommentar

Ralf Schumacher (48) hat sich im vergangenen Jahr als schwul geoutet und seinen Partner Étienne Bousquet-Cassagne der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Coming-Out wurde von vielen in den Medien und im Formel 1-Zirkus positiv aufgenommen. Vor Kurzem äußerte sich nun auch Sebastian Vettel (36) zu dem Thema, sorgte mit seinen Aussagen aber offenbar nicht gerade für Begeisterung bei Schumacher ...

Ralf Schumacher: "Finde die Bemerkung völlig daneben"

Denn: In einem Interview mit dem "Schweizer Tagesanzeiger" sagte Vettel: "Es ist immer noch sehr schwer, sich im Sport zu outen und akzeptiert zu werden." Er betonte die Bedeutung von Vorbildern wie Ralf, die den Mut haben, sich zu outen. Vettel selbst zweifelt, ob er diesen Mut in einer vergleichbaren Situation gehabt hätte: "Ich wüsste nicht, ob ich so mutig wäre." Vettels Aussage, dass der Motorsport eine Welt sei, in der "alte weiße Männer eine Benzin-Party feiern", war gut gemeint, kam jedoch nicht gut an.

Ralf Schumacher reagierte auf Vettels Kommentar in einem Instagram-Post. Er bedankte sich zunächst: "Vielen Dank für die Wertschätzung." Doch dann stellte er klar: "Allerdings finde ich die Bemerkung über alte weiße Männer völlig daneben, weil es nicht der Wahrheit entspricht." Für ihn war sein Coming-out nach eigenen Angaben kein Problem, und er fühlte sich sogar von der gesamten Formel 1 unterstützt. 

Verwendete Quellen: Schweizer Tagesanzeiger, Instagram