„Kein Geld!“, wehrte sich Tanja.
„Ich zahl!“, konterte Bea.
„Kein Kostüm!“, erwiderte Tanja.
„Ich hab zwei!“, strahlte Bea entwaffnend.
„Kein Bock!“, bäumte sie sich auf.
„Da, wo wir hingehen, wimmelt es nur so davon!“, versuchte Bea sie zu locken und Tanja gab sich geschlagen. Als sie das Kostüm überstreifte, entlockte ihr Spiegelbild ihr sogar ein kleines Lächeln, denn das Teufelskostüm passte wie angegossen und bot ihr die Möglichkeit, ihre fade Stimmung hinter der diabolischen Augenmaske zu verbergen und so die Narren und den verrückten Trubel zu beobachten.
Während Bea kurz darauf im „Rio“ in ihrem Hexenkostüm erst einen Cowboy und danach einen Indianer auf der Tanzfläche verhexte, lehnte Tanja sich entspannt an die Bar und ignorierte geflissentlich den Engel, der sie von der anderen Seite des Raumes ins Visier nahm. Der benötigte für sein Outfit noch nicht einmal eine Perücke, um den Rauschgoldengel perfekt darzubieten, denn der Typ hatte von Natur aus goldene Locken. Über seinem Kopf schwebte, fixiert an durchsichtigen Plastikstäben, sein Heiligenschein. Als er sich nun durch die Menschenmenge zielstrebig auf Tanja zu bewegte, hatte er ein klein wenig Schwierigkeiten, seinen Flügeln die entsprechende Bewegungsfreiheit per Ellenbogen zu verschaffen.
„Wir sind füreinander bestimmt!“
Als er vor ihr stand, strahlte er sie unverhohlen in form vollendeter Engelsmanier an und verkündete: „Wir sind füreinander bestimmt!“ Tanja schürzte skeptisch die Lippen.
„Ach ja? Als ob der Teufel nicht wüsste, dass in jedem Engel ein Bengel steckt!“ Ihr Gegenüber ließ sich davon nicht mundtot machen und stellte sich ihr vor. „Gestatten, Thomas mein Name. Wie der biblische Täufer. Und ich möchte anmerken, dass der Teufel schließlich auch nur ein gefallener Engel namens Luzifer war!“
Tanjas Stimmung hob sich ebenso wie ihre Mundwinkel. „So, so, der Bengel gibt sich bibelfest. Doch Luzifer prüft dies dauernd nach, denn Thomas ist laut Bibel auch der ewig Zweifelnde und wer, wenn nicht die Schlange des Bengels, verführte Eva zur Sünde, hm?“ Während Tanja ihm ihre Worte keck entgegenhielt, waren ihre Augen über sein Engelsgewand geglitten und erahnten, welch wohlgeformten Körper er darunter verbarg. Dann schaute sie ihm wieder direkt in seine himmelblauen Augen. Doch ihr Gegenüber zögerte keine Sekunde.
„Was war zuerst – Huhn oder Ei? Wurde die Schlange nicht vom Tor des Teufels verführt? Denn des Teufels Prüfungsgewand ist doch wohl das der Verführung, nicht wahr?“
Der Engel klopfte doch tatsächlich an ihr Tor des Teufels und wider Erwarten sagte ihr Inneres: HEREIN! Doch so leicht wollte Tanja es dem Engel nicht machen. Sie lächelte ihn an.
„Dann wollen wir doch mal schauen, wie verführerisch der Engel tanzen kann, hm?“
Thomas vollführte eine formvollendete Verbeugung und führte Tanja zielsicher im Fahrwasser seiner Engelsflügel Richtung Tanzfläche. Als sie dort angelangt waren, wechselte die Musik tatsächlich wie bestellt zu einem langsameren Song. Die Chance ließ sich Thomas nicht entgehen und zog seine Teufelin eng an seinen Körper, um ihr ins Ohr zu flüstern, dass er begehrte, ihren Namen zu erfahren, und ob sie für ihn vielleicht einmal kurz ihre Maske lüften würde, damit er ihre Augen besser sehen könne. Tanja überlegte kurz, dann hauchte sie ihm in sein lockenumrandetes Ohr: „Der Teufel gibt sich niemals preis!“ Mit diesen Worten schmiegte sie ihren Unterleib inklusive des leise pochenden Tors des Teufels an seine Schlange und genoss deren Zuckungen. Nach diesem Tanz folgten noch ein paar weitere, bis Thomas sie auf ein Glas Champagner einlud: „Ein himmlisches Gebräu, genau richtig, um dich zu taufen und so der Hölle zu entreißen!“
Sie lachten sich an, denn dieser Flirt machte ihnen beiden unbändigen Spaß! Als sie sich zugeprostet und getrunken hatten, umfasste Thomas sie in der Taille, was Tanja ein wenig zusammenzucken ließ, doch er hatte nur ihren langen, roten Teufelsschwanz erhaschen wollen, um dessen Dreizack drohend auf sein Herz zu richten. „Brichst du dir eine Spitze aus deinem Dreizack, wenn ich jetzt versuche dich zu küssen?“
Tanja fuhr sich genießerisch über ihre blutroten Lippen, führte ihren Dreizack direkt an sein Herz und beugte sich seinem Gesicht entgegen, um, kurz bevor sie sich berührten, innezuhalten. Sie wich wieder ein Stück zurück, sah ihn schweigend an und meinte dann: „Nein, ich würde mir keine Spitze aus meinem Dreizack brechen. Aber ich lasse dem Engel gern die Wahl, ob er sich in des Teufels Bann begeben möchte!“ Doch Thomas hatte das bereits entschieden und somit küsste er sie sanft auf ihren geschlossenen Mund. Er rückte langsam näher an sie heran und als er sie fest in seinen Armen hielt, presste er auch seine Lippen etwas fester auf die ihren. Spielerisch ließ er seine Zunge zwischen ihre Lippen fahren, die Tanja lockte. Sie öffnete ihren Mund ein wenig und seine Zunge schlüpfte wie eine kleine, feuchte Schlange in ihr Inneres. Ihre Zungenspitzen umschlängelten sich tänzelnd und erforschten ihren Champagner-Geschmack. Sie küssten und küssten sich und das Tor des Teufels fing Feuer und es sprang auf den Engel über.
Sie brauchte jetzt guten Sex!
Als sie sich voneinander lösten und Tanja Thomas darauf aufmerksam machte,dass sie ihn mit ihrem Lippenrot gebrandmarkt hatte,lachte er nur. „Die Hölle schmeckt mir. Hat der Teufel Lust, den Himmel kennenzulernen? Auf meinem weißen Ledersofa sitzt es sich wie auf einer Wolke!“ Tanja lachte laut auf und dachte, dass sie ihrem Höllenschlund nur allzu gern mal wieder himmlische Harfenklänge entlocken lassen wollte: Sie brauchte jetzt guten Sex!
Nach wenigen Minuten im Taxi gelangten sie in Thomas’ Wohnung. Er servierte zwei weitere Gläser Champagner und sie ließen sich auf seinem weißen XXL-Sofa nieder. Während er sich an ihrem Hals entlang küsste, wanderten seine geschickten Finger erkundend ihre Beine hinauf, entlang ihrer Taille zu ihren Brüsten. Seine Zunge strich zärtlich ihr Ohrläppchen entlang und bat mit rauchiger Stimme: „Lass mich dein Erlöser sein.“ Tanjas Körper erzitterte unter seinen geschmeidigen Berührungen und ihre Finger rafften sein Engelsgewand zusammen, um seinen verheißungsvollen Körper berühren zu können. Er öffnete ihren Gürtel, der gemeinsam mit ihrem dreizackigen Teufelsschwanz zu Boden glitt, zog ihr das Teufelskleid über den Kopf und fuhr zärtlich die Linien ihres blutroten BHs entlang.
Dann ließ er sich auf den Boden gleiten, streifte ihr die Pumps von den Füßen und ließ seine Hände über ihre seiden bestrumpften Beine hinauffahren. Entlang der Innenseite ihrer Oberschenkel gelangte er immer mehr in die Nähe ihres Tores, das noch verborgen lag unter der Seidenstrumpfhose und sonst nichts, denn Tanja hatte auf einen Slip verzichtet. Das alles schien kein Hindernis für seine engelsgleichen Lippen, die er auf den seidigen Netzhauch presste und seinen warmen Atem hindurch stieß. Tanja stöhnte auf, erregt durch diesen Hauch, der ihr Höllenfeuer weiter anfachte. Seine Lippen bedeckten ihren noch immer verhüllten Unterkörper mit heißen Küssen, wanderten über ihren Bauch und ihre Brüste hinauf zu ihrem Gesicht. Doch als er ihr sanft die Maske vom Gesicht nehmen wollte, hielt sie seine Hände fest und sah ihm tief in seine himmelblauen Augen.
„Lass mich deine Teufelin sein!“ Thomas sah die Glut in ihren dunklen Augen auflodern und verstand, und ihre Worte verfehlten ihre Wirkung nicht; was sie sich von ihm wünschte, das heizte ihn an. Sie standen beide lichterloh in Flammen und Tanja half ihm aus seiner Engelskutte, aus seinem Shirt, aus seiner Hose und genoss die Erregung, die sich zwischen ihren beiden Körpern höher und höher schwang. Da lag sie nun vor ihm, ihr Anblick verfehlte seine Wirkung nicht, ihr Gesicht noch immer verborgen hinter der Maske, gekrönt durch ihren Haarreif mit den roten Hörnern, ihre Brüste verheißungsvoll unter roter Spitze verborgen, ebenso wie ihre Spalte, noch immer bedeckt durch die edle Seide. Für ihn war sie eine namenlose Schönheit, ein Geschenk des Himmels, versehen mit dem karnevalistischen Stempel des Teufels.
Thomas’ Engelsfinger massierten ihren Venushügel, griffen nach der schwarzen Seide und rissen daran, wie man voller Ungeduld und Vorfreude Geschenkpapier zerreißt, um an den kostbaren Inhalt zu gelangen. Tanja genoss das Geräusch der berstenden Seide und ihrer beider Leidenschaft. Die Natur hatte ihren teuflischen Torbogen durch einen Diamanten gekrönt und Thomas zollte ihm gebührend Beachtung. Seine Zunge umschlängelte ihn, erkundete, erforschte, während seine Finger langsam und genussvoll durch ihr Tor schritten, um tief in ihr Inneres zu gelangen. Sie genoss ihn, seine Zunge, seine Finger, sein brennendes Interesse an ihr und als er sich zwischen ihre Schenkel kniete, seine Schlange entlang ihres Torbogens um ihre Klitoris kreisen ließ,da hielt sie es kaum noch aus.
Sie krallte ihre roten Fingernägel in seine blonden Locken …
Er erhöhte ihrer beider Lust, hielt seine Schlange fest im Griff, ließ sie zwar züngeln, aber noch nicht hineingleiten, bis sie meinte, es keine Sekunde länger aushalten zu können, und aufstöhnte: „Oh, Gott!“ Darauf schien er nur gewartet zu haben und genießerisch glitt er Zentimeter für Zentimeter im Zeitlupentempo in sie hinein. Sie fanden sich ein in ihren gemeinsamen Rhythmus, sie krallte ihre roten Fingernägel in seine blonden Locken, hielt sich an ihm fest, um mit ihm gemeinsam immer schneller zu werden. Kurz darauf entschwebten sie gemeinsam gen Himmel und sie spürte, wie ihre Lustwellen ihn ekstatisch mitrissen und er sich in ihr entlud. Zufrieden und ermattet gewährten sie sich einen Augenblick des Verschnaufen, dann hörte sie Thomas wohlig seufzen. „Ich war dem Himmel schon lange nicht mehr so nah, doch ich habe immer geahnt, dass man nur durch die Tiefen der Hölle dorthin gelangt.“
Tanja kicherte leise und flüsterte zurück: „Und ich dachte immer, der Engel scheut den Teufel wie das Weihwasser,dabei ist doch der himmlische Akt der Taufe das einzige Mittel, das Feuer der Hölle zu löschen.“ Thomas prustete laut los und hatte Mühe, seine Erwiderung verständlich zwischen seinen Lachern hervorzubringen: „Na, du bist mir ja eine! Das hat noch keine fertig gebracht, mein Ejakulat als Taufwasser zu bezeichnen.“„Nicht?“, gab Tanja sich entsetzt. „Aber du hast doch gesagt, du bist Thomas der Täufer!“ Mit diesen Worten schwang sie sich vom Sofa auf, warf ihm ihren gehörnten Haarreif entgegen und zog sich selbst seine Engelsflügel an. Thomas schaute ihr bequem vom Sofa aus zu,stützte sein Kinn auf seine Hand und betrachtete sie sinnierend: „Schlägst du einen Rollenwechsel vor?“
Tanja, ganz und gar Engel, schlug brav die Augen nieder und faltete die Hände vor ihrer Brust zusammen. „Zu gern würde ich deine Erlöserin sein.“ Thomas schwang sich auf, schnappte sich Tanjas Teufelsschwanz und gürtete ihn sich um seine Lenden. Dann umschritt er langsam seine Engelin, umfasste sie von hinten mit seinen Armen, legte seine Hand auf ihre Stirn und bog ihren Kopf nach hinten. Sie hörte ihn raunen: „Damit der Teufel deine Seele in Schach halten kann, begehrt er, deinen wahren Namen zu erfahren und dein Gesicht zu erkennen.“ Sanft zog er ihr die Maske fort, drehte sie zu sich herum und versank in ihren dunklen Augen. „Tanja, ich heiße Tanja.“ „Hallo mein kleiner Engel!“, begrüßte Thomas sie und küsste sie kurz darauf wie der Teufel um den Verstand. Er führte sie sanft zu seinem großen Esszimmertisch, umfasste ihre Pobacken und sie öffnete bereitwillig ihre Schenkel, zwischen denen er nur allzu gern Platz nahm. Er knetete sanft ihre Brüste, öffnete den BH, um endlich ihre Brustwarzen zwischen seine Lippen nehmen zu können.
Tanja ließ sich langsam auf die Tischplatte zurücksinken und genoss es, von Thomas mit feuchten Küssen über und über bedeckt zu werden. Ihre Hände wanderten seinen nackten Oberkörper entlang, umfassten seinen muskulösen Hintern und sie lachte leise auf, als sie der Gürtel um seine Mitte an ihre Rollen erinnerte und daran, dass es sich nicht besonders bequem auf den Engelsflügeln lag. Sie schob ihn sanft von sich, drehte sich herum und ließ ihren Oberkörper erneut auf die kühle Tischplatte sinken und genoss Thomas’ warme Hände, die ihren Hintern genüsslich streichelten. Seine Schlange glitt erneut züngelnd zwischen ihren Pobacken auf und ab. Dann erahnte und erspürte sie, wie er sich hinter sie kniete und Tanja seine Zungenkünste erneut erfahren ließ. Er befeuchtete sie, machte sie gefügig, einladend nass und sie wand sich genießerisch, juchzte auf und durch die gläserne Tischplatte konnte sie sehen, wie er gleichzeitig bei sich selbst Hand anlegte und sich massierte.
Als er sich aufrichtete, sich erneut von hinten an sie schmiegte, war Tanja froh, dass ihr Oberkörper auf dem Tisch lag, denn als sie Thomas in sich eindringen spürte und gleichzeitig seine Finger in ihren Anus drangen, durchlief ein Zittern ihre Beine und ihr ganzer Körper bebte. Genussvoll, mal langsam, mal schneller führte die teuflische Schlange Regie, unterstützt von des Teufels Hand in ihrer dunkelsten Kammer. Thomas stöhnte auf und seine Kehle gab Geräusche frei, die Tanja unglaublich anturnten. Sie seufzte und genoss, ihr Atem ging stoßweise und wurde immer schneller. Ihre Tore weiteten sich und nahmen ihn tiefer und tiefer in sich auf. Kurz darauf erlebte Tanja etwas, was sie noch nie zuvor erlebt hatte und ihr den Atem raubte und sie um den Verstand brachte: Seine diabolische Schlange züngelte einmal, zweimal, tief in ihrem Inneren, während die Finger weiter ihren Höllenschlund massierten. Er entfachte damit eine noch nie gekostete Lust in ihr, wurde schneller und entzog plötzlich seine Hand der Dunkelkammer. Dann stieß er unerwartet tief in ihren Höllenschlund und die Lust schien schier unerträglich an zu schwellen. Dann, endlich, explodierte es … in ihr, in ungeahnter Intensität und kurz darauf kam auch Thomas, dessen Körper seine Meisterleistung mit einer gigantischen Explosion belohnte. Er ließ sich auf ihren Rücken sinken und sie rangen beide um Luft, so außer Atem waren sie.
Tanja schnappte und japste noch, als sie unter ihm hervor presste: „Mein Gott, was war das? Ein doppelter Rittberger?" Thomas lachte nur leise über ihren Kommentar, bevor er sich abstütze, um sie nicht länger unter seinem Gewicht zu begraben. Auch Tanja richtete sich auf, wand sich zu ihm herum, obwohl sie sich kaum auf den Beinen halten konnte, weil die sich wie Wackelpudding anfühlten. Thomas gab ihr zur Erwiderung einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze und meinte nur: „Es hat meinem Engel gefallen, das ist die Hauptsache.“ „Allerdings!“, erwiderte Tanja – noch immer schwer beeindruckt. Dann verschwand sie mal flugs im Badezimmer. Im Bad ließ sie sich kurz gegen die Tür sinken und ihre Augen genießerisch aus dem Fenster gen Himmel schweifen, bevor sie die Miniaturfiguren auf dem kleinen Sims entdeckte. Dort hockten zwei Persönchen, ein Engelchen und Teufelchen, in trauter Umarmung nebeneinander auf der Parkbank …
"Hot Affairs" von Marcella Montreux verlegt durch: ORION / Carl Stephenson Verlag