"Ich war wie erlöst": Nathalie hat eine Affäre mit dem besten Freund ihres Sohnes
"Es fühlte sich an wie ein Rausch. Wie ein Sog oder ein Strudel, der mich ganz nach unten zog, ohne dass ich mich wehren konnte. Und ich war wie erlöst, denn ich wollte mich gar nicht mehr wehren. Ich ließ es einfach nur geschehen. Wie kann sich etwas, das so falsch sein soll, doch gleichzeitig so richtig anfühlen…?“
Nathalie (46) sitzt uns gegenüber und ihre grünen Augen funkeln, als sie uns von dem Abend erzählt, der ihre bis dahin geordnete Welt komplett ins Wanken brachte. Der Abend, an dem sie das erste Mal mit dem besten Freund ihres 21-jährigen Sohnes Tim schlief.
„Ich sah ihn plötzlich mit anderen Augen“
„Als Tim 12 war, kam Malik als neuer Schüler in seine Klasse am Gymnasium – und sie wurden schnell die besten Freunde. So kam es auch, dass Malik viel bei uns zu Hause war.“ Als vor drei Jahren die Ehe mit Tims Vater geschieden wurde, musste Nathalie neu anfangen. Nicht nur im Alltag, auch auf der sexuellen Ebene: „Georg und ich waren 20 Jahre lang verheiratet, ein Jahr nach der Hochzeit kam unser Sohn zur Welt – und ab da fing mein Ex an, sein wahres Gesicht zu zeigen. Narzisstisch, toxisch und am Ende auch gefährlich. Fast hätte er mich mal geschlagen, doch in dem Moment kamen Tim und Malik vom Fußballtraining nach Hause und erfassten die Lage. Malik stellte sich sofort schützend vor mich und bot meinem Ex die Stirn. In diesem Moment sah ich ihn zum ersten Mal nicht mehr als Kind. Und spürte, dass sich auch seine Gefühle mir gegenüber verändert hatten.“
Vor etwa eineinhalb Jahren kam es dann eines Abends dazu, dass sich die Spannung zwischen den beiden entlud.
Ich war nach Feierabend noch Joggen und als ich verschwitzt wieder zu Hause ankam, saß Malik schon vor der Haustür. Als wir uns sahen, sagte keiner ein Wort – bis ich aufschloss und wir wie die Wilden übereinander herfielen.
"Kürzlich gestand er mir, dass er mich liebt"
"Diesem Abend sind etliche gefolgt, bis heute treffen wir uns heimlich. Niemand weiß von dieser Affäre, vor allem nicht mein Sohn. Ich habe einen Kloß im Hals, wenn ich daran denke, wie er darauf reagieren würde. Vielleicht waren es für Malik und mich anfangs wirklich nur die Triebe, aber kürzlich gestand er mir, dass er mich liebt. Schon seit Jahren. Und genau das lässt mich verzweifeln, denn auch ich fühle mehr, als ich sollte.“
Wie es weitergehen kann, weiß Nathalie aktuell nicht – nur, dass sie sich erstmal zurückziehen will. "Vielleicht wird die Situation für mich und mein Herz klarer.“
Dieser Artikel erschien zuerst in der Print-Ausgabe von "Die neue Frau".