Tochter tötet Mutter, weil sie DAS tat: HBO-Doku über Familien-Drama

Tochter tötet Mutter, weil sie DAS tat: HBO-Doku über Familien-Drama - Dee Dee Blanchard macht ihre Tochter absichtlich krank - als Gypsy Rose es rausfindet, nimmt sie Rache ...

"Diese Schlampe ist tot!" Mit diesen Worten verkündete Gypsy Rose Blanchard vor zwei Jahren auf Facebook, dass ihre Mama Clauddine "Dee Dee" Blanchard (†48) nicht mehr am Leben ist. In ihrem eigenen hatte Gypsy unglaubliche Qualen erlitten - und das nur, weil Dee Dee ihre Tochter absichtlich krank gemacht hatte. Am Ende stiftete die 25-Jährige ihren Freund an, ihre Mutter zu ermorden. Der US-Sender HBO rollt den unfassbaren Fall nun in einer Dokumentation auf. 
Gypsy Rose und Dee Dee Blanchard (r.) strahlen über das ganze Gesicht: Keiner weiß, was für eine Familientragödie sich in Wahrheit bei Mutter und Tochter abspielt. © HBO/Youtube

Gypsy Blanchard: Leukämie, Epilepsie, Muskelschwund

Das Drehbuch der HBO-Doku "Mommy Dead and Dearest", die in den USA kurz nach dem Muttertag ausgestrahlt wurde, ist so krank, dass es unmöglich real sein kann. Ist es aber. 

Leute dachten, dass wir das süßeste Mutter-Tochter-Gespann überhaupt sind,

erzählt Gypsy darin rückblickend. Doch sie irrten sich. Genauso wie sie selbst. Denn die heute 25-Jährige hatte lange keinen blassen Schimmer, warum sie krank und anders als alle anderen Kinder ist. Warum sie - unter anderem - an Leukämie, Asthma und Epilepsie leidet, wegen Muskelschwundes im Rollstuhl sitzt, schwerhörig ist und Sehstörungen hat. Warum sie nicht in die Schule gehen darf und ihr die Zähne ausfallen.

Münchhausen-Stellvertretersyndrom: Die einzige, die wirklich krank ist, ist Gypsys Mutter

Doch Gypsy war gar nicht krank - es war ihre Mutter, die wirklich Hilfe benötigte. Denn offenbar litt Dee Dee Blanchard unter einer seltenen psychischen Störung, dem Münchhausen-Stellvertretersyndrom. Betroffene erfinden Krankheiten bei ihren Kindern oder rufen diese extra (z.B. durch Vergiften) hervor, um sich aufopferungsvoll um ihren erkrankten Nachwuchs zu kümmern - und so Aufmerksamkeit und Anerkennung vom Umfeld und von Ärzten zu erhalten.

Gypsy: "Ich tappte genauso im Dunkeln wie jeder andere"

"Ich tappte genauso im Dunkeln wie jeder andere", erzählt Gypsy in der Dokumentation, "das einzige, was ich wusste, war, dass ich laufen konnte." Denn Dee Dee hatte ihr weismachen wollen, dass sie nicht gehen kann. 

Wie aber kam es dazu, dass das Mädchen in ihrer Jugend sogar eine Chemotherapie machen muss, mehrfach operiert wird und zeitweilig sogar über eine Magensonde ernährt wird? Offenbar weil die Ärzte der Mutter Glauben schenken und sich überzeugen lassen zu handeln. 

Tatsächlich geht es Gypsy aufgrund der Behandlung irgendwann wirklich schlecht: Zum Beispiel fallen ihr als Nebenwirkung ihres Epilepsie-Medikaments die Zähne aus.

Dee Dee Blanchard wurde erstochen in ihrem Bett gefunden

Doch irgendwann fällt der Groschen, und das Mädchen begreift, was ihre Mutter ihr so viele Jahre lang angetan hat. Sie hat über fünf Facebook-Profile - in einem Chat lernt sie ihren Freund, Nicholas Godejohn, kennen. Mit 23 Jahren beschließt sie, sich an der Mutter zu rächen. Im Juni 2015 wird Dee Dee tot in ihrem Bett gefunden - mit Messerstichen ermordet. Mit folgendem Posting macht sich Gypsy verdächtig: "That bitch is dead" - "Diese Schlampe ist tot."

Weil sie den Mord an ihrer Mutter beauftragte: 10 Jahre Haft für Gypsy

Als die Polizei sie aufgreift, gesteht sie, ihren Freund mit dem Mord an Dee Dee beauftragt zu haben. Im US-Staat Missouri wird sie zu zehn Jahren Haft verurteilt. In der Dokumentation, bei der Erin Lee Carr Regie geführt hat, sehen die Zuschauer Gypsy Rose in ihrer Gefängniszelle. Sie sei zwar jetzt hinter Gittern, fühle sich aber endlich frei.

Seht hier den unheimlichen Trailer zur Dokumentation "Mommy Dead and Dearest"

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