Robin Williams: Wurde er doch umgebracht? - Verschwörungstheorie oder Mord: US-Zeitung zaubert Privat-Ermittler mit dubiosen Thesen aus dem Hut

Er zauberte mit seinen Filmen Millionen von Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht, er selbst aber war von tiefer Traurigkeit geplagt. Am 11. August 2014 nahm sich der beliebte Komiker und Hollywood-Star Robin Williams (†63) in seinem Haus in San Francisco das Leben. Oder etwa doch nicht?
Unvergessen: Am 11. August jährt sich der Todestag von Robin Williams, der sich im Alter von 63 Jahren das Leben nahm. © Getty Images

Robin Williams: Zweifel am Selbstmord?

Robin Williams wurde am 11. August 2014 wenige Minuten nach einem Notruf tot in seinem Haus aufgefunden. Laut des Befunds des stellvertretenden Gerichtsmediziners des Marin County Sheriff Office hieß es, Williams habe sich mit einem Gürtel erhängt. Nur einen Tag nach seinem Tod wurde seine Asche im Meer vor San Francisco verstreut.

Kurz vorm 4. Todestag des Oscarpreisträgers will ein US-Magazin Zweifel am Suizid des Publikumslieblings streuen. Im Mittelpunkt steht ein Messer, das laut "Globe" am Tatort gefunden wurde, jedoch nie auf Spuren untersucht worden sei. Die Titelgeschichte des Boulevard-Blatts geht sogar so weit zu fordern, den Fall wieder aufzurollen ...

Blutiges Messer nicht auf Spuren unersucht

Aber der Reihe nach: Privat-Ermittler, die die Akte zum Tod von Schauspieler Robin Williams unter die Lupe genommen haben, vermuten jetzt offenbar, dass der "Good Will Hunting"-Star gar keinen Selbstmord beging. Grund für die abenteuerliche Annahme soll ein blutiges Messer sein, das auf einem Sessel neben dem Schrank gefunden wurde, an dem sich der damals 63 Jahre alte Hollywood-Star erhängte. Dieses soll nie auf Fingerabdrücke oder DNA untersucht worden sein. Die Beamten vor Ort nahmen vielmehr an, dass sich Williams zunächst mit dem Messer verletzt habe, bevor er sich mit einem Gürtel erhängte.

Es kommt manchmal vor, dass einige Dinge der Polizei eindeutig erscheinen, dass sie übereilt Schlussfolgerungen ziehen und sie sich nicht die Mühe machen nachzuforschen,

zitiert der "Globe" den privaten Ermittler Vincent Parco. 

Dem gegenüber steht jedoch das Gutachten der Gerichtsmedizin, demzufolge Williams nur oberflächliche Messerwunden am Arm hatte. Eine derartige Verletzung hätte nie zum Tod geführt. Stattdessen ergab die Autopsie, dass die Todesursache Ersticken durch Erhängen war. 

Wirre Theorie um Rache-Mord aus dem Drogen-Milieu

Und was soll das Mord-Motiv gewesen sein? Da der Star aus “Mrs. Doubtfire" und "Club der toten Dichter" in der Vergangenheit mit gravierenden Drogenprobleme zu kämpfen hatte, schlussfolgert der "Globe", dass er Dealern womöglich viel Geld schuldete - und sich diese an ihm gerächt haben könnten. 

Doch auch an dieser Stelle hinkt die Verschwörungstheorie des Blatts erheblich. Williams' Witwe Susan Schneider hatte 2015 nämlich in einem Interview mit ABC News enthüllt, dass ihr Mann vor seinem Tod "komplett clean" war - und das bereits seit acht Jahren. Glaubt man der aberwitzigen These der wöchentlichen Zeitung, warteten die Drogendealer entweder acht Jahre, um wütend darüber zu sein, dass sie ihren berühmten Kunden verloren hatten, oder aber sie brauchten acht Jahre, um zu merken, dass er ihnen Geld schuldete. 

Robin Williams hinterließ eine Frau und drei Kinder 

So oder so müssen derartige Presseberichte für die Angehörigen - allen voran Ehefrau Susan und die drei Kinder Zelda, Zachary und Cody - ein Stich ins Herz sein.

Robin Williams 2005 mit seiner Ex-Frau Marsha sowie den Söhnen, Zachary (mit Freundin Alex) und Tochter Zelda. 

Tochter Zelda Williams: "Ich vermisse ihn"

Erst kürzlich machte Zelda Williams - zwei Tage vor Williams' 67. Geburtstag - in einem bewegenden Posting auf Instagram deutlich, wie sehr sie ihren Vater immer noch vermisse. Für sie sei es die härteste Zeit im Jahr. Jeder, der mit Verlusten zu kämpfen habe, kenne den Schmerz, den solche Jahrestage mit sich bringen würden. So schrieb sie: 

Momente voller Erinnerungen kommen wie ein Uhrwerk und reißen alle anderen an sich, egal wie sehr man sich darauf vorbereitet oder versucht, sie zu vermeiden. Diese Woche ist die schwierigste für mich.

Mit liebevollen Worten bedankte sie sich zudem bei all jenen, für die ihr Vater unvergesslich bleibt: "Danke, dass ihr ihn liebt. Danke, dass ihr ihn und seine Arbeit unterstützt habt. Danke, dass ihr ihn vermisst. Ich tue es auch."