Tatjana Klingler (23): TikTok-Star stirbt bei Geburt – Was ist eine Fruchtwasserembolie?

TikTok-Star Tatjana Klingler ist bei der Geburt ihres Sohnes an einer Fruchtwasserembolie gestorben – eine sehr selten vorkommende und nicht vorhersehbare Geburtskomplikation.

Fruchtwasserembolie: TikTok-Star Tatjana Klingler stirbt an Herzstillstand bei Geburt ihres Babys

Es sollte einer der schönsten Momente im Leben von werdenden Eltern sein, doch TikTok-Star Tatjana Klingler alias "tatiiiii" bezahlte die Geburt ihres Sohnes mit dem Tod. In ihrem letzten Video, das vor wenigen Tagen auf TikTok gepostet wurde, befand die 23-Jährige sich auf dem Weg ins Krankenhaus, um eingeleitet zu werden – voller Vorfreude, ihren Sohn Joshua bald in den Armen zu halten. Doch dazu sollte es nicht kommen. Der Vater des Jungen, "Thorty" gab wenig später die traurige Nachricht vom Tod der 23-Jährigen bekannt. Tatjana hat bei der Geburt aufgrund einer Fruchtwasserembolie einen Herzstillstand erlitten. Ihr kleiner Sohn Joshua wurde in ein künstliches Koma versetzt. "Er war auch einige Zeit ohne Sauerstoff. Er wird in drei Tagen wieder langsam erwachen und dann müssen wir bangen und hoffen, dass er gesund ist und auch keine Folgeschäden hat", erklärt "Thorty".

Tatjana Klingler lächelt
Tatjana Klingler durfte ihr Baby nicht mehr kennenlernen.© TikTok/ Tatjana Klingler

Was ist eine Fruchtwasserembolie? Symptome, Risikofaktoren, Überlebenschance 

Eine Fruchtwasserembolie ist eine sehr selten vorkommende und nicht vorhersehbare Komplikation bei der Geburt. Sie tritt schätzungsweise bei 2 bis 6 von 100.000 Schwangerschaften auf. Wird die Plazenta oder der Gebärmutterhals verletzt, gerät Fruchtwasser in den Blutkreislauf der Mutter, was zu ernstzunehmenden Reaktionen bei dieser führt. Erste Anzeigen für eine Fruchtwasserembolie können Verwirrthweitheit, Krämpfe, unregelmäßiger Herzschlag, niedriger Blutdruck, Atembeschwerden oder ein Herzstillstand sein. Eine sofortige Handlung ist daher notwenig, um das Leben von Mutter und Kind zu retten. Die Mutter wird intubiert und künstlich beatmet, während ihr verschiedene Medikamente verabreicht werden, um den Zustand zu stabilisieren. Anschließend muss das Kind schnellstmöglich vaginal mit einer Zange oder Saugglocke oder – im absoluten Notfall – einem Notkaiserschnitt geboren werden. Die Sterblichkeit ist hoch und liegt bei 50 bis 80 Prozent. Überlebende erleiden häufig einen Hirnschaden.

Ursachen und Risikofaktoren einer Fruchtwasserembolie sind unter anderem:

  • Mehrlingsgeburten 
  • Ein sehr großes Baby
  • Das vorzeitige Ablösen der Plazenta 
  • Geburtsverletzungen
  • Eine künstlich eingeleitete Geburt
  • Schwangerschaftsdiabetes

Das Risiko einer Fruchtwasserembolie erhöht sich zudem mit dem Alter der Mutter und tritt bei Schwangerschaften mit Jungen häufiger auf als mit Mädchen.

Verwendete Quellen: TikTok, msdmanuals.com, baby-sweets.de