In "Die Flut" verkörpern Sie die Frau des Deichgrafen. Was macht Detlev Buck, der Ihren Mann spielt, liebenswert?
Es ist nicht das erste Mal, dass wir zusammen arbeiten. Bei "Bibi und Tina" war er Regisseur, und ich agierte vor der Kamera. Wir hatten ein kleines Mädchen am Set, das eine wichtige Rolle im Film einnimmt. Wie warm und lieb Detlev in einer Szene dieses Kind angeschaut hat, da ging mir richtig das Herz auf.
Elke bringt ihrem Hauke bedingungslose Liebe entgegen – kennen Sie dieses Gefühl?
Ich bin mir nicht sicher, ob man das vom Partner verlangen kann, aber die bedingungslose Liebe zur Mutter oder zum Kind, die kenne ich. Mit diesem Geschenk der Liebe bin ich großgeworden.
In "Die Flut" sieht man Sie ungeschminkt. Wie schwer fällt es Ihnen, sich so zu zeigen?
Es ist mein Beruf, und wenn es die Rolle erfordert, habe ich damit kein Problem. Mehr noch: Es befreit total, beim Drehen nicht gut aussehen zu müssen. So muss ich mich nicht fragen "Sitzen die Haare auch?", sondern kann mich voll aufs Spielen konzentrieren. Vielleicht habe ich aber dann, wenn die Premiere des Films ansteht, ein größeres Bedürfnis, mich schön zu machen.
Sie haben Ihren Mann Felix bei Dreharbeiten kennengelernt. Wie war das damals?
Das war 2012, auch ein sehr uneitler Moment, weil ich mit Dreck und Kunstblut verschmiert war. Also eine sehr unschöne Seite von mir…
Dann war es wohl keine Liebe auf den ersten Blick?
Doch schon! (lacht)
Sie hatten einen spektakulären Unterwasser-Dreh. War es so heftig, wie es aussieht?
Es war noch heftiger. Ich war sehr zuversichtlich, obwohl ich keine Taucherin bin, einfach, weil ich es vorher geübt habe, lange die Luft anzuhalten und unter Wasser zu sein.
Und was ist dann passiert?
Gedreht wurde diese Szene nach einem langen Tag und ich war bereits ziemlich durchgefroren. Natürlich wird so eine Szene mehrfach gedreht. Meine Nerven haben dem aber nicht standgehalten, mein Körper hat mir brutal meine Grenzen aufgezeigt. Mein Wille hat versucht, die Luft anzuhalten und unten zu bleiben. Ich bin eigentlich sehr diszipliniert und eine, die die Dinge, welche mein Beruf von mir verlangt, immer abliefern kann. Ich hätte es nicht geschafft, ein weiteres Mal unterzutauchen, und habe mich ganz schlecht gefühlt.
Hand aufs Herz: Wie sehr vermissen Sie Ihre Rolle als "Tatort"-Kommissarin?
Vermissen? Nein, bis jetzt noch nicht. Ich blicke mit einem wohligen Gefühl zurück. Aber Hamburg fehlt mir! Dort zwei Monate im Jahr zu arbeiten und zu leben, war schon toll.
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