R. Kelly wegen sexuellen Missbrauchs in Untersuchungshaft
R. Kelly war am 22. Februar 2019 wegen sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen angeklagt worden. Die Taten sollen sich über einen Zeitraum von zwölf Jahren erstreckt haben. Einige der mutmaßlichen Opfer sollen minderjährig gewesen sein. Vor Gericht plädierte R. Kelly auf nicht schuldig. Er verbrachte das Wochenende darauf im Gefängnis in Chicago. Nach Hinterlegung von 100.000 Dollar - etwa einem Zehntel der geforderten Gesamtkaution - war er freigekommen.
Im Juli vergangenen Jahres wurde der Sänger erneut festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Frühzeitige Entlassung wegen des Coronavirus?
Doch das könnte sich vielleicht bald ändern. Denn der gefallene Popstar will wegen der Ausbreitung des Coronavirus aus dem Gefängnis entlassen werden. Sein Anwalt reichte am Donnerstag angeblich einen Antrag vor Gericht ein und erklärte, dass die Hygienevorschriften in der Haftanstalt höchstens mittelmäßig und damit das Risiko einer internen Pandemie sehr hoch sei, wie "TMZ" berichtet. Zudem sei es aufgrund der Doppelzellen unmöglich, den allseits geforderten Abstand zu anderen Menschen zu wahren.
heißt es in dem Freilassungsantrag. Auf dem Besucherflur gebe es demnach nur eine große Flasche Desinfektionsmittel für die Hände - auf der allerdings stehe "nur für Mitarbeiter". Der Musiker sei bereit, eine elektronische Fußfessel zu tragen, und würde mit seiner letzten verbleibenden Freundin Joycelyn Savage in Chicago wohnen. Allerdings wies er wohl auch darauf hin, dass bei Quarantäne sowieso ein "niedriges Risiko" bestünde, dass er nach draußen gehen wolle.
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Kommt er auf Kaution frei?
Eigentlich sollte R. Kelly im April und Mai der Prozess gemacht werden. Ihm drohen bis zu 70 Jahre Haft.
wird aus dem Schreiben zitiert. Die zuständige Staatsanwaltschaft von Chicago habe sich bislang aber noch nicht zu diesem Gerücht geäußert, heißt es weiter.