Privat lebte Arthur Hiller seine eigene „Love Story“. Doch im Juni dieses Jahres verstarb Gwen Hiller, die Sozialarbeiterin, mit der Arthur Hiller seit 68 Jahren verheiratet war, im Alter von 92 Jahren. Nun folgt der Regisseur seiner geliebten Frau, ebenfalls im Alter von 92 Jahren, und hinterlässt die beiden Kinder, Erica Hiller Carpenter und Henryk Hiller sowie fünf Enkelkinder.
Größter Erfolg: "Love Story" mit Ali McGraw und Ryan O'Neal
Der Satz „Liebe bedeutet, niemals um Verzeihung bitten zu müssen“, blieb unvergessen. Das Drama „Love Story“ um die verbotene Liebe zwischen dem reichen Harvard-Student „Oliver Barrett“ und der schönen „Jenny Cavalleri“ aus armen Verhältnissen, war der größte Erfolg des Regisseurs Arthur Hiller.
Dabei war es gar nicht so einfach, den Film zu dem zu machen, was er war. Ein knappes Budget und ein schmalziges Drehbuch forderten Hiller heraus. „Ich habe mir den Arsch aufgerissen, damit es keine Seifenoper wurde“, verriet der Regisseur vor sechs Jahren gegenüber der Zeitschrift „Vanity Fair“.
Musik-Oscar und Golden Globe für "Love Story"
Doch es gelang ihm und brachte sieben Oscar-Nominierungen ein, unter anderem für die Regie, den Hauptdarsteller und als bester Film. Am Ende wurde es „nur“ der Oscar für die Musik, dafür gewann Arthur Hiller einen Golden Globe für sein Werk. Bis heute spielte „Love Story“ fast 700 Millionen Dollar ein.
Ali McGraw, die Hauptdarstellerin des Films, die mittlerweile selbst 77 Jahre alt ist, ließ in einem Statement mitteilen:
Oscar-Präsident für vier Jahre
Nach „Love Story“ hatte Arthur Hiller noch einige andere große Erfolge gefeiert, so zum Beispiel für „The Hospital“ (1971), wofür er bei der Berlinale 1972 den Silbernen Bären gewann. Danach zog er sich größtenteils aus dem aktiven Filmgeschäft zurück. Allerdings war er von 1993 bis 1997 der Präsident der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die für die alljährliche Verleihung der Oscars verantwortlich ist.
2002 erhielt Arthur Hiller einen Ehren-Oscar für sein Engagement. Die derzeitige Academy-Präsidentin Cheryl Boone Isaacs ließ in einem Statement vermelden: „Wir sind tief bestürzt über den Tod unseres geliebten Freundes Arthur Hiller. Wir bedanken uns für seine lebenslange Liebe zum Kino.“