Victoria von Schweden: Stich ins Herz von ihrem Vater
Das war kein guter Jahresbeginn für das schwedische Königshaus! Gerade hatten sich die Gerüchte gelegt, dass es in der Ehe von Victoria von Schweden Ehemann Daniel kriseln soll, da sorgt Vater Carl Gustaf mit einem TV-Interview für neuen Zündstoff im Palast. In der Fernseh-Dokumentation "Schwedens letzte Könige" bezeichnete das royale Oberhaupt es als "seltsam“, "ungerecht" und "schrecklich", dass seine Tochter Victoria vor vielen Jahren zur Kronprinzessin wurde. Er hätte es lieber gesehen, wenn sein Sohn, Prinz Carl Philip als Thronfolger in seine Fußstapfen getreten wäre.
Wie bitte? Was für eine Demütigung muss das für Victoria sein. "Die Worte des Königs entwürdigen Victoria und müssen ein schwerer Schlag für die Arbeit der Kronprinzessin sein", meldete sich Johan T. Lindwall, Chefredakteur der Wochenzeitung "Svensk Damtidning", zu Wort.
Es ist kein Wunder, wenn sie verletzt und enttäuscht ist,
so der Hofexperte empört, "sie wird seine Worte wahrscheinlich nicht sehr lustig finden." Doch warum sagt der König so etwas? Hintergrund ist eine Verfassungsänderung, die kurz nach der Geburt von Carl Philip in Kraft trat.
Carl Gustaf von Schweden - Wie sehr hat er seine Tochter verletzt?
Bis dahin galt nämlich der männliche Nachkomme als Erbe, doch nach den neuen Gesetzen war plötzlich Victoria von Schweden als Erstgeborene am Zug. Diese rückwirkende Änderung beklagte Carl Gustaf schon damals lautstark, denn er hatte kein Mitspracherecht. Aber warum muss er das heute noch mal vor aller Welt so betonen? Auch Victorias Mann Daniel soll von den Aussagen seines Schwiegervaters entsetzt sein. "Wenn er noch nicht mit dem König darüber gesprochen hat, wird es definitiv passieren", ist sich Johan T. Lindwall sicher. Wird sein Schwiegersohn also Carl Gustaf klarmachen, wie verletzend seine Worte für Victoria sein müssen?
Jahrzehnte wurde sie auf ihre besondere Lebensaufgabe vorbereitet. Victoria setzt alles daran, ihrem Land eine würdige Kronprinzessin und später eine gute Königin zu sein. Niemand nimmt so viele Termine wahr wie sie. Die Prinzessin schüttelt Hände, lächelt tapfer, führt mit Leidenschaft ihre Projekte für den guten Zweck – und hält nicht zuletzt mit ihrer Wärme die gesamte royale Familie zusammen. Alles in dem Wis- sen, dass sie ihre Lieben und ihr Land eines Tages als Oberhaupt repräsentieren wird. Kein Wunder, dass die Empörung nach dem TV-Interview groß war in Schweden.
Zwischenzeitlich ruderte Carl Gustaf zurück und versuchte dadurch
offenbar, den Schaden zu begrenzen: "Ich möchte klarstellen, dass meine Interviewantworten nicht als Kritik an der weiblichen Thronfolge oder an Kronprinzessin Victoria verstanden werden sollten. Für mich ist die weibliche Thronfolge eine Selbstverständlichkeit. Die Kronprinzessin ist meine Nachfolgerin." Er sei sehr stolz auf seine Tochter und ihren "unermüdlichen Einsatz für Schweden". Bei einem neuen Termin traten beide demonstrativ harmonisch mit Küsschen vor die Kameras. Doch kann seine Tochter ihm wirklich verzeihen?
Artikel aus dem aktuellen IN-Printmagazin von BV
Noch mehr spannende Star-News gibt es in der neuen IN - jeden Mittwoch neu am Kiosk!