Wenn sie den festlich geschmückten Christbaum sieht, dann leuchten ihre Augen mit den Kerzen um die Wette. Nach all den vielen Auftritten im Jahr freut sich Francine Jordi (47) besonders auf die Weihnachtszeit im Kreise ihrer Familie in der Schweiz. "Für mich ist es die schönste Zeit im Jahr", verrät die charmante Sängerin (neues Album "Ein Stückchen Weihnacht") im 7 TAGE-Interview.
Viele verreisen über die Feiertage. Können Sie sich Weihnachten auch unter Palmen vorstellen?
Nein, das wäre für mich keine Option. Weihnachten möchte ich dort feiern, wo meine Wurzeln sind.
Welche Traditionen pflegen Sie in der Adventszeit?
Mindestens einmal muss es ein Glühwein auf einem Weihnachtsmarkt sein. Und danach ein Fondue. Ein absolutes Muss! Wir backen zusammen Kekse, treffen uns zum Zettel-Ziehen für unsere Wichtelgeschenke, und wenn es die Zeit erlaubt, gehen wir in ein Weihnachtskonzert.
Was mögen Sie an Weihnachtsmärkten?
Ich mag vor allem, dass sich die Menschen bewusst Zeit füreinander und den Moment nehmen – das gibt so eine leichte, warme und friedliche Stimmung.
Ein neues Lied von Ihnen heißt "Wunder". Welches Wunder haben Sie erlebt?
Wunder sind nicht immer mit Feuerwerk und peng, alle sind glücklich. Wunder fangen im Kleinen an. Wir müssen auch bereit sein, das Wunder zu sehen. Als ich zum Beispiel in Chemotherapie war, war es für mich ein Wunder, dass ich so gut auf die Medizin angesprochen habe. Ich bin mir sicher, wenn wir uns aufs Positive fokussieren, bekommen wir auch ganz viel Positives zurück.
Was wünschen Sie sich zu Weihnachten?
Ich habe eigentlich wenig Wünsche, sondern freue mich über das, was das Leben mir bringt. Ich finde es wunderschön, wenn jemand sich wirklich die Zeit nimmt, mir ein persönliches Geschenk zu machen. Und wenn er das dann auch noch hübsch einpackt, um so schöner!
"Stilles Gebet" heißt ein anders Lied von Ihnen. Wann haben Sie zuletzt gebetet?
Ich bete jeden Tag und glaube an Gott und das Universum. Aber Beten nicht im Sinne von einer Liste mit Sachen oder Dingen, die ich mir wünsche. Sondern ich bin dankbar für das, was ich erlebe oder bekommen habe. Ich glaube nicht, dass der liebe Gott dafür zuständig ist, unsere Wünsche zu erfüllen. Es liegt an uns, Verantwortung für unser Leben und die Erde zu übernehmen.
Haben Sie gute Vorsätze fürs neue Jahr?
Mich menschlich immer mehr zu einer besseren Version von mir zu entwickeln. Beispielsweise noch bewusster leben, oder noch empathischer für mein Gegenüber werden. Denn nur wenn wir alle gemeinsam unsere Probleme angehen, gibt es eine Zukunft für uns.
Dieser Artikel von Carsten Obst erschien zuerst in der Printausgabe von 7 TAGE. Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen 7 TAGE! – Jeden Samstag neu am Kiosk.