Interview
Howard Carpendale: "Kiffen ist da anders ..."

Howard Carpendale: "Kiffen ist da anders ..." - Zu einem Joint sagt der Schlagerstar nicht nein

Schlagerlegende Howard Carpendale, 74, spricht im Interview mit OKmag.de über seinen anstehenden 75. Geburtstag, die Ehe mit seiner Frau Donnice, warum er gerne mal einen Joint kifft und Cannabis auch in Deutschland legalisieren würde …

Erfolgreiches Jahr für Howard Carpendale

Für Howard Carpendale geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende. Die Schlagerlegende hat den zweiten Teil des Erfolgs-Albums "Symphonie meines Lebens" veröffentlicht, auf dem unter anderem Duette mit Kerstin Ott und Giovanni Zarrellazu hören sind. Sein Enkel Mads, Sohn von Wayne und Annemarie Carpendale, ist in diesem Jahr zwei Jahre alt geworden.

Auch seit der Hochzeit mit seiner Frau Donnice sind mittlerweile zwei Jahre vergangen. Das Paar heiratete spät, die beiden sind bereits seit den 1980er Jahren zusammen und bekämpften erfolgreich Donnices Alkoholkrankheit. 2021 feiert Howard Carpendale seinen 75. Geburtstag. OKmag.de traf den Schlagerstar zum Interview:

Was ist zu Deinem 75. Geburtstag geplant?

Ich feiere keine Geburtstage. Ich lasse mich nicht gerne feiern. Es reicht mir, Zeit mit der Familie zu verbringen. Für mich ist es ein Tag wie jeder andere. Kann sein, dass die Plattenfirma was plant, ich jedenfalls nicht.

Du hattest vor einiger Zeit im "Riverboat" gesagt, dass du Angst davor hattest Opa zu werden. Wie ist es jetzt?

Man muss heutzutage sehr aufpassen, was im Fernsehen sagt. Neulich bin ich bei Gottschalk, Jauch und Maischberger für einen Cameoauftritt durch's Bild gelaufen und habe ein Glas Sahne auf den Tisch gestellt. Scherzhaft habe ich gesagt, dass ich im Moment jeden Job annehme. Daraus entstand die Schlagzeile: Carpendale macht für Geld alles.

Hier kommen wir auch wieder auf das politische Feld zurück. Wir alle müssen aufpassen, ganz besonders die Medien, die für die Aufmerksamkeit gerne mal einen Skandal erzeugen. Aber ich glaube wirklich, dass die Zeit gekommen ist, in der wieder Vertrauen zählt. Bei vielen Geschichten die ich höre frage ich mich, ob das so stimmt.

Beim "Riverboat" habe ich nicht gesagt, dass ich "Angst" hätte, nur so ein "komisches Gefühl". Ich hatte nur darum gebeten, dass Menschen mich nicht Opa nennen. Großvater finde ich schöner.

Anti Alkohol und Pro Cannabis

Stimmt es, dass Du ab und zu mal einen Joint rauchst?

Das ist wieder so eine Geschichte, die durch die Medien etwas übertrieben wurde: Eigentlich wollte ich damals nur sagen, dass ich ein absoluter Anti-Alkoholiker bin. Ich hasse Alkohol und ich sehe, was die Droge in dieser Welt verursacht. Heute mehr denn je.

Kiffen ist da anders. Wenn fünf Menschen auf mich in einer dunklen Straße zukommen, dann bete ich, dass die gekifft und keinen Alkohol getrunken haben. Wenn mich jemand fragt, ob ich Lust hätte an einem Joint mitzurauchen, dann sage ich nicht nein. Aber das kommt höchstens einmal im Jahr vor.

Sollte Cannabis legalisiert werden?

Ich bin sehr dafür, dass es legal ist. Und noch mehr bin ich dafür, dass man Alkohol nicht so glorifiziert, wie man es heute tut.

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

  • Die besten Ugly Christmas Sweater

  • La Rive Parfum Dupes: Die besten Duft-Zwillinge teurer Marken

  • Always-Studie deckt auf: Jede 2. Frau fühlt sich von Selbstzweifeln verunsichert

Ehe mit Donnice

Du bist jetzt seit 2 Jahren verheiratet. Hat sich durch die Ehe etwas geändert?

Für Donnice sehr viel. Wir hatten viele schwierige Jahre zusammen und die Liebe hat letztendlich gesiegt. Die Krankheit hat sie hinter sich. Ich glaube, die Akzeptanz durch die Ehe hat ihr sehr viel gegeben.

Und für Dich?

Nein, ich liebe sie genauso wie früher.

Lieber Howard, vielen Dank für das Gespräch, wir wünschen Dir eine wundervolle Weihnachtszeit!