Gitte & Rex Gildo: Ein kurzes, aber erfolgreiches Duett
Die dänische Sängerin Gitte Haenning war bereits ein Kinderstar in ihrer Heimat, bevor sie 1959 nach Deutschland kam. Der große Durchbruch blieb ihr zunächst verwehrt, bis sie 1963 mit Rex Gildo zusammen ein Duo bildete. Der Norddeutsche Rundfunk suchte einen Partner für Gitte und fand in Rex Gildo, einem bereits erfolgreichen Schlagersänger, den perfekten Kandidaten. So entstand das Duo Gitte und Rex Gildo, welches in der Fernsehshow "Kein Tag ohne Musik – Ein Rendezvous mit Gitte & Rex" gemeinsam sang.
Die gemeinsame Single "Vom Stadtpark die Laternen" avancierte zum Verkaufsschlager und erreichte Platz eins der deutschen Hitparaden. Bis 1965 folgten sechs weitere Singles, die ebenfalls in die Hitlisten gelangten. Mit ihrem Sohn "Jetzt dreht die Welt sich nur um dich" nahmen Gitte und Rex Gildo 1964 an den Deutschen Schlager-Festspielen teil und erreichten den 3. Platz. Das Lied wurde auch zum Titel eines Schlagerfilms mit den beiden Interpreten.
1965 trennte sich das Duo. Die Entscheidung traf vor allem damals Gitte. Nach der Auflösung des Duos setzten beide ihre Solokarrieren erfolgreich fort.
Gitte Haenning: Sie wollte nicht Rex Gildos Scheinfrau werden
Gitte Haenning und Rex Gildo galten in den 1960er Jahren als das deutsche Schlager-Traumpaar. Doch hinter den Kulissen war ihre Beziehung rein platonisch. Um Gerüchten über Gildos Homosexualität vorzubeugen, sollte Haenning seine Scheinfrau werden.
Sie wollten aus uns tatsächlich ein Liebespaar machen,
verriet Gitte im Interview mit der "Bild". Doch mit diesem Plan wollte die Schlagersängerin nicht mitgehen: "Die Presse braucht natürlich solche Geschichten, aber mir gefiel das nicht." Sie lehnte das Angebot ab, obwohl ihr eine hohe Geldsumme dafür geboten wurde. Sie wollte sich nicht "fremd bestimmen lassen" und beendete die Zusammenarbeit mit Gildo. Ihr ehemalige Duettpartner heiratete schließlich 1974 seine Cousine Marion Ohlsen. Trotz der beruflichen Trennung schwärmt Gitte noch heute von Rex Gildo, wie sie im "Bild"-Interview demonstrierte: "Als Person war er ganz bezaubernd, charmant und zuvorkommend."
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