Rex Gildo (†): So einsam und verlassen war er wirklich

"Hossa, hossa, hossa!" So klingt es in "Fiesta Mexicana", seinem berühmtesten Hit. Noch heute garan-iert der Ohrwurm von 1972 prächtige Partystimmung. Doch auch, wenn Rex Gildo (†63) ein gefeierter Schlagersänger war und Schwarm vieler junger Frauen – er war bei weitem nicht immer glücklich im Leben.

Rex Gildo war in seinem Leben nicht immer glücklich.© imago

Rex Gildo: So traurig war sein Leben wirklich

Am 2. Juli 1936 als Ludwig Franz Hirtreiter im bayerischen Straubing geboren, sah es anfangs ganz danach aus, dass der gutaussehende junge Mann die Schauspielerei zu seiner Leidenschaft machen würde. Nach seinen vielversprechenden Auftritten als Statist erhielt er 1956 eine erste Nebenrolle an den Münchener Kammerspielen. Der Film ließ dann nicht lange auf sich warten: 1958 glänzte Rex Gildo in seiner ersten Hauptrolle neben Teenager-Idol Cornelia Froboess (81) in der Verwechslungskomödie "Hula-Hopp, Conny". 

Für den Schlagerstar brach eine Welt zusammen

Obwohl Rex Gildo in über 30 Filmen mitwirkte, erinnert man sich an den attraktiven, sonnengebräunten Charmeur nicht als Mimen, sondern als Schlagerstar. Bereits zwölf Jahre vor seiner "mexikanischen Fiesta" nahm er 1960 mit Angèle Durand (†76) und dem Lied "Abitur der Liebe" an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil. Besonders erfolgreich war er mit Gitte Haenning (78) als Duo "Gitte und Rex Gildo". Bei ihrem Schmuselied "Vom Stadtpark die Laternen" lagen sich die Liebespärchen reihenweise in den Armen. 

Auch, wenn die Musik-macher "Sexy Rexy" und die blonde Dänin gern als Traumpaar zeigten – im wahren Leben waren sie einfach nur gute Kollegen. Sein Herz schenkte Rex Gildo seinen Fans. In der ARD-Reihe "Legenden" schwärmen einige von ihm. "Er sah einfach toll aus", so Erika aus Schweinfurt und Irmgard und Margarete aus Chemnitz gestehen: "Wir sind Fans seit 40 Jahren und haben alle Platten von ihm." "Er hat sein Publikum immer geliebt"das weiß auch Gitte Haenning. Für seine Fans wollte er die "Fiesta Mexicana" niemals enden lassen. 

Doch als der Künstler mit 63 Jahren erleben musste, dass er nicht mehr Hallen füllte, sondern in Möbelhäusern sang, brach für ihn eine Welt zusammen. Die große Bühne mit jubelndem Publikum war sein Lebenselixier. Sein Privatleben war für ihn von keiner großen Bedeutung. Die Ehe mit seiner Cousine Marion war er 1975 nur zum Schein eingegangen. Meistens lebte er getrennt von ihr. Als Rex Gildo am 26. Oktober 1999 an den Folgen seines Fenstersturzes drei Tage zuvor aus seiner Münchener Wohnung im zweiten Stock starb, hatte er eine Beziehung zu seinem damals 27 Jahre jungen Privatsekretär Dave Klingeberg. Enge Kollegen wissen: Rex Gildo hat sich einsam und verlassen gefühlt.

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