Vicky Leandros: Eine Reise in die Vergangenheit
Sie wollte trockenen Auges von der Bühne treten. Doch war dies möglich an diesem Ort? Vicky Leandros (72) blickte auf die steinernen Ränge, die Herodes Atticus am Fuß der Akropolis errichten ließ. Knapp 1800 Jahre ist es her, dass sein Odeon Gestalt annahm. Als Vicky ihre Lieder anstimmte, fühlte sie vielleicht den Hauch der Geschichte. Auch ihrer eigenen.
Am 6. September gab die Schlagerlegende ihr letztes Konzert in Athen. Besser gesagt war der Auftritt ein Programmpunkt ihrer Abschiedstournee – aber ein besonderer. Denn wie die Sängerin "Bild am Sonntag" über das Odeon verriet:
Zum letzten Mal bin ich dort vor 19 Jahren aufgetreten. Das war eines der wichtigsten Konzerte meines Lebens.
Nun war sie zurück. Wohl zum letzten Mal. Die Vögel kreisten über dem Parthenon. Und vielleicht drangen die Klänge von "Ich liebe das Leben" zu ihnen in den Äther. Am Ende konnte die gebürtige Korfiotin nicht mehr an sich halten: "Ich glaube, ich habe ganz am Schluss doch ein paar Tränen gelassen, was ich eigentlich ungern habe. Es ist okay, wenn man emotional ist, aber so denke ich immer: Ach, alle weinen wegen irgendetwas. Und das willst du nicht." Aller Abschied ist eben schwer – und auf seine Weise bittersüß.
Dieser Artikel von S.B. erschien zuerst in der Printausgabe von WOCHE DER FRAU! Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen WOCHE DER FRAU! – Jeden Mittwoch neu am Kiosk.